Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.Sulcio in die privat Institution. Seine erste Predigt thät er zu Herwigsdorff den 9 Nov. 1614. unwissend, das ihn GOtt mit der Zeit hieher befördern würde. An. 1615. den 6. Mäy nahm er in Patria Abschied, und zog auf die Universität Wittenberg, allwo er 3 Jahr zubrachte, und nebenst den Philosophicis und Theologicis lectionibus, insonderheit grosse Lust gehabt, zu den linguis orientalibus, nehmlich der Hebräischen, Chaldäischen, Syrischen und Arabischen Sprachen; Hat derowegen fleißig sich zu Hrn. Martino Trostio, Huxariensi, (welchen der vortreffliche Theologus D. Fantzius in sua schola sacrificiorum diß Zeugniß giebt, das er Linguarum Orientalium peritissimus gewesen,) gehalten, unterschiedene Collegia bey ihn besucht, und ziemliche Profectus in der Hebräischen, Chaldäischen und Syrischen Sprache erlanget. Auch hat er von demselben gehöret Arabicam Grammaticam Erpenii. In Predigen hat er sich exerciret zu Niemeck bey Bitterfeld. An. 1617. den 24 Apr. hielt er eine Disputationem Physicam, und schickte sie herein nach Zittau. An. 1618. im Martio erhielt er zu Wittenberg eine unverhoffte Vocation nach Herwigsdorff, welche er auf Einrathen des damahligen berühmten Superint. D. Balduini annahm, und sich von denselben den 15 April. solenniter ordiniren ließ. Hierauf reisete er nach Hause, und ward den 25 May bey der Kirch-Rechnung von E. E. Raths-Abgesandten in Beyseyn der gantzen Gemeine angenommen, that auch den 20 May seine erste Predigt, und die Herwigsdorffer colligirten 15. rthlr. womit seine Sachen von Leipzig herein konten geschaffet werden. In den Autographo seines Curriculi findet man hierbey folgende Worte: - Gleichwie JEsus Christus im Anfang seines Ministerii von Teufel versucht worden; also habe ich auch damahls viel Tentationes ausstehen müssen. - An. 1619. den 1 Mart. reiste er wieder nach Wittenberg, und promovirte allda den 26 Mart. in Magistrum, da er unter 45 Candidaten den 19 Locum gehabt. Anfangs April kam er wieder zu Hause; und den 1 Octobr. ward er nach Zittau als Diaconus vociret, und zog den 12 Nov in die Stadt, ward auch An. 1624. allda Archi-Diaconus, in welcher Stelle er verschieden. Sulcio in die privat Institution. Seine erste Predigt thät er zu Herwigsdorff den 9 Nov. 1614. unwissend, das ihn GOtt mit der Zeit hieher befördern würde. An. 1615. den 6. Mäy nahm er in Patria Abschied, und zog auf die Universität Wittenberg, allwo er 3 Jahr zubrachte, und nebenst den Philosophicis und Theologicis lectionibus, insonderheit grosse Lust gehabt, zu den linguis orientalibus, nehmlich der Hebräischen, Chaldäischen, Syrischen und Arabischen Sprachen; Hat derowegen fleißig sich zu Hrn. Martino Trostio, Huxariensi, (welchen der vortreffliche Theologus D. Fantzius in suâ scholâ sacrificiorum diß Zeugniß giebt, das er Linguarum Orientalium peritissimus gewesen,) gehalten, unterschiedene Collegia bey ihn besucht, und ziemliche Profectus in der Hebräischen, Chaldäischen und Syrischen Sprache erlanget. Auch hat er von demselben gehöret Arabicam Grammaticam Erpenii. In Predigen hat er sich exerciret zu Niemeck bey Bitterfeld. An. 1617. den 24 Apr. hielt er eine Disputationem Physicam, und schickte sie herein nach Zittau. An. 1618. im Martio erhielt er zu Wittenberg eine unverhoffte Vocation nach Herwigsdorff, welche er auf Einrathen des damahligen berühmten Superint. D. Balduini annahm, und sich von denselben den 15 April. solenniter ordiniren ließ. Hierauf reisete er nach Hause, und ward den 25 May bey der Kirch-Rechnung von E. E. Raths-Abgesandten in Beyseyn der gantzen Gemeine angenommen, that auch den 20 May seine erste Predigt, und die Herwigsdorffer colligirten 15. rthlr. womit seine Sachen von Leipzig herein konten geschaffet werden. In den Autographo seines Curriculi findet man hierbey folgende Worte: – Gleichwie JEsus Christus im Anfang seines Ministerii von Teufel versucht worden; also habe ich auch damahls viel Tentationes ausstehen müssen. – An. 1619. den 1 Mart. reiste er wieder nach Wittenberg, und promovirte allda den 26 Mart. in Magistrum, da er unter 45 Candidaten den 19 Locum gehabt. Anfangs April kam er wieder zu Hause; und den 1 Octobr. ward er nach Zittau als Diaconus vociret, und zog den 12 Nov in die Stadt, ward auch An. 1624. allda Archi-Diaconus, in welcher Stelle er verschieden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0053" n="49"/><hi rendition="#aq">Sulcio</hi> in die <hi rendition="#aq">privat Institution</hi>. Seine erste Predigt thät er zu Herwigsdorff den 9 Nov. 1614. unwissend, das ihn GOtt mit der Zeit hieher befördern würde. An. 1615. den 6. 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An. 1618. im Martio erhielt er zu Wittenberg eine unverhoffte Vocation nach Herwigsdorff, welche er auf Einrathen des damahligen berühmten Superint. D. Balduini annahm, und sich von denselben den 15 April. solenniter ordiniren ließ. Hierauf reisete er nach Hause, und ward den 25 May bey der Kirch-Rechnung von E. E. Raths-Abgesandten in Beyseyn der gantzen Gemeine angenommen, that auch den 20 May seine erste Predigt, und die Herwigsdorffer colligirten 15. rthlr. womit seine Sachen von Leipzig herein konten geschaffet werden. In den Autographo seines Curriculi findet man hierbey folgende Worte: – Gleichwie JEsus Christus im Anfang seines Ministerii von Teufel versucht worden; also habe ich auch damahls viel Tentationes ausstehen müssen. – An. 1619. den 1 Mart. reiste er wieder nach Wittenberg, und promovirte allda den 26 Mart. in Magistrum, da er unter 45 Candidaten den 19 Locum gehabt. Anfangs April kam er wieder zu Hause; und den 1 Octobr. ward er nach Zittau als Diaconus vociret, und zog den 12 Nov in die Stadt, ward auch An. 1624. allda Archi-Diaconus, in welcher Stelle er verschieden.
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