An jenes Waldes Enden, Wo still der Weiher liegt Und längs den Fichtenwänden Sich lind Gemurmel wiegt:
Wo in der Sonnenhelle, So matt und kalt sie ist, Doch immerfort die Welle Das Ufer flimmernd küßt:
Da weiß ich, schön zum Malen, Noch eine schmale Schlucht, Wo all' die kleinen Strahlen Sich fangen in der Bucht;
Ein trocken, windstill Eckchen, Und so an Grüne reich, Daß auf dem ganzen Fleckchen Mich kränkt kein dürrer Zweig.
Will ich den Mantel dichte Nun legen über's Moos, Mich lehnen an die Fichte, Und dann auf meinen Schooß
Am Weiher.
Ein milder Wintertag.
An jenes Waldes Enden, Wo ſtill der Weiher liegt Und längs den Fichtenwänden Sich lind Gemurmel wiegt:
Wo in der Sonnenhelle, So matt und kalt ſie iſt, Doch immerfort die Welle Das Ufer flimmernd küßt:
Da weiß ich, ſchön zum Malen, Noch eine ſchmale Schlucht, Wo all' die kleinen Strahlen Sich fangen in der Bucht;
Ein trocken, windſtill Eckchen, Und ſo an Grüne reich, Daß auf dem ganzen Fleckchen Mich kränkt kein dürrer Zweig.
Will ich den Mantel dichte Nun legen über's Moos, Mich lehnen an die Fichte, Und dann auf meinen Schooß
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[108/0122]
Am Weiher.
Ein milder Wintertag.
An jenes Waldes Enden,
Wo ſtill der Weiher liegt
Und längs den Fichtenwänden
Sich lind Gemurmel wiegt:
Wo in der Sonnenhelle,
So matt und kalt ſie iſt,
Doch immerfort die Welle
Das Ufer flimmernd küßt:
Da weiß ich, ſchön zum Malen,
Noch eine ſchmale Schlucht,
Wo all' die kleinen Strahlen
Sich fangen in der Bucht;
Ein trocken, windſtill Eckchen,
Und ſo an Grüne reich,
Daß auf dem ganzen Fleckchen
Mich kränkt kein dürrer Zweig.
Will ich den Mantel dichte
Nun legen über's Moos,
Mich lehnen an die Fichte,
Und dann auf meinen Schooß
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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/122>, abgerufen am 23.11.2024.
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