Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Weisheit GOttes
Die
Weisheit GOttes bei denen un-
terschiedenen Neigungen und Geschik-
lichkeiten der menschlichen Ge-
müther.
[Abbildung]
O! ewge Weisheit Quel! o Vater al-
les Lichts,

Ohn welchen Niemand was, ohn
welchen wir sind nichts,

Von welcher wir auch das, als
lauter Gnaden-Gaben,
Was an uns gutes ist, allein empfangen haben!
Du hast durch deine Macht, den grossen Bau der
Welt,

Voll deiner Gütigkeit, uns Menschen dargestellt;
Du hast durch dein Regiern, zu dem Gesellschaffts-
Leben,

Zu diesem Staat der Welt, die Mittel hergegeben.
Und dies Gesellschafftsband ist hier im irdschen
Reich,

Dein weisestes Regiern fast unsern Körper gleich,
Der eine ist das Haupt, die sind die andren Glie-
der,

Das Haupt das nüzt der Hand, die Hand dem
Haupte wieder,

Die in der Niedrigkeit, die gleichen einen Fuß,
Der
Die Weisheit GOttes
Die
Weisheit GOttes bei denen un-
terſchiedenen Neigungen und Geſchik-
lichkeiten der menſchlichen Ge-
muͤther.
[Abbildung]
O! ewge Weisheit Quel! o Vater al-
les Lichts,

Ohn welchen Niemand was, ohn
welchen wir ſind nichts,

Von welcher wir auch das, als
lauter Gnaden-Gaben,
Was an uns gutes iſt, allein empfangen haben!
Du haſt durch deine Macht, den groſſen Bau der
Welt,

Voll deiner Guͤtigkeit, uns Menſchen dargeſtellt;
Du haſt durch dein Regiern, zu dem Geſellſchaffts-
Leben,

Zu dieſem Staat der Welt, die Mittel hergegeben.
Und dies Geſellſchafftsband iſt hier im irdſchen
Reich,

Dein weiſeſtes Regiern faſt unſern Koͤrper gleich,
Der eine iſt das Haupt, die ſind die andren Glie-
der,

Das Haupt das nuͤzt der Hand, die Hand dem
Haupte wieder,

Die in der Niedrigkeit, die gleichen einen Fuß,
Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0146" n="134"/>
      <fw place="top" type="header">Die Weisheit GOttes</fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Die<lb/>
Weisheit GOttes bei denen un-<lb/>
ter&#x017F;chiedenen Neigungen und Ge&#x017F;chik-<lb/>
lichkeiten der men&#x017F;chlichen Ge-<lb/>
mu&#x0364;ther.</hi> </head><lb/>
        <lg type="poem">
          <figure/>
          <l><hi rendition="#in">O</hi>! ewge Weisheit Quel! o Vater al-<lb/><hi rendition="#et">les Lichts,</hi></l><lb/>
          <l>Ohn welchen Niemand was, ohn<lb/><hi rendition="#et">welchen wir &#x017F;ind nichts,</hi></l><lb/>
          <l>Von welcher wir auch das, als</l><lb/>
          <l>lauter Gnaden-Gaben,</l><lb/>
          <l>Was an uns gutes i&#x017F;t, allein empfangen haben!</l><lb/>
          <l>Du ha&#x017F;t durch deine Macht, den gro&#x017F;&#x017F;en Bau der<lb/><hi rendition="#et">Welt,</hi></l><lb/>
          <l>Voll deiner Gu&#x0364;tigkeit, uns Men&#x017F;chen darge&#x017F;tellt;</l><lb/>
          <l>Du ha&#x017F;t durch dein Regiern, zu dem Ge&#x017F;ell&#x017F;chaffts-<lb/><hi rendition="#et">Leben,</hi></l><lb/>
          <l>Zu die&#x017F;em Staat der Welt, die Mittel hergegeben.</l><lb/>
          <l>Und dies Ge&#x017F;ell&#x017F;chafftsband i&#x017F;t hier im ird&#x017F;chen<lb/><hi rendition="#et">Reich,</hi></l><lb/>
          <l>Dein wei&#x017F;e&#x017F;tes Regiern fa&#x017F;t un&#x017F;ern Ko&#x0364;rper gleich,</l><lb/>
          <l>Der eine i&#x017F;t das Haupt, die &#x017F;ind die andren Glie-<lb/><hi rendition="#et">der,</hi></l><lb/>
          <l>Das Haupt das nu&#x0364;zt der Hand, die Hand dem<lb/><hi rendition="#et">Haupte wieder,</hi></l><lb/>
          <l>Die in der Niedrigkeit, die gleichen einen Fuß,</l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[134/0146] Die Weisheit GOttes Die Weisheit GOttes bei denen un- terſchiedenen Neigungen und Geſchik- lichkeiten der menſchlichen Ge- muͤther. [Abbildung] O! ewge Weisheit Quel! o Vater al- les Lichts, Ohn welchen Niemand was, ohn welchen wir ſind nichts, Von welcher wir auch das, als lauter Gnaden-Gaben, Was an uns gutes iſt, allein empfangen haben! Du haſt durch deine Macht, den groſſen Bau der Welt, Voll deiner Guͤtigkeit, uns Menſchen dargeſtellt; Du haſt durch dein Regiern, zu dem Geſellſchaffts- Leben, Zu dieſem Staat der Welt, die Mittel hergegeben. Und dies Geſellſchafftsband iſt hier im irdſchen Reich, Dein weiſeſtes Regiern faſt unſern Koͤrper gleich, Der eine iſt das Haupt, die ſind die andren Glie- der, Das Haupt das nuͤzt der Hand, die Hand dem Haupte wieder, Die in der Niedrigkeit, die gleichen einen Fuß, Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/146
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/146>, abgerufen am 03.12.2024.