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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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mein Trost, mein Zuversicht etc. in der Kirchen gesungen, welches Lied sein bestes und liebstes gewesen, und sich auf seinen Krancken Bette darüber erfreuet. Er war alt 48. Jahr und 8. Monath.(*)

Den 13. Jul. ward begraben, Tobias Grüllichs Witwe, eine gebohrne Försterin, alt 77. Jahr weniger 13. Wochen. Sie hat von 5. noch lebenden Kindern, als 3. Söhnen und 2. Töchtern 76. Enckel und Uhrenckel erlebet.

Den 24. August als am Tage Bartholomäi, ward den hiesigen Pfarrer und Seelsorger, Hrn. M. Johann Christian Richtern, von seiner Eheliebsten Frauen Johannen Emerentien gebohrne Mayin ein todter Sohn gebohren.

Anno 1737. im Febr. ward den hiesigen Schul-Substituto, Herrn

(*) Ich habe seinen Lebens-Lauff zu Lauban auf einen Bogen drucken lassen, und ist wegen Enge des Raums, dieses oben beschriebene aussen blieben, also habe dieses, andern zur seeligen Bereitschafft, beysetzen wollen, denn ich bin der gäntzlichen Meynung, das wenn ich einer zum Sterben bereitet, also wie mein seeliger Vater, so kan man gantz gewiß versichert seyn, daß ein solcher Mensch der Seelen nach in der himmlischen Freude sich befindet, Und wenn ich gedencke an seine Geduld, Reden, Vermahnungen und Abschiede, so bricht mir mein Hertz und meine Augen fliessen mit Thränen, und werde so lange ich noch auf dieser mühsamen Welt zu leben habe, die Rede und Vermahnungen meines Vaters nicht vergessen. Werde auch wenn es mit mir zum Sterben kommen wird, an seine tröstliche Hinfahrt gedencken, und absonderlich an diejenigen Minen, welche er von sich gab, wenn gebetet und gesungen ward, und zwar allemahl, da wir dachten er lege im Sterben. Ich will allhier nur noch einige gedencken, als wir das Lied gesungen: Gottlob, es geht nunmehr mit mir zum Ende etc. und auf die Worte kamen, wie frölich klopf ich in die Hände, wo bleist du doch mein Eigenthum, so hub er seine matte Hände über sich empor, und schlug mit denselben etliche mahl zusammen, daß wir alle so bey ihn waren, nicht der Thränen enthalten konten. Desgleichen auch in dem Liede: Wenn mein Stündlein verhanden ist, in den letzten Gesetze: So fahr ich hin zu JEsu Christ, mein Arm thu ich ausstrecken etc. so streckte er auch dabey seinen Arm in Höhe aus etc. etc.

mein Trost, mein Zuversicht etc. in der Kirchen gesungen, welches Lied sein bestes und liebstes gewesen, und sich auf seinen Krancken Bette darüber erfreuet. Er war alt 48. Jahr und 8. Monath.(*)

Den 13. Jul. ward begraben, Tobias Grüllichs Witwe, eine gebohrne Försterin, alt 77. Jahr weniger 13. Wochen. Sie hat von 5. noch lebenden Kindern, als 3. Söhnen und 2. Töchtern 76. Enckel und Uhrenckel erlebet.

Den 24. August als am Tage Bartholomäi, ward den hiesigen Pfarrer und Seelsorger, Hrn. M. Johann Christian Richtern, von seiner Eheliebsten Frauen Johannen Emerentien gebohrne Mayin ein todter Sohn gebohren.

