und gottlosen Reden nicht die letzten sein, wenn sie auch anfänglich mit pochendem Her- zen mitmachen. Das falsche Ideal des Stolzes führt seine jugendlichen Opfer mit einer Art tyrannischer Gewalt in die Verirrung hin- ein, die dann freilich bald genug zur süßen Gewohnheit wird.
Aber der Ehrgeiz ist es nicht allein, wel- cher den Jüngling mit falschen Idealen bethört, auch die Wollust, die Genußsucht, alle Leidenschaften im menschlichen Herzen sind ebenso erfinderisch an Truggebilden, die sie ihm als Ideale vorhalten. Und wenn der Jüngling an dieselben glaubt, so wird ihn niemand davon abhalten können, denselben nachzujagen. Immer bleibt es bei dem oben angeführten Worte: "Das Thun und Lassen ist der genaue Ausdruck des Ideals, das er von sich selbst geschaffen hat."
Der hl. Augustin ist ein seltenes Muster dafür, wie falsche Ideale aufgegeben und das wahre gesucht und verwirklicht werden soll. Noch ganz berauscht von Ehrgeiz las er eine Schrift des heidnischen Redners Cicero. Diese öffnete ihm die Augen über die Eitelkeit und Thorheit des Ehrgeizes, und erfüllte ihn mit glühender Sehnsucht nach der Wahrheit.
und gottlosen Reden nicht die letzten sein, wenn sie auch anfänglich mit pochendem Her- zen mitmachen. Das falsche Ideal des Stolzes führt seine jugendlichen Opfer mit einer Art tyrannischer Gewalt in die Verirrung hin- ein, die dann freilich bald genug zur süßen Gewohnheit wird.
Aber der Ehrgeiz ist es nicht allein, wel- cher den Jüngling mit falschen Idealen bethört, auch die Wollust, die Genußsucht, alle Leidenschaften im menschlichen Herzen sind ebenso erfinderisch an Truggebilden, die sie ihm als Ideale vorhalten. Und wenn der Jüngling an dieselben glaubt, so wird ihn niemand davon abhalten können, denselben nachzujagen. Immer bleibt es bei dem oben angeführten Worte: „Das Thun und Lassen ist der genaue Ausdruck des Ideals, das er von sich selbst geschaffen hat.“
Der hl. Augustin ist ein seltenes Muster dafür, wie falsche Ideale aufgegeben und das wahre gesucht und verwirklicht werden soll. Noch ganz berauscht von Ehrgeiz las er eine Schrift des heidnischen Redners Cicero. Diese öffnete ihm die Augen über die Eitelkeit und Thorheit des Ehrgeizes, und erfüllte ihn mit glühender Sehnsucht nach der Wahrheit.
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und gottlosen Reden nicht die letzten sein,
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zen mitmachen. Das falsche Ideal des Stolzes
führt seine jugendlichen Opfer mit einer Art
tyrannischer Gewalt in die Verirrung hin-
ein, die dann freilich bald genug zur süßen
Gewohnheit wird.
Aber der Ehrgeiz ist es nicht allein, wel-
cher den Jüngling mit falschen Idealen
bethört, auch die Wollust, die Genußsucht,
alle Leidenschaften im menschlichen Herzen
sind ebenso erfinderisch an Truggebilden, die
sie ihm als Ideale vorhalten. Und wenn der
Jüngling an dieselben glaubt, so wird ihn
niemand davon abhalten können, denselben
nachzujagen. Immer bleibt es bei dem oben
angeführten Worte: „Das Thun und Lassen
ist der genaue Ausdruck des Ideals, das er
von sich selbst geschaffen hat.“
Der hl. Augustin ist ein seltenes Muster
dafür, wie falsche Ideale aufgegeben und das
wahre gesucht und verwirklicht werden soll.
Noch ganz berauscht von Ehrgeiz las er eine
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/214>, abgerufen am 22.11.2024.
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