Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].seiner Natur und seiner Bestimmung Mann und Weib werden fromm seiner Natur und seiner Bestimmung Mann und Weib werden fromm <TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f0098" xml:id="E29_001_1914_pb0090_0001" n="90"/> seiner Natur und seiner Bestimmung<lb/> entspricht. Er kann und soll fromm sein,<lb/> wenn auch mit weniger lebhaften Ge-<lb/> fühlen, um so mehr mit Ueberzeugung<lb/> und heiligem Ernste. Er kann und soll<lb/> seine religiösen Gesinnungen zur Gel-<lb/> tung bringen auf Gebieten, welche dem<lb/> Weibe kaum oder gar nicht zugänglich<lb/> sind, man denke nur an die Verteidig-<lb/> ung der Wahrheit und des Rechtes in<lb/> der Wissenschaft und Politik, an die<lb/> Förderung des Reiches Gottes in der<lb/> Presse und in den Vereinen.</p> <p>Mann und Weib werden fromm<lb/> sein, wenn sie einen lebendigen Glau-<lb/> ben haben. Nun muß leider zugegeben<lb/> werden, daß die Männerwelt sich viel-<lb/> fach im religiösen Leben lau und gleich-<lb/> gültig zeigt. Wenn aber auch die Frauen<lb/> durchschnittlich frömmer sind, so ist das<lb/> für sie durchaus kein Grund zur Selbst-<lb/> überhebung. Die Männer sind den Ge-<lb/> fahren in der Welt vielmehr bloßge-<lb/> stellt als die Weiber. Die Erfahrung<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0098]
seiner Natur und seiner Bestimmung
entspricht. Er kann und soll fromm sein,
wenn auch mit weniger lebhaften Ge-
fühlen, um so mehr mit Ueberzeugung
und heiligem Ernste. Er kann und soll
seine religiösen Gesinnungen zur Gel-
tung bringen auf Gebieten, welche dem
Weibe kaum oder gar nicht zugänglich
sind, man denke nur an die Verteidig-
ung der Wahrheit und des Rechtes in
der Wissenschaft und Politik, an die
Förderung des Reiches Gottes in der
Presse und in den Vereinen.
Mann und Weib werden fromm
sein, wenn sie einen lebendigen Glau-
ben haben. Nun muß leider zugegeben
werden, daß die Männerwelt sich viel-
fach im religiösen Leben lau und gleich-
gültig zeigt. Wenn aber auch die Frauen
durchschnittlich frömmer sind, so ist das
für sie durchaus kein Grund zur Selbst-
überhebung. Die Männer sind den Ge-
fahren in der Welt vielmehr bloßge-
stellt als die Weiber. Die Erfahrung
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