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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844.

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So mild und schonend bot sie die Hände,
Bracht' ihm so manches blühende Kind,
Daß von der ehrlichen Stirn am Ende
Die düstern Falten gewichen sind.

Wohl führt' nach Jahren einmal sein Weg
Ihn dicht zur Heimath hinan,
Da ließ er halten am Mühlensteg,
Und schaute die Thürme sich an.
Die Händ' gefaltet, schien er zu beten,
Ein Wink -- die Kutsche rasselte fort;
Doch nimmer hat er den Ort betreten,
Und keinen Trunk Wasser nahm er dort.

So mild und ſchonend bot ſie die Hände,
Bracht' ihm ſo manches blühende Kind,
Daß von der ehrlichen Stirn am Ende
Die düſtern Falten gewichen ſind.

Wohl führt' nach Jahren einmal ſein Weg
Ihn dicht zur Heimath hinan,
Da ließ er halten am Mühlenſteg,
Und ſchaute die Thürme ſich an.
Die Händ' gefaltet, ſchien er zu beten,
Ein Wink — die Kutſche raſſelte fort;
Doch nimmer hat er den Ort betreten,
Und keinen Trunk Waſſer nahm er dort.

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[351/0365] So mild und ſchonend bot ſie die Hände, Bracht' ihm ſo manches blühende Kind, Daß von der ehrlichen Stirn am Ende Die düſtern Falten gewichen ſind. Wohl führt' nach Jahren einmal ſein Weg Ihn dicht zur Heimath hinan, Da ließ er halten am Mühlenſteg, Und ſchaute die Thürme ſich an. Die Händ' gefaltet, ſchien er zu beten, Ein Wink — die Kutſche raſſelte fort; Doch nimmer hat er den Ort betreten, Und keinen Trunk Waſſer nahm er dort.

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Zitationshilfe: Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/365>, abgerufen am 23.11.2024.