dadurch bethören, werden schwach im Glauben, oder fallen gänzlich, ab, und dieses Elend droht sich auf ihre Kin- der und Kindeskinder fortzupflanzen.
Du lassest nach deinen geheimnis- vollen Ratschlüssen Weizen und Un- kraut nebeneinander wachsen bis zur Zeit der Ernte, aber Du hast doch Wehe ausgerufen über alle, welche Aergernisse verschulden, und willst, daß wir sie zu verhindern suchen. Darum halte Du jene vom Schlafe ab, welche über die Familien und Gemeinden wachen sollen, damit der Feind nicht Unkraut säen kann. Lehre alle Gläu- bigen für sich, und alle Väter und Mütter für die ihnen Anvertrauten besorgt sein, daß keine Aergernisse de- ren Glauben oder Tugend Schaden bringen. Erfülle uns alle mit jenem lebendigen Glauben und jenem heili- ligen Tugendeifer, welcher die ersten Christen befähigt hat, mitten unter der Verderbtheit des Heidentums ein
dadurch bethören, werden schwach im Glauben, oder fallen gänzlich, ab, und dieses Elend droht sich auf ihre Kin- der und Kindeskinder fortzupflanzen.
Du lassest nach deinen geheimnis- vollen Ratschlüssen Weizen und Un- kraut nebeneinander wachsen bis zur Zeit der Ernte, aber Du hast doch Wehe ausgerufen über alle, welche Aergernisse verschulden, und willst, daß wir sie zu verhindern suchen. Darum halte Du jene vom Schlafe ab, welche über die Familien und Gemeinden wachen sollen, damit der Feind nicht Unkraut säen kann. Lehre alle Gläu- bigen für sich, und alle Väter und Mütter für die ihnen Anvertrauten besorgt sein, daß keine Aergernisse de- ren Glauben oder Tugend Schaden bringen. Erfülle uns alle mit jenem lebendigen Glauben und jenem heili- ligen Tugendeifer, welcher die ersten Christen befähigt hat, mitten unter der Verderbtheit des Heidentums ein
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dadurch bethören, werden schwach im
Glauben, oder fallen gänzlich, ab, und
dieses Elend droht sich auf ihre Kin-
der und Kindeskinder fortzupflanzen.
Du lassest nach deinen geheimnis-
vollen Ratschlüssen Weizen und Un-
kraut nebeneinander wachsen bis zur
Zeit der Ernte, aber Du hast doch
Wehe ausgerufen über alle, welche
Aergernisse verschulden, und willst, daß
wir sie zu verhindern suchen. Darum
halte Du jene vom Schlafe ab, welche
über die Familien und Gemeinden
wachen sollen, damit der Feind nicht
Unkraut säen kann. Lehre alle Gläu-
bigen für sich, und alle Väter und
Mütter für die ihnen Anvertrauten
besorgt sein, daß keine Aergernisse de-
ren Glauben oder Tugend Schaden
bringen. Erfülle uns alle mit jenem
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ligen Tugendeifer, welcher die ersten
Christen befähigt hat, mitten unter
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/471>, abgerufen am 22.11.2024.
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