zellen inne hat. Die andere Art (C. pumila) hat ihre Heimat von Florida bis Texas und Pennsylvanien.
Will man die jetzige Verteilung der Cupuliferen verstehen, so ist hier der Verfolg ihrer geologischen Entwickelungsgeschichte durch zahlreich erhaltene Reste und gute Bearbeitungen ermög- licht. Vergl. Krasan (G. J., XIII. 306) und Saporta in den Comp- tes rendus 12. Febr. 1877 S. 287. -- Die ältesten Eichen sind in Europa aus der Flora von Gelinden bekannt geworden; die gegen- wärtig in Mitteleuropa am weitesten verbreiteten Formen sind verhältnismäßig jung, ihre direkten Vorgänger an Ort und Stelle sind Eichen gewesen, deren Formenkreis jetzt auf den Süden be- schränkt ist.
Fassen wir die wesentlichsten Züge des Cupuliferen- Verbreitungsbildes zusammen, so liegt sein Interesse in der Zerstückelung der Areale gleicher oder nächst ver- wandter Arten. Ganz anders, als etwa bei den Lärchen und Fichten, von denen eine Art die andere ablöst, ist das Areal der Kastanie, oder das der 4 sehr nahe ver- wandten nördlichen Buchen, durch weite Strecken Landes zerklüftet, in denen Faginen überhaupt fehlen; die Betu- linen dagegen hängen wie die Abietinen zusammen. Durch solche Erscheinungen, wie die der Aliso-Erle in Argen- tinien, wird übrigens ein Hinweis zur Erklärung der Be- ziehungen von Fagus und Nothofagus als borealer und australer Gattungen gegeben: wir verstehen solche Areale leicht, so lange wir sie noch in ungestörtem oder spuren- weis zu verfolgendem Zusammenhange sehen; die ganz getrennten Areale sind nur durch Hypothesen zu verbin- den, aber wir können erwarten, dass sie ursprünglich verbunden waren. -- Unentschieden aber muss bleiben, ob die Pasanien eine alte, ursprünglich tropische Eichen- form, oder aber eine tropische Umformung von südwärts wandernden borealen Eichenformen darstellen.
4. Die Ericaceen.
Litteratur sehr zerstreut. Wertvolle Beiträge von Breitfeld und Niedenzu in Engler's botan. Jahrbüchern Bd. IX und XI. Siehe auch meine Bearbeitung der Ericaceen in Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfamilien Bd. IV. T. 1. S. 29.
Ableitungen aus den Cupuliferen-Arealen.
zellen inne hat. Die andere Art (C. pumila) hat ihre Heimat von Florida bis Texas und Pennsylvanien.
Will man die jetzige Verteilung der Cupuliferen verstehen, so ist hier der Verfolg ihrer geologischen Entwickelungsgeschichte durch zahlreich erhaltene Reste und gute Bearbeitungen ermög- licht. Vergl. Krasan (G. J., XIII. 306) und Saporta in den Comp- tes rendus 12. Febr. 1877 S. 287. — Die ältesten Eichen sind in Europa aus der Flora von Gelinden bekannt geworden; die gegen- wärtig in Mitteleuropa am weitesten verbreiteten Formen sind verhältnismäßig jung, ihre direkten Vorgänger an Ort und Stelle sind Eichen gewesen, deren Formenkreis jetzt auf den Süden be- schränkt ist.
Fassen wir die wesentlichsten Züge des Cupuliferen- Verbreitungsbildes zusammen, so liegt sein Interesse in der Zerstückelung der Areale gleicher oder nächst ver- wandter Arten. Ganz anders, als etwa bei den Lärchen und Fichten, von denen eine Art die andere ablöst, ist das Areal der Kastanie, oder das der 4 sehr nahe ver- wandten nördlichen Buchen, durch weite Strecken Landes zerklüftet, in denen Faginen überhaupt fehlen; die Betu- linen dagegen hängen wie die Abietinen zusammen. Durch solche Erscheinungen, wie die der Aliso-Erle in Argen- tinien, wird übrigens ein Hinweis zur Erklärung der Be- ziehungen von Fagus und Nothofagus als borealer und australer Gattungen gegeben: wir verstehen solche Areale leicht, so lange wir sie noch in ungestörtem oder spuren- weis zu verfolgendem Zusammenhange sehen; die ganz getrennten Areale sind nur durch Hypothesen zu verbin- den, aber wir können erwarten, dass sie ursprünglich verbunden waren. — Unentschieden aber muss bleiben, ob die Pasanien eine alte, ursprünglich tropische Eichen- form, oder aber eine tropische Umformung von südwärts wandernden borealen Eichenformen darstellen.
4. Die Ericaceen.
Litteratur sehr zerstreut. Wertvolle Beiträge von Breitfeld und Niedenzu in Engler’s botan. Jahrbüchern Bd. IX und XI. Siehe auch meine Bearbeitung der Ericaceen in Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfamilien Bd. IV. T. 1. S. 29.
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Ableitungen aus den Cupuliferen-Arealen.
zellen inne hat. Die andere Art (C. pumila) hat ihre
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Will man die jetzige Verteilung der Cupuliferen verstehen,
so ist hier der Verfolg ihrer geologischen Entwickelungsgeschichte
durch zahlreich erhaltene Reste und gute Bearbeitungen ermög-
licht. Vergl. Krasan (G. J., XIII. 306) und Saporta in den Comp-
tes rendus 12. Febr. 1877 S. 287. — Die ältesten Eichen sind in
Europa aus der Flora von Gelinden bekannt geworden; die gegen-
wärtig in Mitteleuropa am weitesten verbreiteten Formen sind
verhältnismäßig jung, ihre direkten Vorgänger an Ort und Stelle
sind Eichen gewesen, deren Formenkreis jetzt auf den Süden be-
schränkt ist.
Fassen wir die wesentlichsten Züge des Cupuliferen-
Verbreitungsbildes zusammen, so liegt sein Interesse in
der Zerstückelung der Areale gleicher oder nächst ver-
wandter Arten. Ganz anders, als etwa bei den Lärchen
und Fichten, von denen eine Art die andere ablöst, ist
das Areal der Kastanie, oder das der 4 sehr nahe ver-
wandten nördlichen Buchen, durch weite Strecken Landes
zerklüftet, in denen Faginen überhaupt fehlen; die Betu-
linen dagegen hängen wie die Abietinen zusammen. Durch
solche Erscheinungen, wie die der Aliso-Erle in Argen-
tinien, wird übrigens ein Hinweis zur Erklärung der Be-
ziehungen von Fagus und Nothofagus als borealer und
australer Gattungen gegeben: wir verstehen solche Areale
leicht, so lange wir sie noch in ungestörtem oder spuren-
weis zu verfolgendem Zusammenhange sehen; die ganz
getrennten Areale sind nur durch Hypothesen zu verbin-
den, aber wir können erwarten, dass sie ursprünglich
verbunden waren. — Unentschieden aber muss bleiben,
ob die Pasanien eine alte, ursprünglich tropische Eichen-
form, oder aber eine tropische Umformung von südwärts
wandernden borealen Eichenformen darstellen.
4. Die Ericaceen.
Litteratur sehr zerstreut. Wertvolle Beiträge von Breitfeld
und Niedenzu in Engler’s botan. Jahrbüchern Bd. IX und XI.
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/222>, abgerufen am 21.11.2024.
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