Anno 1737. im Febr. ward den hiesigen Schul-Substituto, Herrn

(*) Ich habe seinen Lebens-Lauff zu Lauban auf einen Bogen drucken lassen, und ist wegen Enge des Raums, dieses oben beschriebene aussen blieben, also habe dieses, andern zur seeligen Bereitschafft, beysetzen wollen, denn ich bin der gäntzlichen Meynung, das wenn ich einer zum Sterben bereitet, also wie mein seeliger Vater, so kan man gantz gewiß versichert seyn, daß ein solcher Mensch der Seelen nach in der himmlischen Freude sich befindet, Und wenn ich gedencke an seine Geduld, Reden, Vermahnungen und Abschiede, so bricht mir mein Hertz und meine Augen fliessen mit Thränen, und werde so lange ich noch auf dieser mühsamen Welt zu leben habe, die Rede und Vermahnungen meines Vaters nicht vergessen. Werde auch wenn es mit mir zum Sterben kommen wird, an seine tröstliche Hinfahrt gedencken, und absonderlich an diejenigen Minen, welche er von sich gab, wenn gebetet und gesungen ward, und zwar allemahl, da wir dachten er lege im Sterben. Ich will allhier nur noch einige gedencken, als wir das Lied gesungen: Gottlob, es geht nunmehr mit mir zum Ende etc. und auf die Worte kamen, wie frölich klopf ich in die Hände, wo bleist du doch mein Eigenthum, so hub er seine matte Hände über sich empor, und schlug mit denselben etliche mahl zusammen, daß wir alle so bey ihn waren, nicht der Thränen enthalten konten. Desgleichen auch in dem Liede: Wenn mein Stündlein verhanden ist, in den letzten Gesetze: So fahr ich hin zu JEsu Christ, mein Arm thu ich ausstrecken etc. so streckte er auch dabey seinen Arm in Höhe aus etc. etc.
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[180/0184] mein Trost, mein Zuversicht etc. in der Kirchen gesungen, welches Lied sein bestes und liebstes gewesen, und sich auf seinen Krancken Bette darüber erfreuet. Er war alt 48. Jahr und 8. Monath. (*) Den 13. Jul. ward begraben, Tobias Grüllichs Witwe, eine gebohrne Försterin, alt 77. Jahr weniger 13. Wochen. Sie hat von 5. noch lebenden Kindern, als 3. Söhnen und 2. Töchtern 76. Enckel und Uhrenckel erlebet. Den 24. August als am Tage Bartholomäi, ward den hiesigen Pfarrer und Seelsorger, Hrn. M. Johann Christian Richtern, von seiner Eheliebsten Frauen Johannen Emerentien gebohrne Mayin ein todter Sohn gebohren. Anno 1737. im Febr. ward den hiesigen Schul-Substituto, Herrn (*) Ich habe seinen Lebens-Lauff zu Lauban auf einen Bogen drucken lassen, und ist wegen Enge des Raums, dieses oben beschriebene aussen blieben, also habe dieses, andern zur seeligen Bereitschafft, beysetzen wollen, denn ich bin der gäntzlichen Meynung, das wenn ich einer zum Sterben bereitet, also wie mein seeliger Vater, so kan man gantz gewiß versichert seyn, daß ein solcher Mensch der Seelen nach in der himmlischen Freude sich befindet, Und wenn ich gedencke an seine Geduld, Reden, Vermahnungen und Abschiede, so bricht mir mein Hertz und meine Augen fliessen mit Thränen, und werde so lange ich noch auf dieser mühsamen Welt zu leben habe, die Rede und Vermahnungen meines Vaters nicht vergessen. Werde auch wenn es mit mir zum Sterben kommen wird, an seine tröstliche Hinfahrt gedencken, und absonderlich an diejenigen Minen, welche er von sich gab, wenn gebetet und gesungen ward, und zwar allemahl, da wir dachten er lege im Sterben. Ich will allhier nur noch einige gedencken, als wir das Lied gesungen: Gottlob, es geht nunmehr mit mir zum Ende etc. und auf die Worte kamen, wie frölich klopf ich in die Hände, wo bleist du doch mein Eigenthum, so hub er seine matte Hände über sich empor, und schlug mit denselben etliche mahl zusammen, daß wir alle so bey ihn waren, nicht der Thränen enthalten konten. Desgleichen auch in dem Liede: Wenn mein Stündlein verhanden ist, in den letzten Gesetze: So fahr ich hin zu JEsu Christ, mein Arm thu ich ausstrecken etc. so streckte er auch dabey seinen Arm in Höhe aus etc. etc.

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/184>, abgerufen am 23.11.2024.