Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Lob der Gottheit angstimmet etc.
Bedräut den tobenden Orcan;
Jhr könnt nun wieder Seegel spannen,
Jhr reiset nach der Noth von dannen,
Und langt in sichren Hafen an.

So ist der HErr, ein HErr der Wellen,
Dem Wind und Meer gehorsam ist,
Sein Wink legt ihr abscheulich Schwellen,
Das sonsten alles niederschießt.
Jhr seht dies an, preist seinen Nahmen;
Weil er getreu und Adams Saamen
Sein Wort und seine Zusag hält;
Rühmt ihn und last sein Lob erschallen,
Und an den Klippen wiederhallen,
Die in den Seen aufgestellt.
Jhr Menschen! seid ia alle Zeugen
Von seiner weisen Güt und Macht,
Wie? könnet ihr sein Lob verschweigen
Jhr seid Bewundrer seiner Pracht;
Auf! auf! ihr Völker aller Erden,
Durch euch muß er verherrlicht werden,
Stimmt eurer Andacht Harffenspiel;
Und braucht der Seelen Gnadenkräffte,
Zu diesem englischen Geschäffte,
Dies sei eur Lebens Zwek und Ziel.
Erkennt der Gottheit Herrlichkeiten,
Die allenthalben gnug bekand;
Und nehmt die Harfe von zehn Saiten
Jhr Könige! wie der zur Hand,
Der dort auf Zions Berg und Throne,
Der Herrschafft Zeichen, seine Krone,
Für

Das Lob der Gottheit angſtimmet ꝛc.
Bedraͤut den tobenden Orcan;
Jhr koͤnnt nun wieder Seegel ſpannen,
Jhr reiſet nach der Noth von dannen,
Und langt in ſichren Hafen an.

So iſt der HErr, ein HErr der Wellen,
Dem Wind und Meer gehorſam iſt,
Sein Wink legt ihr abſcheulich Schwellen,
Das ſonſten alles niederſchießt.
Jhr ſeht dies an, preiſt ſeinen Nahmen;
Weil er getreu und Adams Saamen
Sein Wort und ſeine Zuſag haͤlt;
Ruͤhmt ihn und laſt ſein Lob erſchallen,
Und an den Klippen wiederhallen,
Die in den Seen aufgeſtellt.
Jhr Menſchen! ſeid ia alle Zeugen
Von ſeiner weiſen Guͤt und Macht,
Wie? koͤnnet ihr ſein Lob verſchweigen
Jhr ſeid Bewundrer ſeiner Pracht;
Auf! auf! ihr Voͤlker aller Erden,
Durch euch muß er verherrlicht werden,
Stimmt eurer Andacht Harffenſpiel;
Und braucht der Seelen Gnadenkraͤffte,
Zu dieſem engliſchen Geſchaͤffte,
Dies ſei eur Lebens Zwek und Ziel.
Erkennt der Gottheit Herrlichkeiten,
Die allenthalben gnug bekand;
Und nehmt die Harfe von zehn Saiten
Jhr Koͤnige! wie der zur Hand,
Der dort auf Zions Berg und Throne,
Der Herrſchafft Zeichen, ſeine Krone,
Fuͤr
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg n="50">
          <l><pb facs="#f0236" n="220"/><fw place="top" type="header">Das Lob der Gottheit ang&#x017F;timmet &#xA75B;c.</fw><lb/>
Bedra&#x0364;ut den tobenden Orcan;<lb/>
Jhr ko&#x0364;nnt nun wieder Seegel &#x017F;pannen,<lb/>
Jhr rei&#x017F;et nach der Noth von dannen,<lb/>
Und langt in &#x017F;ichren Hafen an.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="51">
          <l><hi rendition="#in">S</hi>o i&#x017F;t der HErr, ein HErr der Wellen,<lb/>
Dem Wind und Meer gehor&#x017F;am i&#x017F;t,<lb/>
Sein Wink legt ihr ab&#x017F;cheulich Schwellen,<lb/>
Das &#x017F;on&#x017F;ten alles nieder&#x017F;chießt.<lb/>
Jhr &#x017F;eht dies an, prei&#x017F;t &#x017F;einen Nahmen;<lb/>
Weil er getreu und Adams Saamen<lb/>
Sein Wort und &#x017F;eine Zu&#x017F;ag ha&#x0364;lt;<lb/>
Ru&#x0364;hmt ihn und la&#x017F;t &#x017F;ein Lob er&#x017F;challen,<lb/>
Und an den Klippen wiederhallen,<lb/>
Die in den Seen aufge&#x017F;tellt.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="52">
          <l><hi rendition="#in">J</hi>hr Men&#x017F;chen! &#x017F;eid ia alle Zeugen<lb/>
Von &#x017F;einer wei&#x017F;en Gu&#x0364;t und Macht,<lb/>
Wie? ko&#x0364;nnet ihr &#x017F;ein Lob ver&#x017F;chweigen<lb/>
Jhr &#x017F;eid Bewundrer &#x017F;einer Pracht;<lb/>
Auf! auf! ihr Vo&#x0364;lker aller Erden,<lb/>
Durch euch muß er verherrlicht werden,<lb/>
Stimmt eurer Andacht Harffen&#x017F;piel;<lb/>
Und braucht der Seelen Gnadenkra&#x0364;ffte,<lb/>
Zu die&#x017F;em engli&#x017F;chen Ge&#x017F;cha&#x0364;ffte,<lb/>
Dies &#x017F;ei eur Lebens Zwek und Ziel.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="53">
          <l><hi rendition="#in">E</hi>rkennt der Gottheit Herrlichkeiten,<lb/>
Die allenthalben gnug bekand;<lb/>
Und nehmt die Harfe von zehn Saiten<lb/>
Jhr Ko&#x0364;nige! wie der zur Hand,<lb/>
Der dort auf Zions Berg und Throne,<lb/>
Der Herr&#x017F;chafft Zeichen, &#x017F;eine Krone,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Fu&#x0364;r</fw><lb/></l>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[220/0236] Das Lob der Gottheit angſtimmet ꝛc. Bedraͤut den tobenden Orcan; Jhr koͤnnt nun wieder Seegel ſpannen, Jhr reiſet nach der Noth von dannen, Und langt in ſichren Hafen an. So iſt der HErr, ein HErr der Wellen, Dem Wind und Meer gehorſam iſt, Sein Wink legt ihr abſcheulich Schwellen, Das ſonſten alles niederſchießt. Jhr ſeht dies an, preiſt ſeinen Nahmen; Weil er getreu und Adams Saamen Sein Wort und ſeine Zuſag haͤlt; Ruͤhmt ihn und laſt ſein Lob erſchallen, Und an den Klippen wiederhallen, Die in den Seen aufgeſtellt. Jhr Menſchen! ſeid ia alle Zeugen Von ſeiner weiſen Guͤt und Macht, Wie? koͤnnet ihr ſein Lob verſchweigen Jhr ſeid Bewundrer ſeiner Pracht; Auf! auf! ihr Voͤlker aller Erden, Durch euch muß er verherrlicht werden, Stimmt eurer Andacht Harffenſpiel; Und braucht der Seelen Gnadenkraͤffte, Zu dieſem engliſchen Geſchaͤffte, Dies ſei eur Lebens Zwek und Ziel. Erkennt der Gottheit Herrlichkeiten, Die allenthalben gnug bekand; Und nehmt die Harfe von zehn Saiten Jhr Koͤnige! wie der zur Hand, Der dort auf Zions Berg und Throne, Der Herrſchafft Zeichen, ſeine Krone, Fuͤr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/236
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/236>, abgerufen am 05.05.2024.