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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890.

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Köppens Wärmezonen.
manchen zwischentretenden neuen Erscheinungen keinen
Raum geben, aber bei sachlicher Erörterung befriedigend
erklärt werden können.

Die drei geographischen, die Periodizität regulieren-
den Faktoren: Licht, Wärme, Feuchtigkeit, stellt
die Karte in ihrer Zusammenwirkung dar; das Licht durch
die Einteilung nach Breitenkreisen, aus der allein die
faktisch mögliche periodisch verschieden verteilte Licht-
menge zu ermessen ist, ohne Berücksichtigung allerdings
der aus der Bewölkung sich ergebenden Abzüge von
dieser höchsten überall möglichen Lichtfülle; die Wärme-
zonen sind nach Köppens Einteilung in der originellen
Darstellung ihres Verfassers hier unverändert wieder-
gegeben (siehe G. J., Bd. XI, S. 98); für die Nieder-
schlagsmengen, aus denen die Luftfeuchtigkeit eben-
falls einigermaßen beurteilt werden kann, sind an
zerstreuten Stellen der Karte Signaturen angebracht.

Die Wärmezonen nach Köppens Darstellung sind
für unsere pflanzengeographischen Verhältnisse zunächst
etwas eingehender zu erörtern, da sie besser als irgend
eine andere bisher gemachte thermographische Darstellung
des Erdzustandes klimatisch-pflanzengeographischen Unter-
suchungen entsprechen; und daher ist zu hoffen, dass
bei späterer erneuter Bearbeitung dieses Gegenstandes und
auch besonders infolge der stetig aus bisher unerforschten
Ländern reicher zufliessenden Materialien die Präzision der
Abgrenzungslinien eine vervollkommnete werde. Dieser
inneren Vorzüge wegen, welche bei Köppens Karte in dem
für seine Wärmezonen verwendeten Einteilungsprinzipe
liegen, ist dieselbe als Unterlage für die im nächsten
Abschnitt zu besprechenden "Florenreiche" gewählt, deren
eigene Grenzen zu den hier vorliegenden Zwecken nicht
noch einmal ausführlich dargestellt zu werden brauchten,
und für deren Abgrenzung innerhalb derselben Kontinen-
talmasse die Wärmekurven Köppens einigermaßen gültig
sind, wenn sie mit den Xerophytengrenzen verbunden
werden.

Worin ihre Bedeutung liegt, mag aus einigen vor-
hergeschickten Betrachtungen über die Korrelation be-

Köppens Wärmezonen.
manchen zwischentretenden neuen Erscheinungen keinen
Raum geben, aber bei sachlicher Erörterung befriedigend
erklärt werden können.

Die drei geographischen, die Periodizität regulieren-
den Faktoren: Licht, Wärme, Feuchtigkeit, stellt
die Karte in ihrer Zusammenwirkung dar; das Licht durch
die Einteilung nach Breitenkreisen, aus der allein die
faktisch mögliche periodisch verschieden verteilte Licht-
menge zu ermessen ist, ohne Berücksichtigung allerdings
der aus der Bewölkung sich ergebenden Abzüge von
dieser höchsten überall möglichen Lichtfülle; die Wärme-
zonen sind nach Köppens Einteilung in der originellen
Darstellung ihres Verfassers hier unverändert wieder-
gegeben (siehe G. J., Bd. XI, S. 98); für die Nieder-
schlagsmengen, aus denen die Luftfeuchtigkeit eben-
falls einigermaßen beurteilt werden kann, sind an
zerstreuten Stellen der Karte Signaturen angebracht.

Die Wärmezonen nach Köppens Darstellung sind
für unsere pflanzengeographischen Verhältnisse zunächst
etwas eingehender zu erörtern, da sie besser als irgend
eine andere bisher gemachte thermographische Darstellung
des Erdzustandes klimatisch-pflanzengeographischen Unter-
suchungen entsprechen; und daher ist zu hoffen, dass
bei späterer erneuter Bearbeitung dieses Gegenstandes und
auch besonders infolge der stetig aus bisher unerforschten
Ländern reicher zufliessenden Materialien die Präzision der
Abgrenzungslinien eine vervollkommnete werde. Dieser
inneren Vorzüge wegen, welche bei Köppens Karte in dem
für seine Wärmezonen verwendeten Einteilungsprinzipe
liegen, ist dieselbe als Unterlage für die im nächsten
Abschnitt zu besprechenden „Florenreiche“ gewählt, deren
eigene Grenzen zu den hier vorliegenden Zwecken nicht
noch einmal ausführlich dargestellt zu werden brauchten,
und für deren Abgrenzung innerhalb derselben Kontinen-
talmasse die Wärmekurven Köppens einigermaßen gültig
sind, wenn sie mit den Xerophytengrenzen verbunden
werden.

Worin ihre Bedeutung liegt, mag aus einigen vor-
hergeschickten Betrachtungen über die Korrelation be-

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[72/0094] Köppens Wärmezonen. manchen zwischentretenden neuen Erscheinungen keinen Raum geben, aber bei sachlicher Erörterung befriedigend erklärt werden können. Die drei geographischen, die Periodizität regulieren- den Faktoren: Licht, Wärme, Feuchtigkeit, stellt die Karte in ihrer Zusammenwirkung dar; das Licht durch die Einteilung nach Breitenkreisen, aus der allein die faktisch mögliche periodisch verschieden verteilte Licht- menge zu ermessen ist, ohne Berücksichtigung allerdings der aus der Bewölkung sich ergebenden Abzüge von dieser höchsten überall möglichen Lichtfülle; die Wärme- zonen sind nach Köppens Einteilung in der originellen Darstellung ihres Verfassers hier unverändert wieder- gegeben (siehe G. J., Bd. XI, S. 98); für die Nieder- schlagsmengen, aus denen die Luftfeuchtigkeit eben- falls einigermaßen beurteilt werden kann, sind an zerstreuten Stellen der Karte Signaturen angebracht. Die Wärmezonen nach Köppens Darstellung sind für unsere pflanzengeographischen Verhältnisse zunächst etwas eingehender zu erörtern, da sie besser als irgend eine andere bisher gemachte thermographische Darstellung des Erdzustandes klimatisch-pflanzengeographischen Unter- suchungen entsprechen; und daher ist zu hoffen, dass bei späterer erneuter Bearbeitung dieses Gegenstandes und auch besonders infolge der stetig aus bisher unerforschten Ländern reicher zufliessenden Materialien die Präzision der Abgrenzungslinien eine vervollkommnete werde. Dieser inneren Vorzüge wegen, welche bei Köppens Karte in dem für seine Wärmezonen verwendeten Einteilungsprinzipe liegen, ist dieselbe als Unterlage für die im nächsten Abschnitt zu besprechenden „Florenreiche“ gewählt, deren eigene Grenzen zu den hier vorliegenden Zwecken nicht noch einmal ausführlich dargestellt zu werden brauchten, und für deren Abgrenzung innerhalb derselben Kontinen- talmasse die Wärmekurven Köppens einigermaßen gültig sind, wenn sie mit den Xerophytengrenzen verbunden werden. Worin ihre Bedeutung liegt, mag aus einigen vor- hergeschickten Betrachtungen über die Korrelation be-

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Zitationshilfe: Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/94>, abgerufen am 24.11.2024.