Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

Bild:
<< vorherige Seite

Leibes. Es ist nicht anzunehmen, daß
eine christliche Mutter mit Wissen und
Willen Gesundheit und Leben des Kin-
des irgendwie gefährde. So etwas wäre
eine Verirrung der Natur und eine
Sünde gegen das fünfte Gebot. Aber
eine andere Frage ist, ob nicht vielfach
aus Unkenntnis dem Leibe des Kindes
geschadet werde.

Man klagt allgemein darüber, daß
die körperliche Kraft und Gesundheit
bei dem heutigen Geschlechte sichtlich im
Rückgang begriffen seien. Man bezeichnet
verschiedene Ursachen dieses Uebels, am
öftesten aber nennt man die mangel-
hafte oder verkehrte Ernährung und
Pflege im Kindesalter. Die folgenden
Bemerkungen werden glücklicherweise
nicht alle Leserinnen angehen, aber sie
dürfen hier nicht fehlen, weil den ge-
rügten Mißbräuchen immerhin eine ge-
wisse Allgemeinheit zukommt.

2. Essen und Trinken. Das
Kind bekomme die Nahrung, welche ihm

Leibes. Es ist nicht anzunehmen, daß
eine christliche Mutter mit Wissen und
Willen Gesundheit und Leben des Kin-
des irgendwie gefährde. So etwas wäre
eine Verirrung der Natur und eine
Sünde gegen das fünfte Gebot. Aber
eine andere Frage ist, ob nicht vielfach
aus Unkenntnis dem Leibe des Kindes
geschadet werde.

Man klagt allgemein darüber, daß
die körperliche Kraft und Gesundheit
bei dem heutigen Geschlechte sichtlich im
Rückgang begriffen seien. Man bezeichnet
verschiedene Ursachen dieses Uebels, am
öftesten aber nennt man die mangel-
hafte oder verkehrte Ernährung und
Pflege im Kindesalter. Die folgenden
Bemerkungen werden glücklicherweise
nicht alle Leserinnen angehen, aber sie
dürfen hier nicht fehlen, weil den ge-
rügten Mißbräuchen immerhin eine ge-
wisse Allgemeinheit zukommt.

2. Essen und Trinken. Das
Kind bekomme die Nahrung, welche ihm

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <p><pb facs="#f0293" xml:id="E29_001_1914_pb0285_0001" n="285"/>
Leibes. Es ist nicht anzunehmen, daß<lb/>
eine christliche Mutter mit Wissen und<lb/>
Willen Gesundheit und Leben des Kin-<lb/>
des irgendwie gefährde. So etwas wäre<lb/>
eine Verirrung der Natur und eine<lb/>
Sünde gegen das fünfte Gebot. Aber<lb/>
eine andere Frage ist, ob nicht vielfach<lb/>
aus Unkenntnis dem Leibe des Kindes<lb/>
geschadet werde.</p>
          <p>Man klagt allgemein darüber, daß<lb/>
die körperliche Kraft und Gesundheit<lb/>
bei dem heutigen Geschlechte sichtlich im<lb/>
Rückgang begriffen seien. Man bezeichnet<lb/>
verschiedene Ursachen dieses Uebels, am<lb/>
öftesten aber nennt man die mangel-<lb/>
hafte oder verkehrte Ernährung und<lb/>
Pflege im Kindesalter. Die folgenden<lb/>
Bemerkungen werden glücklicherweise<lb/>
nicht alle Leserinnen angehen, aber sie<lb/>
dürfen hier nicht fehlen, weil den ge-<lb/>
rügten Mißbräuchen immerhin eine ge-<lb/>
wisse Allgemeinheit zukommt.</p>
          <p>2. <hi rendition="#g">Essen und Trinken</hi>. Das<lb/>
Kind bekomme die Nahrung, welche ihm<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0293] Leibes. Es ist nicht anzunehmen, daß eine christliche Mutter mit Wissen und Willen Gesundheit und Leben des Kin- des irgendwie gefährde. So etwas wäre eine Verirrung der Natur und eine Sünde gegen das fünfte Gebot. Aber eine andere Frage ist, ob nicht vielfach aus Unkenntnis dem Leibe des Kindes geschadet werde. Man klagt allgemein darüber, daß die körperliche Kraft und Gesundheit bei dem heutigen Geschlechte sichtlich im Rückgang begriffen seien. Man bezeichnet verschiedene Ursachen dieses Uebels, am öftesten aber nennt man die mangel- hafte oder verkehrte Ernährung und Pflege im Kindesalter. Die folgenden Bemerkungen werden glücklicherweise nicht alle Leserinnen angehen, aber sie dürfen hier nicht fehlen, weil den ge- rügten Mißbräuchen immerhin eine ge- wisse Allgemeinheit zukommt. 2. Essen und Trinken. Das Kind bekomme die Nahrung, welche ihm

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/293
Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/293>, abgerufen am 19.05.2024.