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Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.

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wird, außer von mehreren griechischen Berichterstattern, durch einige
Grabkammern, deren Jnschriften, mühsam zerstört, vorgefunden worden
sind, und die große Pyramide des Chufu mit ihrem leeren, vernichteten
Sarkophage bestätigt. Näheres bei Uhlemann, das Todtengericht bei den
alten Aegyptern.
118. (S. 72.) Osiris war der Beherrscher der Unterwelt, mit
welchem sich die Seele des Verstorbenen, die dann Osiris genannt
wurde, vereinte. Näheres über denselben im Text des dritten Bandes.
119. (S. 73.) Herod. II. 84. Börner, Antiquitates medicinae
Aegyptiacae. p.
20.
120. (S. 73.) Die ägyptischen Säulen ahmten Pflanzenformen
nach. Man gab denselben mit vollem Bewußtsein die Gestalt der
Palme, der Lotosblume oder Samenkapsel, wenn man die Kapitäle
nicht, wie zu Dendera, mit Göttermasken zierte. Säulenschäfte, welche
ein Bündel Papyrusstäbe darstellen, sind auch nicht selten und sinden
sich z. B. im Tempel zu Luqsor. Ueber den Zusammenhang der alt-
ägyptischen und dorischen Säule Lepsius: Sur l'ordre des colonnes
pilliers en Egypte et ses rapports etc.
in den Annales de l'insti-
tut de corresp. arch. Rome 1838. Vol. IX.
121. (S. 73.) Herod. II. 175.
122. (S. 76.) Die Schilderung dieser ganzen Gesellschaft ist den
Wandgemälden entlehnt, welche Wilkinson, Rosellini, Lepsius u. A. in
ihren großen Werken bildlich wiedergeben.
123. (S. 77.) Diese Sitte herrscht heute noch im Orient. Man
bedient sich dazu der Hehennapflanze, Lausonia spinosa, welche Pli-
nius XIII. 1. Cypros nennt.
124. (S. 77.) Herod. II. 181. Nach dem Königsschilde der zwei-
ten Gemahlin des Amasis, bei Lepsius Königsbuch II. Taf. 49, muß
dieselbe Sebaste genannt worden sein. Dieser ächt griechische Name
bedeutet "die Geehrte, Angebetete," und beweist, daß die zweite Ge-
mahlin des Amasis in der That eine Hellenin gewesen sei.
125. (S. 77.) Rosellini, Mon. stor. I. Taf. XIX. Wilkinson I.
467. Weiß, Kostümkunde I. S. 49.
126. (S. 77.) Lepsius Königsbuch II. Taf. XXXVIII. Nach ei-
ner anderen im Königsbuche übergangenen Jnschrift kann Amasis eine
dritte Gemahlin Namens Onk Nas besessen haben.
127. (S. 78.) Die Aegypterinnen galten im Alterthume nicht ge-
rade für schön. Dennoch finden wir unter den Porträts der Königinnen
wird, außer von mehreren griechiſchen Berichterſtattern, durch einige
Grabkammern, deren Jnſchriften, mühſam zerſtört, vorgefunden worden
ſind, und die große Pyramide des Chufu mit ihrem leeren, vernichteten
Sarkophage beſtätigt. Näheres bei Uhlemann, das Todtengericht bei den
alten Aegyptern.
118. (S. 72.) Oſiris war der Beherrſcher der Unterwelt, mit
welchem ſich die Seele des Verſtorbenen, die dann Oſiris genannt
wurde, vereinte. Näheres über denſelben im Text des dritten Bandes.
119. (S. 73.) Herod. II. 84. Börner, Antiquitates medicinae
Aegyptiacae. p.
20.
120. (S. 73.) Die ägyptiſchen Säulen ahmten Pflanzenformen
nach. Man gab denſelben mit vollem Bewußtſein die Geſtalt der
Palme, der Lotosblume oder Samenkapſel, wenn man die Kapitäle
nicht, wie zu Dendera, mit Göttermasken zierte. Säulenſchäfte, welche
ein Bündel Papyrusſtäbe darſtellen, ſind auch nicht ſelten und ſinden
ſich z. B. im Tempel zu Luqſor. Ueber den Zuſammenhang der alt-
ägyptiſchen und doriſchen Säule Lepſius: Sur l’ordre des colonnes
pilliers en Egypte et ses rapports etc.
in den Annales de l’insti-
tut de corresp. arch. Rome 1838. Vol. IX.
121. (S. 73.) Herod. II. 175.
