"Gnad' uns Gott, am Deck zerstreut, Umhuscht von gespenstigen Lichtern, Welche Augen, so hohl und weit, In den fahlen verlebten Gesichtern! Hörtest vom Geisterschiffe du nicht, Von den westlichen Todesladern? Modernde Larve ihr Angesicht, Und Schwefel statt Blut in den Adern,"
"Mag die ehrliche deutsche See Vom Schleim der Molluske sich röthen, Springfluth brausen, zischen die Bö, Und die Wasserhose trompeten, Drunten, drunten ist's klar und licht, Wie droben die Wellen gebahren. Mögen wir nur vor dem fremden Gezücht, Vor dem Geisterjanhagel uns wahren!"
„Gnad' uns Gott, am Deck zerſtreut, Umhuſcht von geſpenſtigen Lichtern, Welche Augen, ſo hohl und weit, In den fahlen verlebten Geſichtern! Hörteſt vom Geiſterſchiffe du nicht, Von den weſtlichen Todesladern? Modernde Larve ihr Angeſicht, Und Schwefel ſtatt Blut in den Adern,“
„Mag die ehrliche deutſche See Vom Schleim der Molluske ſich röthen, Springfluth brauſen, ziſchen die Bö, Und die Waſſerhoſe trompeten, Drunten, drunten iſt's klar und licht, Wie droben die Wellen gebahren. Mögen wir nur vor dem fremden Gezücht, Vor dem Geiſterjanhagel uns wahren!“
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„Gnad' uns Gott, am Deck zerſtreut,
Umhuſcht von geſpenſtigen Lichtern,
Welche Augen, ſo hohl und weit,
In den fahlen verlebten Geſichtern!
Hörteſt vom Geiſterſchiffe du nicht,
Von den weſtlichen Todesladern?
Modernde Larve ihr Angeſicht,
Und Schwefel ſtatt Blut in den Adern,“
„Mag die ehrliche deutſche See
Vom Schleim der Molluske ſich röthen,
Springfluth brauſen, ziſchen die Bö,
Und die Waſſerhoſe trompeten,
Drunten, drunten iſt's klar und licht,
Wie droben die Wellen gebahren.
Mögen wir nur vor dem fremden Gezücht,
Vor dem Geiſterjanhagel uns wahren!“
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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/268>, abgerufen am 22.11.2024.
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