Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.Auf eine verstorbne fromme Jungfer. Auf eine verstorbne fromme Jungfer. über Offenbahr. Joh. XIX. 7. 8. 9.
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So freu dich Himmels-Braut, in deiner weissen Seide, Womit dein JEsus dich der Seelen nach geziert; Geneus nach deiner Last, die süsse Himmels-Weide, Da dich dein Bräutigam durch Trübsal hingeführt. Du hast hier auf der Welt im Trauerkleid geweinet, Und eine lange Zeit in Kümmernis gequält: Der Regen ist vorbei, da deine Sonne scheinet Da dich der Heiland hat zum Eigenthum erwählt. Der Keuschheit Ehrenkranz, der Tugend reine Mir- ten, War deine schönste Tracht, worin du hier geglänzt: Nun wird dein Bräutigam, darum die Palmen gürten, Womit er die durch ihm gesieget, dort bekränzt. Du wohnest in der Schaar die jenem Lamme singen, Womit du dich allhier in ewger Treu vermählt: Wol dem der Fleisch und Blut, wie du, wird recht bezwingen, Der wird von Christo auch zur Himmels-Braut er- wählt. Lob
Auf eine verſtorbne fromme Jungfer. Auf eine verſtorbne fromme Jungfer. uͤber Offenbahr. Joh. XIX. 7. 8. 9.
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So freu dich Himmels-Braut, in deiner weiſſen Seide, Womit dein JEſus dich der Seelen nach geziert; Geneus nach deiner Laſt, die ſuͤſſe Himmels-Weide, Da dich dein Braͤutigam durch Truͤbſal hingefuͤhrt. Du haſt hier auf der Welt im Trauerkleid geweinet, Und eine lange Zeit in Kuͤmmernis gequaͤlt: Der Regen iſt vorbei, da deine Sonne ſcheinet Da dich der Heiland hat zum Eigenthum erwaͤhlt. Der Keuſchheit Ehrenkranz, der Tugend reine Mir- ten, War deine ſchoͤnſte Tracht, worin du hier geglaͤnzt: Nun wird dein Braͤutigam, darum die Palmen guͤrten, Womit er die durch ihm geſieget, dort bekraͤnzt. Du wohneſt in der Schaar die jenem Lamme ſingen, Womit du dich allhier in ewger Treu vermaͤhlt: Wol dem der Fleiſch und Blut, wie du, wird recht bezwingen, Der wird von Chriſto auch zur Himmels-Braut er- waͤhlt. Lob
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Auf eine verſtorbne fromme Jungfer.
Auf eine verſtorbne fromme
Jungfer.
uͤber
Offenbahr. Joh. XIX. 7. 8. 9.
[Abbildung]
So freu dich Himmels-Braut, in
deiner weiſſen Seide,
Womit dein JEſus dich der
Seelen nach geziert;
Geneus nach deiner Laſt, die
ſuͤſſe Himmels-Weide,
Da dich dein Braͤutigam durch
Truͤbſal hingefuͤhrt.
Du haſt hier auf der Welt im Trauerkleid geweinet,
Und eine lange Zeit in Kuͤmmernis gequaͤlt:
Der Regen iſt vorbei, da deine Sonne ſcheinet
Da dich der Heiland hat zum Eigenthum erwaͤhlt.
Der Keuſchheit Ehrenkranz, der Tugend reine Mir-
ten,
War deine ſchoͤnſte Tracht, worin du hier geglaͤnzt:
Nun wird dein Braͤutigam, darum die Palmen
guͤrten,
Womit er die durch ihm geſieget, dort bekraͤnzt.
Du wohneſt in der Schaar die jenem Lamme ſingen,
Womit du dich allhier in ewger Treu vermaͤhlt:
Wol dem der Fleiſch und Blut, wie du, wird recht
bezwingen,
Der wird von Chriſto auch zur Himmels-Braut er-
waͤhlt.
Lob
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