Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.
Auch diese Wasserbürger zeigen, Daß niemand unsern Schöpfer gleich Für dem sich gantze Heerden neigen, Auch in dem tieffen Wasserreich. Wie wunderbarlich ist das Bilden Der Fische, die mit glatten Schilden Von seiner Weisheit angethan. Wie wunderbarlich ist ihr Regen, Wenn sie mit rührenden Bewegen, Sich dringen durch die glatte Bahn. Wer kann die Meeres Wunder sehen, Vor den sich die Natur erschrikt, Ohn deine Macht HErr! zu erhöhen, Die sich darinnen abgedrükt. Man nehme nur zum Augenmerke Des Wallfischs Größ und Wunderstärke, Der mit den starken Wellen spielt: Er athmet, und der Dampf der Nasen, Erregt gedehnte Wasserblasen, Damit er seine Hize kühlt. Was regt sich dorten in dem Eise, Des Welt Meers, das am Nordpol grenzt, Und zu des Höchsten Ruhm und Preise, Mit den gefrornen Silber glänzt. O! welche grosse Ungeheuer! Voll inrer Hiz, voll regen Feuer, Die
Auch dieſe Waſſerbuͤrger zeigen, Daß niemand unſern Schoͤpfer gleich Fuͤr dem ſich gantze Heerden neigen, Auch in dem tieffen Waſſerreich. Wie wunderbarlich iſt das Bilden Der Fiſche, die mit glatten Schilden Von ſeiner Weisheit angethan. Wie wunderbarlich iſt ihr Regen, Wenn ſie mit ruͤhrenden Bewegen, Sich dringen durch die glatte Bahn. Wer kann die Meeres Wunder ſehen, Vor den ſich die Natur erſchrikt, Ohn deine Macht HErr! zu erhoͤhen, Die ſich darinnen abgedruͤkt. Man nehme nur zum Augenmerke Des Wallfiſchs Groͤß und Wunderſtaͤrke, Der mit den ſtarken Wellen ſpielt: Er athmet, und der Dampf der Naſen, Erregt gedehnte Waſſerblaſen, Damit er ſeine Hize kuͤhlt. Was regt ſich dorten in dem Eiſe, Des Welt Meers, das am Nordpol grenzt, Und zu des Hoͤchſten Ruhm und Preiſe, Mit den gefrornen Silber glaͤnzt. O! welche groſſe Ungeheuer! Voll inrer Hiz, voll regen Feuer, Die
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Das Lob der Gottheit angeſtimmt
Der eine ſpringt, der andre rennt,
Denn ſieht man von den Schuppen Volke
Auf einmal eine dichte Wolke,
Jn dieſen naſſen Element.
Auch dieſe Waſſerbuͤrger zeigen,
Daß niemand unſern Schoͤpfer gleich
Fuͤr dem ſich gantze Heerden neigen,
Auch in dem tieffen Waſſerreich.
Wie wunderbarlich iſt das Bilden
Der Fiſche, die mit glatten Schilden
Von ſeiner Weisheit angethan.
Wie wunderbarlich iſt ihr Regen,
Wenn ſie mit ruͤhrenden Bewegen,
Sich dringen durch die glatte Bahn.
Wer kann die Meeres Wunder ſehen,
Vor den ſich die Natur erſchrikt,
Ohn deine Macht HErr! zu erhoͤhen,
Die ſich darinnen abgedruͤkt.
Man nehme nur zum Augenmerke
Des Wallfiſchs Groͤß und Wunderſtaͤrke,
Der mit den ſtarken Wellen ſpielt:
Er athmet, und der Dampf der Naſen,
Erregt gedehnte Waſſerblaſen,
Damit er ſeine Hize kuͤhlt.
Was regt ſich dorten in dem Eiſe,
Des Welt Meers, das am Nordpol grenzt,
Und zu des Hoͤchſten Ruhm und Preiſe,
Mit den gefrornen Silber glaͤnzt.
O! welche groſſe Ungeheuer!
Voll inrer Hiz, voll regen Feuer,
Die
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