Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.ter wurde er mit Gewalt an den persischen Hof gezogen, bewährte auch dort seine Geschicklichkeit und entkam durch List. 510 traf er wieder in Kroton ein und vermählte sich dort mit der Tochter des berühmten Athleten Milon. 81. (S. 40.) Nach den Kampfgesetzen hatte derjenige, dessen Geg- ner starb, keinen Anspruch auf den Preis des Sieges. 82. (S. 44.) Die fünf Ephoren von Sparta waren eingesetzt wor- den, um die abwesenden Könige während des messenischen Kriegs zu vertreten. Später bediente sich der Adel des Ephorats, um der könig- lichen, eine aus seiner Mitte hervorgehende Macht entgegenzustellen. Als höchste richterliche, erziehungs- und sittenpolizeiliche Behörde wußten sie sich bald bei den meisten Angelegenheiten selbst über das Königthum zu stellen. Jeder Adelige, welcher über 30 Jahre alt war, hatte das Recht, sich alljährlich um das Ephorat zu bewerben. Aristot. polit. II. u. IV. Diog. Laert. I. 68. 83. (S. 45.) Die Griechen pflegten sich von ihren Sklaven zu Gastereien begleiten zu lassen. Alkibiades brachte z. B., nach Plato, Diener mit, als er das Symposion des Agathon besuchte. 84. (S. 48.) Becker. Charikles III. 67. Pollux X. 67. 85. (S. 48.) Die alten Griechen führten häufig, um sich vor Un- glück zu schützen und dauernden Wohlseins zu genießen, Amulete. Hierüber besonders Arditi: Il fascino e l'amuleto; presso gli antichi. 86. (S. 48.) Obgleich die Teppiche von Sardes und Babylon besonders berühmt waren, so preist doch schon Homer die ägyptischen Decken, welche er tapeta nennt. Odyss. IV. 124. 87. (S. 52.) Pythagoras war unbedingt, und zwar zur Zeit des Amasis, welchen Plinius Senneserteus (nach Wilkinson von Ames se Neit) nennt, in Aegypten. Herod. II. 81. 123. Diod. I. 98. Chae- remon beim Porphyrius de abstin. IV. Jamblichus vit. Pythag. 35. 88. (S. 53.) Pythagoras war der erste hellenische Denker, welcher sich nicht ein "Weiser", sondern ein "Freund der Weisheit" "Philoso- phos" nannte. 89. (S. 53.) Halikarnassus a. d. südwestlichen Küste von Klein- asien war eine dorische Pflanzstadt auf karischem Gebiete. Herodot, selbst ein Halikarnassier, nennt Phanes einen Sohn desselben Ortes. Herod. I. 63. 64. Wir haben den Obersten zu einem Athener gemacht, um in ihm das Bild eines attischen Edlen zu geben. 90. (S. 54.) Thnkyd. VI. 56. 57. ter wurde er mit Gewalt an den perſiſchen Hof gezogen, bewährte auch dort ſeine Geſchicklichkeit und entkam durch Liſt. 510 traf er wieder in Kroton ein und vermählte ſich dort mit der Tochter des berühmten Athleten Milon. 81. (S. 40.) Nach den Kampfgeſetzen hatte derjenige, deſſen Geg- ner ſtarb, keinen Anſpruch auf den Preis des Sieges. 82. (S. 44.) Die fünf Ephoren von Sparta waren eingeſetzt wor- den, um die abweſenden Könige während des meſſeniſchen Kriegs zu vertreten. Später bediente ſich der Adel des Ephorats, um der könig- lichen, eine aus ſeiner Mitte hervorgehende Macht entgegenzuſtellen. Als höchſte richterliche, erziehungs- und ſittenpolizeiliche Behörde wußten ſie ſich bald bei den meiſten Angelegenheiten ſelbſt über das Königthum zu ſtellen. Jeder Adelige, welcher über 30 Jahre alt war, hatte das Recht, ſich alljährlich um das Ephorat zu bewerben. Aristot. polit. II. u. IV. Diog. Laërt. I. 68. 83. (S. 45.) Die Griechen pflegten ſich von ihren Sklaven zu Gaſtereien begleiten zu laſſen. Alkibiades brachte z. B., nach Plato, Diener mit, als er das Sympoſion des Agathon beſuchte. 