Ebbinghaus, Hermann: Über das Gedächtnis. Leipzig, 1885.Nach diesen Orientierungen über die Art und die Ver- kungen der Umstände thun würden, so muss das aus den Einzelwerten
berechnete wb etwas zu gross ausfallen, das eben genannte Verhältnis also zu klein, und zwar beides um so mehr, je stärker solche Tendenzen wirken. Eine Prüfung des thatsächlichen Verhaltens ist zwar etwas mühsam, bestätigt das Gesagte aber vollkommen. Bei den 84 Versuchen mit sechs sechzehnsilbigen Reihen ist [Formel 1] = 2,45. Als wahrscheinlichen Beobach- tungsfehler der 84 Versuchszahlen fanden wir 48,4. Der wahrscheinliche Beobachtungsfehler der 504 Einzelwerte ist 31,6. Der Quotient 31,6:48,4 ist 1,53; also nicht einmal 2/3 des Wertes von [Formel 2] Nach diesen Orientierungen über die Art und die Ver- kungen der Umstände thun würden, so muſs das aus den Einzelwerten
berechnete wb etwas zu groſs ausfallen, das eben genannte Verhältnis also zu klein, und zwar beides um so mehr, je stärker solche Tendenzen wirken. Eine Prüfung des thatsächlichen Verhaltens ist zwar etwas mühsam, bestätigt das Gesagte aber vollkommen. Bei den 84 Versuchen mit sechs sechzehnsilbigen Reihen ist [Formel 1] = 2,45. Als wahrscheinlichen Beobach- tungsfehler der 84 Versuchszahlen fanden wir 48,4. Der wahrscheinliche Beobachtungsfehler der 504 Einzelwerte ist 31,6. Der Quotient 31,6:48,4 ist 1,53; also nicht einmal ⅔ des Wertes von [Formel 2] <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0077" n="61"/> <p>Nach diesen Orientierungen über die Art und die Ver-<lb/> wendbarkeit der durch das Auswendiglernen gewonnenen<lb/> Zahlen wenden wir uns nunmehr zu dem eigentlichen Zweck<lb/> der Untersuchung, der numerischen Beschreibung von Kausal-<lb/> verhältnissen.</p><lb/> <note xml:id="note-0077" prev="#note-0076" place="foot" n="*">kungen der Umstände thun würden, so muſs das aus den Einzelwerten<lb/> berechnete <hi rendition="#i">w<hi rendition="#sub">b</hi></hi> etwas zu groſs ausfallen, das eben genannte Verhältnis<lb/> also zu klein, und zwar beides um so mehr, je stärker solche Tendenzen<lb/> wirken.<lb/> Eine Prüfung des thatsächlichen Verhaltens ist zwar etwas mühsam,<lb/> bestätigt das Gesagte aber vollkommen. Bei den 84 Versuchen mit sechs<lb/> sechzehnsilbigen Reihen ist <formula/> = 2,<hi rendition="#sub">45</hi>. Als wahrscheinlichen Beobach-<lb/> tungsfehler der 84 Versuchszahlen fanden wir 48,<hi rendition="#sub">4</hi>. Der wahrscheinliche<lb/> Beobachtungsfehler der 504 Einzelwerte ist 31,<hi rendition="#sub">6</hi>. Der Quotient 31,<hi rendition="#sub">6</hi>:48,<hi rendition="#sub">4</hi><lb/> ist 1,<hi rendition="#sub">53</hi>; also nicht einmal ⅔ des Wertes von <formula/></note> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [61/0077]
Nach diesen Orientierungen über die Art und die Ver-
wendbarkeit der durch das Auswendiglernen gewonnenen
Zahlen wenden wir uns nunmehr zu dem eigentlichen Zweck
der Untersuchung, der numerischen Beschreibung von Kausal-
verhältnissen.
*
* kungen der Umstände thun würden, so muſs das aus den Einzelwerten
berechnete wb etwas zu groſs ausfallen, das eben genannte Verhältnis
also zu klein, und zwar beides um so mehr, je stärker solche Tendenzen
wirken.
Eine Prüfung des thatsächlichen Verhaltens ist zwar etwas mühsam,
bestätigt das Gesagte aber vollkommen. Bei den 84 Versuchen mit sechs
sechzehnsilbigen Reihen ist [FORMEL] = 2,45. Als wahrscheinlichen Beobach-
tungsfehler der 84 Versuchszahlen fanden wir 48,4. Der wahrscheinliche
Beobachtungsfehler der 504 Einzelwerte ist 31,6. Der Quotient 31,6:48,4
ist 1,53; also nicht einmal ⅔ des Wertes von [FORMEL]
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