Die Schwerdter die von Blute trunken, Und die so manches Feld verderbt, Dadurch so mancher Held gesunken, Der nichts als eitlen Ruhm ererbt, Die laß in ihrer Scheide rosten, Daß sie kein Menschen-Blut mehr kosten!
Zerbrich der Zwietracht starke Bogen, Und steure allen Hochmuts Truz, Die Säbel die die Wuth gezogen, Die Herschsucht oder Eigennuz, Die laß mit ihren blutgen Klingen, Jnskünftige in Stükken springen.
Verwandle diese Mörder-Eisen Jn Sensen die der Landman nüzt, So wollen wir dich Höchster! preisen, Dich Zebaoth der uns beschüzt; So nehmen wir die Friedens-Palmen, Und jauchzen Sieg- und Freuden-Psalmen.
Die
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Der Krieg.
Die Schwerdter die von Blute trunken, Und die ſo manches Feld verderbt, Dadurch ſo mancher Held geſunken, Der nichts als eitlen Ruhm ererbt, Die laß in ihrer Scheide roſten, Daß ſie kein Menſchen-Blut mehr koſten!
Zerbrich der Zwietracht ſtarke Bogen, Und ſteure allen Hochmuts Truz, Die Saͤbel die die Wuth gezogen, Die Herſchſucht oder Eigennuz, Die laß mit ihren blutgen Klingen, Jnskuͤnftige in Stuͤkken ſpringen.
Verwandle dieſe Moͤrder-Eiſen Jn Senſen die der Landman nuͤzt, So wollen wir dich Hoͤchſter! preiſen, Dich Zebaoth der uns beſchuͤzt; So nehmen wir die Friedens-Palmen, Und jauchzen Sieg- und Freuden-Pſalmen.
Die
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<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0243"n="231"/><fwplace="top"type="header">Der Krieg.</fw><lb/><lgn="74"><l><hirendition="#in">D</hi>ie Schwerdter die von Blute trunken,</l><lb/><l>Und die ſo manches Feld verderbt,</l><lb/><l>Dadurch ſo mancher Held geſunken,</l><lb/><l>Der nichts als eitlen Ruhm ererbt,</l><lb/><l>Die laß in ihrer Scheide roſten,</l><lb/><l>Daß ſie kein Menſchen-Blut mehr koſten!</l></lg><lb/><lgn="75"><l><hirendition="#in">Z</hi>erbrich der Zwietracht ſtarke Bogen,</l><lb/><l>Und ſteure allen Hochmuts Truz,</l><lb/><l>Die Saͤbel die die Wuth gezogen,</l><lb/><l>Die Herſchſucht oder Eigennuz,</l><lb/><l>Die laß mit ihren blutgen Klingen,</l><lb/><l>Jnskuͤnftige in Stuͤkken ſpringen.</l></lg><lb/><lgn="76"><l><hirendition="#in">V</hi>erwandle dieſe Moͤrder-Eiſen</l><lb/><l>Jn Senſen die der Landman nuͤzt,</l><lb/><l>So wollen wir dich Hoͤchſter! preiſen,</l><lb/><l>Dich Zebaoth der uns beſchuͤzt;</l><lb/><l>So nehmen wir die Friedens-Palmen,</l><lb/><l>Und jauchzen Sieg- und Freuden-Pſalmen.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="sig">P 4</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Die</hi></fw><lb/></body></text></TEI>
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Der Krieg.
Die Schwerdter die von Blute trunken,
Und die ſo manches Feld verderbt,
Dadurch ſo mancher Held geſunken,
Der nichts als eitlen Ruhm ererbt,
Die laß in ihrer Scheide roſten,
Daß ſie kein Menſchen-Blut mehr koſten!
Zerbrich der Zwietracht ſtarke Bogen,
Und ſteure allen Hochmuts Truz,
Die Saͤbel die die Wuth gezogen,
Die Herſchſucht oder Eigennuz,
Die laß mit ihren blutgen Klingen,
Jnskuͤnftige in Stuͤkken ſpringen.
Verwandle dieſe Moͤrder-Eiſen
Jn Senſen die der Landman nuͤzt,
So wollen wir dich Hoͤchſter! preiſen,
Dich Zebaoth der uns beſchuͤzt;
So nehmen wir die Friedens-Palmen,
Und jauchzen Sieg- und Freuden-Pſalmen.
Die
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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/243>, abgerufen am 21.07.2024.
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