122. (S. 76.) Die Schilderung dieſer ganzen Geſellſchaft iſt den
Wandgemälden entlehnt, welche Wilkinſon, Roſellini, Lepſius u. A. in
ihren großen Werken bildlich wiedergeben.
123. (S. 77.) Dieſe Sitte herrſcht heute noch im Orient. Man
bedient ſich dazu der Hehennapflanze, Lausonia spinosa, welche Pli-
nius XIII. 1. Cypros nennt.
124. (S. 77.) Herod. II. 181. Nach dem Königsſchilde der zwei-
ten Gemahlin des Amaſis, bei Lepſius Königsbuch II. Taf. 49, muß
dieſelbe Sebaſte genannt worden ſein. Dieſer ächt griechiſche Name
bedeutet „die Geehrte, Angebetete,“ und beweiſt, daß die zweite Ge-
mahlin des Amaſis in der That eine Hellenin geweſen ſei.
125. (S. 77.) Roſellini, Mon. stor. I. Taf. XIX. Wilkinſon I.
467. Weiß, Koſtümkunde I. S. 49.
126. (S. 77.) Lepſius Königsbuch II. Taf. XXXVIII. Nach ei-
ner anderen im Königsbuche übergangenen Jnſchrift kann Amaſis eine
dritte Gemahlin Namens Onk Nas beſeſſen haben.
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[195/0213] wird, außer von mehreren griechiſchen Berichterſtattern, durch einige Grabkammern, deren Jnſchriften, mühſam zerſtört, vorgefunden worden ſind, und die große Pyramide des Chufu mit ihrem leeren, vernichteten Sarkophage beſtätigt. Näheres bei Uhlemann, das Todtengericht bei den alten Aegyptern. 118. (S. 72.) Oſiris war der Beherrſcher der Unterwelt, mit welchem ſich die Seele des Verſtorbenen, die dann Oſiris genannt wurde, vereinte. Näheres über denſelben im Text des dritten Bandes. 119. (S. 73.) Herod. II. 84. Börner, Antiquitates medicinae Aegyptiacae. p. 20. 120. (S. 73.) Die ägyptiſchen Säulen ahmten Pflanzenformen nach. Man gab denſelben mit vollem Bewußtſein die Geſtalt der Palme, der Lotosblume oder Samenkapſel, wenn man die Kapitäle nicht, wie zu Dendera, mit Göttermasken zierte. Säulenſchäfte, welche ein Bündel Papyrusſtäbe darſtellen, ſind auch nicht ſelten und ſinden ſich z. B. im Tempel zu Luqſor. Ueber den Zuſammenhang der alt- ägyptiſchen und doriſchen Säule Lepſius: Sur l’ordre des colonnes pilliers en Egypte et ses rapports etc. in den Annales de l’insti- tut de corresp. arch. Rome 1838. Vol. IX. 121. (S. 73.) Herod. II. 175. 122. (S. 76.) Die Schilderung dieſer ganzen Geſellſchaft iſt den Wandgemälden entlehnt, welche Wilkinſon, Roſellini, Lepſius u. A. in ihren großen Werken bildlich wiedergeben. 123. (S. 77.) Dieſe Sitte herrſcht heute noch im Orient. Man bedient ſich dazu der Hehennapflanze, Lausonia spinosa, welche Pli- nius XIII. 1. Cypros nennt. 124. (S. 77.) Herod. II. 181. Nach dem Königsſchilde der zwei- ten Gemahlin des Amaſis, bei Lepſius Königsbuch II. Taf. 49, muß dieſelbe Sebaſte genannt worden ſein. Dieſer ächt griechiſche Name bedeutet „die Geehrte, Angebetete,“ und beweiſt, daß die zweite Ge- mahlin des Amaſis in der That eine Hellenin geweſen ſei. 125. (S. 77.) Roſellini, Mon. stor. I. Taf. XIX. Wilkinſon I. 467. Weiß, Koſtümkunde I. S. 49. 126. (S. 77.) Lepſius Königsbuch II. Taf. XXXVIII. Nach ei- ner anderen im Königsbuche übergangenen Jnſchrift kann Amaſis eine dritte Gemahlin Namens Onk Nas beſeſſen haben. 127. (S. 78.) Die Aegypterinnen galten im Alterthume nicht ge- rade für ſchön. Dennoch finden wir unter den Porträts der Königinnen

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Zitationshilfe: Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebers_koenigstochter01_1864/213>, abgerufen am 03.05.2024.