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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

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an den Werken seiner Hände.
Dieser Welt sich weltzend schwenket,
Wie ein Glied ins andre faßt,
Wie ein Theil am andern hänget,
Sich nach seiner Ordnung drenget;
So hat man zum Augenmerk,
Seiner Weisheit Wunderwerk.

Hört man seinen Donner knallen,
Jn der dick geschwärtzten Lufft;
Sieht man Blitzen, Hagel fallen,
Aus dem schwangern Wolken Dufft,
Und bey überschwemmten Güssen,
Sengend und zersplitternd schiessen,
O! so heist es Zebaoth,
Jst auch ein gerechter GOTT.
Dies erkennt man durch die Kräffte,
Einer denkenden Vernunft:
Und das seelige Geschäfte,
Der tiefsinnig weisen Zunfft,
Hat was die Natur verstecket,
Zur Bewundrung aufgedecket;
So daß uns das GOTT abmahlt,
Was uns in die Augen strahlt.
Ja die Denkungskrafft der Seele,
Die durch Schlüsse weiter reicht,
Und aus einer tieffen Höle,
Als auf Stuffen höher steigt,
Kan noch mehr Vollkommenheiten,
Aus dem unvollkommnen leiten,
Die wie an der Sonn der Schein,
Jn dem höchsten Wesen seyn.
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an den Werken ſeiner Haͤnde.
Dieſer Welt ſich weltzend ſchwenket,
Wie ein Glied ins andre faßt,
Wie ein Theil am andern haͤnget,
Sich nach ſeiner Ordnung drenget;
So hat man zum Augenmerk,
Seiner Weisheit Wunderwerk.

Hoͤrt man ſeinen Donner knallen,
Jn der dick geſchwaͤrtzten Lufft;
Sieht man Blitzen, Hagel fallen,
Aus dem ſchwangern Wolken Dufft,
Und bey uͤberſchwemmten Guͤſſen,
Sengend und zerſplitternd ſchieſſen,
O! ſo heiſt es Zebaoth,
Jſt auch ein gerechter GOTT.
Dies erkennt man durch die Kraͤffte,
Einer denkenden Vernunft:
Und das ſeelige Geſchaͤfte,
Der tiefſinnig weiſen Zunfft,
Hat was die Natur verſtecket,
Zur Bewundrung aufgedecket;
So daß uns das GOTT abmahlt,
Was uns in die Augen ſtrahlt.
Ja die Denkungskrafft der Seele,
Die durch Schluͤſſe weiter reicht,
Und aus einer tieffen Hoͤle,
Als auf Stuffen hoͤher ſteigt,
Kan noch mehr Vollkommenheiten,
Aus dem unvollkommnen leiten,
Die wie an der Sonn der Schein,
Jn dem hoͤchſten Weſen ſeyn.
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[7/0023] an den Werken ſeiner Haͤnde. Dieſer Welt ſich weltzend ſchwenket, Wie ein Glied ins andre faßt, Wie ein Theil am andern haͤnget, Sich nach ſeiner Ordnung drenget; So hat man zum Augenmerk, Seiner Weisheit Wunderwerk. Hoͤrt man ſeinen Donner knallen, Jn der dick geſchwaͤrtzten Lufft; Sieht man Blitzen, Hagel fallen, Aus dem ſchwangern Wolken Dufft, Und bey uͤberſchwemmten Guͤſſen, Sengend und zerſplitternd ſchieſſen, O! ſo heiſt es Zebaoth, Jſt auch ein gerechter GOTT. Dies erkennt man durch die Kraͤffte, Einer denkenden Vernunft: Und das ſeelige Geſchaͤfte, Der tiefſinnig weiſen Zunfft, Hat was die Natur verſtecket, Zur Bewundrung aufgedecket; So daß uns das GOTT abmahlt, Was uns in die Augen ſtrahlt. Ja die Denkungskrafft der Seele, Die durch Schluͤſſe weiter reicht, Und aus einer tieffen Hoͤle, Als auf Stuffen hoͤher ſteigt, Kan noch mehr Vollkommenheiten, Aus dem unvollkommnen leiten, Die wie an der Sonn der Schein, Jn dem hoͤchſten Weſen ſeyn. Al- A 4

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/23>, abgerufen am 06.10.2024.