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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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werde ihn am jüngsten Tage auferwecken."
(Joh. 6, 54.)

Diese Gnaden werden dem zu teil, der die
heilige Kommunion würdig empfängt. Die
würdige Kommunion erfordert eine rechte Vor-
bereitung
sowohl dem Leibe als der Seele
nach. In Bezug auf den Leib gehört dazu,
daß man von Mitternacht an nüchtern sei
(außer in einer gefährlichen Krankheit), und
daß man reinlich und anständig gekleidet in
der Kirche erscheine.

Für die Seele besteht die erste Bedingung
einer würdigen Kommunion in der Reinigkeit
des Gewissens, d. h. darin, daß man von
allen schweren Sünden frei
und somit
im Stande der Gnade sei. Läßliche Sünden
machen die Kommunion nicht unwürdig, doch
soll man sich auch so viel möglich von diesen
reinigen, damit die Gnade im Herren unge-
hinderter wirken kann. Wer aber wissentlich
in einer Todsünde kommuniziert, begeht eine
sehr schwere Sünde, einen erschrecklichen Gottes-
raub, wie Judas, und ißt sich das Gericht und
die Verdammnis hinein. Der heilige Apostel
Paulus hat darum die ernste Mahnung gegeben:
"Der Mensch prüfe sich selbst, und so esse er
von diesem Brote und trinke aus diesem Kelche.
Denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt
und trinkt sich das Gericht, indem er den Leib
des Herrn nicht unterscheidet."
(I. Kor. 11. 28.)

werde ihn am jüngsten Tage auferwecken.“
(Joh. 6, 54.)

Diese Gnaden werden dem zu teil, der die
heilige Kommunion würdig empfängt. Die
würdige Kommunion erfordert eine rechte Vor-
bereitung
sowohl dem Leibe als der Seele
nach. In Bezug auf den Leib gehört dazu,
daß man von Mitternacht an nüchtern sei
(außer in einer gefährlichen Krankheit), und
daß man reinlich und anständig gekleidet in
der Kirche erscheine.

Für die Seele besteht die erste Bedingung
einer würdigen Kommunion in der Reinigkeit
des Gewissens, d. h. darin, daß man von
allen schweren Sünden frei
und somit
im Stande der Gnade sei. Läßliche Sünden
machen die Kommunion nicht unwürdig, doch
soll man sich auch so viel möglich von diesen
reinigen, damit die Gnade im Herren unge-
hinderter wirken kann. Wer aber wissentlich
in einer Todsünde kommuniziert, begeht eine
sehr schwere Sünde, einen erschrecklichen Gottes-
raub, wie Judas, und ißt sich das Gericht und
die Verdammnis hinein. Der heilige Apostel
Paulus hat darum die ernste Mahnung gegeben:
„Der Mensch prüfe sich selbst, und so esse er
von diesem Brote und trinke aus diesem Kelche.
Denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt
und trinkt sich das Gericht, indem er den Leib
des Herrn nicht unterscheidet.“
(I. Kor. 11. 28.)

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[500/0508] werde ihn am jüngsten Tage auferwecken.“ (Joh. 6, 54.) Diese Gnaden werden dem zu teil, der die heilige Kommunion würdig empfängt. Die würdige Kommunion erfordert eine rechte Vor- bereitung sowohl dem Leibe als der Seele nach. In Bezug auf den Leib gehört dazu, daß man von Mitternacht an nüchtern sei (außer in einer gefährlichen Krankheit), und daß man reinlich und anständig gekleidet in der Kirche erscheine. Für die Seele besteht die erste Bedingung einer würdigen Kommunion in der Reinigkeit des Gewissens, d. h. darin, daß man von allen schweren Sünden frei und somit im Stande der Gnade sei. Läßliche Sünden machen die Kommunion nicht unwürdig, doch soll man sich auch so viel möglich von diesen reinigen, damit die Gnade im Herren unge- hinderter wirken kann. Wer aber wissentlich in einer Todsünde kommuniziert, begeht eine sehr schwere Sünde, einen erschrecklichen Gottes- raub, wie Judas, und ißt sich das Gericht und die Verdammnis hinein. Der heilige Apostel Paulus hat darum die ernste Mahnung gegeben: „Der Mensch prüfe sich selbst, und so esse er von diesem Brote und trinke aus diesem Kelche. Denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht, indem er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.“(I. Kor. 11. 28.)

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 500. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/508>, abgerufen am 21.11.2024.