Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.Die Weisheit u. Güte GOttes an den fünf Sinnen. Die Weisheit und Güte GOttes an den fünff Sinnen.
[Abbildung]
Das allerhöchste Gut läst auf uns durch die Sinnen, Den Ausflus seiner Güt mit starken Ströhmen rinnen. Die Weisheit hat allein auf unser Wohl gedacht, Da sie uns sinnlich hat mit grosser Kunst gemacht. Was Himmel, Erd und Meer in weiten Raum ver- schränket, Wird dadurch wunderbahr zu unsrer Lust gelen- ket. Das was der Himmel hegt, das breite Firma- ment, Woran das Wunderlicht, der Sonnen-Körper brennt, Woran im dikken Dunst die ausgesprizten Strah- len, Durch den gebrochnen Schein viel tausend Farben mahlen, Giest er in unser Aug als eine Röhre ein. Was auf den Erdenball bestrahlt von Glanz und Schein, Mit
Die Weisheit u. Guͤte GOttes an den fuͤnf Sinnen. Die Weisheit und Guͤte GOttes an den fuͤnff Sinnen.
[Abbildung]
Das allerhoͤchſte Gut laͤſt auf uns durch die Sinnen, Den Ausflus ſeiner Guͤt mit ſtarken Stroͤhmen rinnen. Die Weisheit hat allein auf unſer Wohl gedacht, Da ſie uns ſinnlich hat mit groſſer Kunſt gemacht. Was Himmel, Erd und Meer in weiten Raum ver- ſchraͤnket, Wird dadurch wunderbahr zu unſrer Luſt gelen- ket. Das was der Himmel hegt, das breite Firma- ment, Woran das Wunderlicht, der Sonnen-Koͤrper brennt, Woran im dikken Dunſt die ausgeſprizten Strah- len, Durch den gebrochnen Schein viel tauſend Farben mahlen, Gieſt er in unſer Aug als eine Roͤhre ein. Was auf den Erdenball beſtrahlt von Glanz und Schein, Mit
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0125" n="109"/> <fw place="top" type="header">Die Weisheit u. Guͤte GOttes an den fuͤnf Sinnen.</fw><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die<lb/> Weisheit und Guͤte GOttes<lb/> an den fuͤnff Sinnen.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <figure/> <l><hi rendition="#in">D</hi>as allerhoͤchſte Gut laͤſt auf uns durch<lb/><hi rendition="#et">die Sinnen,</hi></l><lb/> <l>Den Ausflus ſeiner Guͤt mit ſtarken<lb/><hi rendition="#et">Stroͤhmen rinnen.</hi></l><lb/> <l>Die Weisheit hat allein auf unſer<lb/><hi rendition="#et">Wohl gedacht,</hi></l><lb/> <l>Da ſie uns ſinnlich hat mit groſſer Kunſt gemacht.</l><lb/> <l>Was Himmel, Erd und Meer in weiten Raum ver-<lb/><hi rendition="#et">ſchraͤnket,</hi></l><lb/> <l>Wird dadurch wunderbahr zu unſrer Luſt gelen-<lb/><hi rendition="#et">ket.</hi></l><lb/> <l>Das was der Himmel hegt, das breite Firma-<lb/><hi rendition="#et">ment,</hi></l><lb/> <l>Woran das Wunderlicht, der Sonnen-Koͤrper<lb/><hi rendition="#et">brennt,</hi></l><lb/> <l>Woran im dikken Dunſt die ausgeſprizten Strah-<lb/><hi rendition="#et">len,</hi></l><lb/> <l>Durch den gebrochnen Schein viel tauſend Farben<lb/><hi rendition="#et">mahlen,</hi></l><lb/> <l>Gieſt er in <hi rendition="#fr">unſer Aug</hi> als eine Roͤhre ein.</l><lb/> <l>Was auf den Erdenball beſtrahlt von Glanz und<lb/><hi rendition="#et">Schein,</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Mit</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [109/0125]
Die Weisheit u. Guͤte GOttes an den fuͤnf Sinnen.
Die
Weisheit und Guͤte GOttes
an den fuͤnff Sinnen.
[Abbildung]
Das allerhoͤchſte Gut laͤſt auf uns durch
die Sinnen,
Den Ausflus ſeiner Guͤt mit ſtarken
Stroͤhmen rinnen.
Die Weisheit hat allein auf unſer
Wohl gedacht,
Da ſie uns ſinnlich hat mit groſſer Kunſt gemacht.
Was Himmel, Erd und Meer in weiten Raum ver-
ſchraͤnket,
Wird dadurch wunderbahr zu unſrer Luſt gelen-
ket.
Das was der Himmel hegt, das breite Firma-
ment,
Woran das Wunderlicht, der Sonnen-Koͤrper
brennt,
Woran im dikken Dunſt die ausgeſprizten Strah-
len,
Durch den gebrochnen Schein viel tauſend Farben
mahlen,
Gieſt er in unſer Aug als eine Roͤhre ein.
Was auf den Erdenball beſtrahlt von Glanz und
Schein,
Mit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |