Dronke, Ernst: Polizei-Geschichten. Leipzig, 1846.Vom heimathlosen Vaterland. denn der Koncipient jener Supplik eine Privat-Legitimationausfertigte, und für seine eigne Person die deutschen Behörden ersuchte, den Inhaber der betreffenden Supplik aus den in ihr enthaltenen Gründen schützen und frei und ungehindert gen Frankfurt an den deutschen Bun¬ destag reisen lassen zu wollen. Auf diese Weise kam der heimathlose Deutsche auch Dagegen fand seine Angelegenheit in Frankfurt schlech¬ Hier wurde er abermals arretirt. Der Verwendung seines Advokaten gelang es, ihm Ob der heimathlose, gemißhandelte Deutsche diesmal Vom heimathloſen Vaterland. denn der Koncipient jener Supplik eine Privat-Legitimationausfertigte, und fuͤr ſeine eigne Perſon die deutſchen Behoͤrden erſuchte, den Inhaber der betreffenden Supplik aus den in ihr enthaltenen Gruͤnden ſchuͤtzen und frei und ungehindert gen Frankfurt an den deutſchen Bun¬ destag reiſen laſſen zu wollen. Auf dieſe Weiſe kam der heimathloſe Deutſche auch Dagegen fand ſeine Angelegenheit in Frankfurt ſchlech¬ Hier wurde er abermals arretirt. Der Verwendung ſeines Advokaten gelang es, ihm Ob der heimathloſe, gemißhandelte Deutſche diesmal <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0165" n="151"/><fw place="top" type="header">Vom heimathloſen Vaterland.<lb/></fw> denn der Koncipient jener Supplik eine Privat-Legitimation<lb/> ausfertigte, und fuͤr ſeine eigne Perſon die deutſchen<lb/> Behoͤrden erſuchte, den Inhaber der betreffenden Supplik<lb/> aus den in ihr enthaltenen Gruͤnden ſchuͤtzen und frei<lb/> und ungehindert gen Frankfurt an den deutſchen Bun¬<lb/> destag reiſen laſſen zu wollen.</p><lb/> <p>Auf dieſe Weiſe kam der heimathloſe Deutſche auch<lb/> wirklich bis an ſein Ziel, und fand auf Verwendung in<lb/> Frankfurt ein vorlaͤufiges Domizil.</p><lb/> <p>Dagegen fand ſeine Angelegenheit in Frankfurt ſchlech¬<lb/> tes Gedeihen. Man ſchickte ihn von Einem zum An¬<lb/> dern, Keiner aber wußte ihm mehr als eine unbeſtimmte<lb/> Ausſicht zu geben. Hanemann kehrte daher endlich nach<lb/> Hamburg zuruͤck.</p><lb/> <p>Hier wurde er abermals arretirt.</p><lb/> <p>Der Verwendung ſeines Advokaten gelang es, ihm<lb/> unter der Verpflichtung, daß er Hamburg ſofort verlaſſe,<lb/> ſeine „Freiheit“ zu verſchaffen, und mit einer neuen Le¬<lb/> gitimation deſſelben begab ſich Hanemann wiederum nach<lb/> Frankfurt, um noch einmal den deutſchen Bundestag um<lb/> Ermittelung eines Stuͤckchens Heimath in ſeinem großen<lb/> deutſchen „Vaterland“ zu erſuchen.</p><lb/> <p>Ob der heimathloſe, gemißhandelte Deutſche diesmal<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [151/0165]
Vom heimathloſen Vaterland.
denn der Koncipient jener Supplik eine Privat-Legitimation
ausfertigte, und fuͤr ſeine eigne Perſon die deutſchen
Behoͤrden erſuchte, den Inhaber der betreffenden Supplik
aus den in ihr enthaltenen Gruͤnden ſchuͤtzen und frei
und ungehindert gen Frankfurt an den deutſchen Bun¬
destag reiſen laſſen zu wollen.
Auf dieſe Weiſe kam der heimathloſe Deutſche auch
wirklich bis an ſein Ziel, und fand auf Verwendung in
Frankfurt ein vorlaͤufiges Domizil.
Dagegen fand ſeine Angelegenheit in Frankfurt ſchlech¬
tes Gedeihen. Man ſchickte ihn von Einem zum An¬
dern, Keiner aber wußte ihm mehr als eine unbeſtimmte
Ausſicht zu geben. Hanemann kehrte daher endlich nach
Hamburg zuruͤck.
Hier wurde er abermals arretirt.
Der Verwendung ſeines Advokaten gelang es, ihm
unter der Verpflichtung, daß er Hamburg ſofort verlaſſe,
ſeine „Freiheit“ zu verſchaffen, und mit einer neuen Le¬
gitimation deſſelben begab ſich Hanemann wiederum nach
Frankfurt, um noch einmal den deutſchen Bundestag um
Ermittelung eines Stuͤckchens Heimath in ſeinem großen
deutſchen „Vaterland“ zu erſuchen.
Ob der heimathloſe, gemißhandelte Deutſche diesmal
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