Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Danksagung für die göttlichen Wolthaten.

Singet ihm zu seiner Ehr, immer süsse Andachts-
lieder,

Denn er läst sich ja mit Lust wiederum zu uns her-
nieder.

4.
Er hat Jacob auserwählt, der da war sein treu-
er Knecht,

Er erkießt zum Eigenthum Jsrael und sein Ge-
schlecht,

Alle die den Jacob gleich, ob sie schon nicht sind
gebohren,

Aus dem Stamm des frommen Knechts, hat er
sich zum Volk erkohren.
5.
Daß der Höchste warlich gros, weis man aus
Natur und Schrift,

Wo man Zeugen seiner Macht allenthalben gnug
antrift,

Er ist einzig unser HErr, und der Heiden blinde
Gözen,

Die ein eingebildtes Nichts, sind daher wie Nichts
zu schäzen.
6.
Was sein Wille nur gebeut, was und wie er
etwas spricht,

Steht im Augenblikke da, alles was er will ge-
schicht,

Jn dem Himmel auf der Erd, in den regen Meeres-
Wellen

Jn der Tieffen düstren Schlund, muß sich alles gleich
darstellen.
7.

Dankſagung fuͤr die goͤttlichen Wolthaten.

Singet ihm zu ſeiner Ehr, immer ſuͤſſe Andachts-
lieder,

Denn er laͤſt ſich ja mit Luſt wiederum zu uns her-
nieder.

4.
Er hat Jacob auserwaͤhlt, der da war ſein treu-
er Knecht,

Er erkießt zum Eigenthum Jſrael und ſein Ge-
ſchlecht,

Alle die den Jacob gleich, ob ſie ſchon nicht ſind
gebohren,

Aus dem Stamm des frommen Knechts, hat er
ſich zum Volk erkohren.
5.
Daß der Hoͤchſte warlich gros, weis man aus
Natur und Schrift,

Wo man Zeugen ſeiner Macht allenthalben gnug
antrift,

Er iſt einzig unſer HErr, und der Heiden blinde
Goͤzen,

Die ein eingebildtes Nichts, ſind daher wie Nichts
zu ſchaͤzen.
6.
Was ſein Wille nur gebeut, was und wie er
etwas ſpricht,

Steht im Augenblikke da, alles was er will ge-
ſchicht,

Jn dem Himmel auf der Erd, in den regen Meeres-
Wellen

Jn der Tieffen duͤſtren Schlund, muß ſich alles gleich
darſtellen.
7.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="3">
            <l>
              <pb facs="#f0140" n="128"/>
              <fw place="top" type="header">Dank&#x017F;agung fu&#x0364;r die go&#x0364;ttlichen Wolthaten.</fw>
            </l><lb/>
            <l>Singet ihm zu &#x017F;einer Ehr, immer &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Andachts-<lb/><hi rendition="#et">lieder,</hi></l><lb/>
            <l>Denn er la&#x0364;&#x017F;t &#x017F;ich ja mit Lu&#x017F;t wiederum zu uns her-<lb/><hi rendition="#et">nieder.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <head>4.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">E</hi>r hat Jacob auserwa&#x0364;hlt, der da war &#x017F;ein treu-<lb/><hi rendition="#et">er Knecht,</hi></l><lb/>
            <l>Er erkießt zum Eigenthum J&#x017F;rael und &#x017F;ein Ge-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;chlecht,</hi></l><lb/>
            <l>Alle die den Jacob gleich, ob &#x017F;ie &#x017F;chon nicht &#x017F;ind<lb/><hi rendition="#et">gebohren,</hi></l><lb/>
            <l>Aus dem Stamm des frommen Knechts, hat er<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;ich zum Volk erkohren.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="5">
            <head>5.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">D</hi>aß der Ho&#x0364;ch&#x017F;te warlich gros, weis man aus<lb/><hi rendition="#et">Natur und Schrift,</hi></l><lb/>
            <l>Wo man Zeugen &#x017F;einer Macht allenthalben gnug<lb/><hi rendition="#et">antrift,</hi></l><lb/>
            <l>Er i&#x017F;t einzig un&#x017F;er HErr, und der Heiden blinde<lb/><hi rendition="#et">Go&#x0364;zen,</hi></l><lb/>
            <l>Die ein eingebildtes Nichts, &#x017F;ind daher wie Nichts<lb/><hi rendition="#et">zu &#x017F;cha&#x0364;zen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="6">
            <head>6.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">W</hi>as &#x017F;ein Wille nur gebeut, was und wie er<lb/><hi rendition="#et">etwas &#x017F;pricht,</hi></l><lb/>
            <l>Steht im Augenblikke da, alles was er will ge-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;chicht,</hi></l><lb/>
            <l>Jn dem Himmel auf der Erd, in den regen Meeres-<lb/><hi rendition="#et">Wellen</hi></l><lb/>
            <l>Jn der Tieffen du&#x0364;&#x017F;tren Schlund, muß &#x017F;ich alles gleich<lb/><hi rendition="#et">dar&#x017F;tellen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">7.</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[128/0140] Dankſagung fuͤr die goͤttlichen Wolthaten. Singet ihm zu ſeiner Ehr, immer ſuͤſſe Andachts- lieder, Denn er laͤſt ſich ja mit Luſt wiederum zu uns her- nieder. 4. Er hat Jacob auserwaͤhlt, der da war ſein treu- er Knecht, Er erkießt zum Eigenthum Jſrael und ſein Ge- ſchlecht, Alle die den Jacob gleich, ob ſie ſchon nicht ſind gebohren, Aus dem Stamm des frommen Knechts, hat er ſich zum Volk erkohren. 5. Daß der Hoͤchſte warlich gros, weis man aus Natur und Schrift, Wo man Zeugen ſeiner Macht allenthalben gnug antrift, Er iſt einzig unſer HErr, und der Heiden blinde Goͤzen, Die ein eingebildtes Nichts, ſind daher wie Nichts zu ſchaͤzen. 6. Was ſein Wille nur gebeut, was und wie er etwas ſpricht, Steht im Augenblikke da, alles was er will ge- ſchicht, Jn dem Himmel auf der Erd, in den regen Meeres- Wellen Jn der Tieffen duͤſtren Schlund, muß ſich alles gleich darſtellen. 7.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/140
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/140>, abgerufen am 18.04.2024.