84. (S. 48.) Becker. Charikles III. 67. Pollux X. 67. 85. (S. 48.) Die alten Griechen führten häufig, um ſich vor Un- glück zu ſchützen und dauernden Wohlſeins zu genießen, Amulete. Hierüber beſonders Arditi: Il fascino e l’amuleto; presso gli antichi. 86. (S. 48.) Obgleich die Teppiche von Sardes und Babylon beſonders berühmt waren, ſo preist doch ſchon Homer die ägyptiſchen Decken, welche er τάπητα nennt. Odyss. IV. 124. 87. (S. 52.) Pythagoras war unbedingt, und zwar zur Zeit des Amaſis, welchen Plinius Senneſerteus (nach Wilkinſon von Ames se Neit) nennt, in Aegypten. Herod. II. 81. 123. Diod. I. 98. Chae- remon beim Porphyrius de abstin. IV. Jamblichus vit. Pythag. 35. 88. (S. 53.) Pythagoras war der erſte helleniſche Denker, welcher ſich nicht ein „Weiſer“, ſondern ein „Freund der Weisheit“ „Philoſo- phos“ nannte. 89. (S. 53.) Halikarnaſſus a. d. ſüdweſtlichen Küſte von Klein- aſien war eine doriſche Pflanzſtadt auf kariſchem Gebiete. Herodot, ſelbſt ein Halikarnaſſier, nennt Phanes einen Sohn deſſelben Ortes. Herod. I. 63. 64. Wir haben den Oberſten zu einem Athener gemacht, um in ihm das Bild eines attiſchen Edlen zu geben. 90. (S. 54.) Thnkyd. VI. 56. 57. <TEI> <text> <back> <div n="1"> <list> <item><pb facs="#f0209" n="191"/> ter wurde er mit Gewalt an den perſiſchen Hof gezogen, bewährte auch<lb/> dort ſeine Geſchicklichkeit und entkam durch Liſt. 510 traf er wieder<lb/> in Kroton ein und vermählte ſich dort mit der Tochter des berühmten<lb/> Athleten Milon.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">81.</hi> (S. 40.) Nach den Kampfgeſetzen hatte derjenige, deſſen Geg-<lb/> ner ſtarb, keinen Anſpruch auf den Preis des Sieges.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">82.</hi> (S. 44.) Die fünf Ephoren von Sparta waren eingeſetzt wor-<lb/> den, um die abweſenden Könige während des meſſeniſchen Kriegs zu<lb/> vertreten. Später bediente ſich der Adel des Ephorats, um der könig-<lb/> lichen, eine aus ſeiner Mitte hervorgehende Macht entgegenzuſtellen. Als<lb/> höchſte richterliche, erziehungs- und ſittenpolizeiliche Behörde wußten ſie<lb/> ſich bald bei den meiſten Angelegenheiten ſelbſt über das Königthum zu<lb/> ſtellen. Jeder Adelige, welcher über 30 Jahre alt war, hatte das Recht,<lb/> ſich alljährlich um das Ephorat zu bewerben. <hi rendition="#aq">Aristot. polit. II.</hi> u. <hi rendition="#aq">IV.<lb/> Diog. Laërt. I.</hi> 68.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">83.</hi> (S. 45.) Die Griechen pflegten ſich von ihren Sklaven zu<lb/> Gaſtereien begleiten zu laſſen. Alkibiades brachte z. B., nach Plato,<lb/> Diener mit, als er das Sympoſion des Agathon beſuchte.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">84.</hi> (S. 48.) Becker. Charikles <hi rendition="#aq">III.</hi> 67. Pollux <hi rendition="#aq">X.</hi> 67.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">85.</hi> (S. 48.) Die alten Griechen führten häufig, um ſich vor Un-<lb/> glück zu ſchützen und dauernden Wohlſeins zu genießen, Amulete.<lb/> Hierüber beſonders Arditi: <hi rendition="#aq">Il fascino e l’amuleto; presso gli antichi.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#b">86.</hi> (S. 48.) Obgleich die Teppiche von Sardes und Babylon<lb/> beſonders berühmt waren, ſo preist doch ſchon Homer die ägyptiſchen<lb/> Decken, welche er τάπητα nennt. <hi rendition="#aq">Odyss. IV.</hi> 124.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">87.