Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Die wunderbahre Flucht unterschiedner Vögel. O! Menschen! lernet doch an diesen Vögelein,Man muß zur rechter Zeit, beim Glükkes Sonnen- schein, Worauf offt Unglük folgt, mit Klugheit sich bemü- hen, Den rauhen Ungemach der Zeiten zu entfliehen. Jm eitlen Kreis der Welt regiert der Unbestand, Das ist uns allen ja aus der Natur bekannt, Wir können auf der Welt nicht unaufhörlich le- ben, Drum lasset uns mit Fleis nach ewgen Hütten stre- ben! Gedan-
Die wunderbahre Flucht unterſchiedner Voͤgel. O! Menſchen! lernet doch an dieſen Voͤgelein,Man muß zur rechter Zeit, beim Gluͤkkes Sonnen- ſchein, Worauf offt Ungluͤk folgt, mit Klugheit ſich bemuͤ- hen, Den rauhen Ungemach der Zeiten zu entfliehen. Jm eitlen Kreis der Welt regiert der Unbeſtand, Das iſt uns allen ja aus der Natur bekannt, Wir koͤnnen auf der Welt nicht unaufhoͤrlich le- ben, Drum laſſet uns mit Fleis nach ewgen Huͤtten ſtre- ben! Gedan-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0186" n="174"/> <fw place="top" type="header">Die wunderbahre Flucht unterſchiedner Voͤgel.</fw><lb/> <l>O! Menſchen! lernet doch an dieſen Voͤgelein,</l><lb/> <l>Man muß zur rechter Zeit, beim Gluͤkkes Sonnen-<lb/><hi rendition="#et">ſchein,</hi></l><lb/> <l>Worauf offt Ungluͤk folgt, mit Klugheit ſich bemuͤ-<lb/><hi rendition="#et">hen,</hi></l><lb/> <l>Den rauhen Ungemach der Zeiten zu entfliehen.</l><lb/> <l>Jm eitlen Kreis der Welt regiert der Unbeſtand,</l><lb/> <l>Das iſt uns allen ja aus der Natur bekannt,</l><lb/> <l>Wir koͤnnen auf der Welt nicht unaufhoͤrlich le-<lb/><hi rendition="#et">ben,</hi></l><lb/> <l>Drum laſſet uns mit Fleis nach ewgen Huͤtten ſtre-<lb/><hi rendition="#et">ben!</hi></l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Gedan-</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [174/0186]
Die wunderbahre Flucht unterſchiedner Voͤgel.
O! Menſchen! lernet doch an dieſen Voͤgelein,
Man muß zur rechter Zeit, beim Gluͤkkes Sonnen-
ſchein,
Worauf offt Ungluͤk folgt, mit Klugheit ſich bemuͤ-
hen,
Den rauhen Ungemach der Zeiten zu entfliehen.
Jm eitlen Kreis der Welt regiert der Unbeſtand,
Das iſt uns allen ja aus der Natur bekannt,
Wir koͤnnen auf der Welt nicht unaufhoͤrlich le-
ben,
Drum laſſet uns mit Fleis nach ewgen Huͤtten ſtre-
ben!
Gedan-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/186 |
Zitationshilfe: | Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/186>, abgerufen am 21.07.2024. |