Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.der Gläubigen zu ihrer Auferstehung. Das Höllenkind der Aberglaube Ward seinen Untergang gewahr, Und dadurch kam die Turteltaube, Die Kirche Christi in Gefahr; Sie ward gescheucht, gejagt, gedrükket: Und dennoch ist es ihr geglükket, Sie bleibet dennoch unversehrt. Ja! in dem grimmgen Drachenklauen, Kan man sie unverlezzet schauen: Weil JEsus sie gend lebt; so wird die Höll zerstöhrt. Die Tempel zittern, sinken, fallen, Die Gözzenbilder werden stum; Man hört dagegen lieblich schallen, Das süsse Evangelium: Man bauet zu des Heilands Ehre, Jm Herzen Lob und Dank-Altäre, Worauf ein heilges Opfer glimmt: Man gläubt ein Opfer ewger Gnade, Man traut der wahren Bundeslade, Bei deren Aufrichtung des Dagons Fall bestimmt. So siegen die gesandten Helden, Jm Krieg des HErrn ohn Schwerdt und Macht, Wie uns der Zeit Geschichte melden Wer hätte dieses je gedacht? Zwölf arme Männer, die verlassen, Die können solch ein Herze fassen, Daß sie sich freudig unterstehn, Die Höll und Erde aufzufodern, Die in verschwornen Wüten lodern: Wie kan man nicht daran des Höchsten Wir- kung sehn? Das
der Glaͤubigen zu ihrer Auferſtehung. Das Hoͤllenkind der Aberglaube Ward ſeinen Untergang gewahr, Und dadurch kam die Turteltaube, Die Kirche Chriſti in Gefahr; Sie ward geſcheucht, gejagt, gedruͤkket: Und dennoch iſt es ihr gegluͤkket, Sie bleibet dennoch unverſehrt. Ja! in dem grimmgen Drachenklauen, Kan man ſie unverlezzet ſchauen: Weil JEſus ſie gend lebt; ſo wird die Hoͤll zerſtoͤhrt. Die Tempel zittern, ſinken, fallen, Die Goͤzzenbilder werden ſtum; Man hoͤrt dagegen lieblich ſchallen, Das ſuͤſſe Evangelium: Man bauet zu des Heilands Ehre, Jm Herzen Lob und Dank-Altaͤre, Worauf ein heilges Opfer glimmt: Man glaͤubt ein Opfer ewger Gnade, Man traut der wahren Bundeslade, Bei deren Aufrichtung des Dagons Fall beſtim̃t. So ſiegen die geſandten Helden, Jm Krieg des HErrn ohn Schwerdt und Macht, Wie uns der Zeit Geſchichte melden Wer haͤtte dieſes je gedacht? Zwoͤlf arme Maͤnner, die verlaſſen, Die koͤnnen ſolch ein Herze faſſen, Daß ſie ſich freudig unterſtehn, Die Hoͤll und Erde aufzufodern, Die in verſchwornen Wuͤten lodern: Wie kan man nicht daran des Hoͤchſten Wir- kung ſehn? Das
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Sie ward geſcheucht, gejagt, gedruͤkket:
Und dennoch iſt es ihr gegluͤkket,
Sie bleibet dennoch unverſehrt.
Ja! in dem grimmgen Drachenklauen,
Kan man ſie unverlezzet ſchauen:
Weil JEſus ſie gend lebt; ſo wird die Hoͤll zerſtoͤhrt.
Die Tempel zittern, ſinken, fallen,
Die Goͤzzenbilder werden ſtum;
Man hoͤrt dagegen lieblich ſchallen,
Das ſuͤſſe Evangelium:
Man bauet zu des Heilands Ehre,
Jm Herzen Lob und Dank-Altaͤre,
Worauf ein heilges Opfer glimmt:
Man glaͤubt ein Opfer ewger Gnade,
Man traut der wahren Bundeslade,
Bei deren Aufrichtung des Dagons Fall beſtim̃t.
So ſiegen die geſandten Helden,
Jm Krieg des HErrn ohn Schwerdt und Macht,
Wie uns der Zeit Geſchichte melden
Wer haͤtte dieſes je gedacht?
Zwoͤlf arme Maͤnner, die verlaſſen,
Die koͤnnen ſolch ein Herze faſſen,
Daß ſie ſich freudig unterſtehn,
Die Hoͤll und Erde aufzufodern,
Die in verſchwornen Wuͤten lodern:
Wie kan man nicht daran des Hoͤchſten Wir-
kung ſehn?
Das
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