</hi> (S. 52.) Pythagoras war unbedingt, und zwar zur Zeit des<lb/> Amaſis, welchen Plinius Senneſerteus (nach Wilkinſon von <hi rendition="#aq">Ames se<lb/> Neit</hi>) nennt, in Aegypten. Herod. <hi rendition="#aq">II.</hi> 81. 123. Diod. <hi rendition="#aq">I.</hi> 98. Chae-<lb/> remon beim <hi rendition="#aq">Porphyrius de abstin. IV. Jamblichus vit. Pythag.</hi> 35.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">88.</hi> (S. 53.) Pythagoras war der erſte helleniſche Denker, welcher<lb/> ſich nicht ein „Weiſer“, ſondern ein „Freund der Weisheit“ „Philoſo-<lb/> phos“ nannte.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">89.</hi> (S. 53.) Halikarnaſſus a. d. ſüdweſtlichen Küſte von Klein-<lb/> aſien war eine doriſche Pflanzſtadt auf kariſchem Gebiete. Herodot,<lb/> ſelbſt ein Halikarnaſſier, nennt Phanes einen Sohn deſſelben Ortes.<lb/> Herod. <hi rendition="#aq">I.</hi> 63. 64. Wir haben den Oberſten zu einem Athener gemacht,<lb/> um in ihm das Bild eines attiſchen Edlen zu geben.</item><lb/> <item><hi rendition="#b">90.</hi> (S. 54.) Thnkyd. <hi rendition="#aq">VI.</hi> 56. 57.</item><lb/> </list> </div> </back> </text> </TEI> [191/0209]
ter wurde er mit Gewalt an den perſiſchen Hof gezogen, bewährte auch
dort ſeine Geſchicklichkeit und entkam durch Liſt. 510 traf er wieder
in Kroton ein und vermählte ſich dort mit der Tochter des berühmten
Athleten Milon.
81. (S. 40.) Nach den Kampfgeſetzen hatte derjenige, deſſen Geg-
ner ſtarb, keinen Anſpruch auf den Preis des Sieges.
82. (S. 44.) Die fünf Ephoren von Sparta waren eingeſetzt wor-
den, um die abweſenden Könige während des meſſeniſchen Kriegs zu
vertreten. Später bediente ſich der Adel des Ephorats, um der könig-
lichen, eine aus ſeiner Mitte hervorgehende Macht entgegenzuſtellen. Als
höchſte richterliche, erziehungs- und ſittenpolizeiliche Behörde wußten ſie
ſich bald bei den meiſten Angelegenheiten ſelbſt über das Königthum zu
ſtellen. Jeder Adelige, welcher über 30 Jahre alt war, hatte das Recht,
ſich alljährlich um das Ephorat zu bewerben. Aristot. polit. II. u. IV.
Diog. Laërt. I. 68.
83. (S. 45.) Die Griechen pflegten ſich von ihren Sklaven zu
Gaſtereien begleiten zu laſſen. Alkibiades brachte z. B., nach Plato,
Diener mit, als er das Sympoſion des Agathon beſuchte.
84. (S. 48.) Becker. Charikles III. 67. Pollux X. 67.
85. (S. 48.) Die alten Griechen führten häufig, um ſich vor Un-
glück zu ſchützen und dauernden Wohlſeins zu genießen, Amulete.
Hierüber beſonders Arditi: Il fascino e l’amuleto; presso gli antichi.
86. (S. 48.) Obgleich die Teppiche von Sardes und Babylon
beſonders berühmt waren, ſo preist doch ſchon Homer die ägyptiſchen
Decken, welche er τάπητα nennt. Odyss. IV. 124.
87. (S. 52.) Pythagoras war unbedingt, und zwar zur Zeit des
Amaſis, welchen Plinius Senneſerteus (nach Wilkinſon von Ames se
Neit) nennt, in Aegypten. Herod. II. 81. 123. Diod. I. 98. Chae-
remon beim Porphyrius de abstin. IV. Jamblichus vit. Pythag. 35.
88. (S. 53.) Pythagoras war der erſte helleniſche Denker, welcher
ſich nicht ein „Weiſer“, ſondern ein „Freund der Weisheit“ „Philoſo-
phos“ nannte.
89. (S. 53.) Halikarnaſſus a. d. ſüdweſtlichen Küſte von Klein-
aſien war eine doriſche Pflanzſtadt auf kariſchem Gebiete. Herodot,
ſelbſt ein Halikarnaſſier, nennt Phanes einen Sohn deſſelben Ortes.
Herod. I. 63. 64. Wir haben den Oberſten zu einem Athener gemacht,
um in ihm das Bild eines attiſchen Edlen zu geben.
90. (S. 54.) Thnkyd. VI. 56. 57.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |