Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715.

Bild:
<< vorherige Seite


Wie die gerade Passade in Quart zu bemercken/ und wie
sich darinn zu verhalten.

WAnn sich die Degen zusammen in Quart befinden/ muß man an des Ad-
versarii
Kling eine Appell hoch in Quart übern Arm machen; und wann
er sich alsdann würde lassen verführen/ oder aber pariren/ oder auch nicht pari-
ren/ mit der Faust hoch/ mit seiner Stärcke an dessen Schwäche den Leib gerad in
einer Linie sich haltend/ nehme sich dann wohl in Obacht/ wann er passiret daß
sein Adversarius ihn nicht bey dem Gefäß seine Klinge/ welches gar leicht gesche-
hen kan/ ergreiffe; wann also solches gesehen wird/ muß man geschwinde (man
kan sonsten auch/ wann Adversarius den Degen nehmen wollte) die Faust nur
allein umkehren/ und ihme Adversario den Winckelstoß anbringen/ wie Figur
42. euch weiset.

Wie


Wie die gerade Paſsade in Quart zu bemercken/ und wie
ſich darinn zu verhalten.

WAnn ſich die Degen zuſammen in Quart befinden/ muß man an des Ad-
verſarii
Kling eine Appell hoch in Quart uͤbern Arm machen; und wann
er ſich alsdann wuͤrde laſſen verfuͤhren/ oder aber pariren/ oder auch nicht pari-
ren/ mit der Fauſt hoch/ mit ſeiner Staͤrcke an deſſen Schwaͤche den Leib gerad in
einer Linie ſich haltend/ nehme ſich dann wohl in Obacht/ wann er pasſiret daß
ſein Adverſarius ihn nicht bey dem Gefaͤß ſeine Klinge/ welches gar leicht geſche-
hen kan/ ergreiffe; wann alſo ſolches geſehen wird/ muß man geſchwinde (man
kan ſonſten auch/ wann Adverſarius den Degen nehmen wollte) die Fauſt nur
allein umkehren/ und ihme Adverſario den Winckelſtoß anbringen/ wie Figur
42. euch weiſet.

Wie
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0104"/>
        <fw place="top" type="header">
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        </fw>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Wie die gerade <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;sade</hi> in <hi rendition="#aq">Quart</hi> zu bemercken/ und wie<lb/>
&#x017F;ich darinn zu verhalten.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>Ann &#x017F;ich die Degen zu&#x017F;ammen in <hi rendition="#aq">Quart</hi> befinden/ muß man an des <hi rendition="#aq">Ad-<lb/>
ver&#x017F;arii</hi> Kling eine <hi rendition="#aq">Appell</hi> hoch in <hi rendition="#aq">Quart</hi> u&#x0364;bern Arm machen; und wann<lb/>
er &#x017F;ich alsdann wu&#x0364;rde la&#x017F;&#x017F;en verfu&#x0364;hren/ oder aber <hi rendition="#aq">pari</hi>ren/ oder auch nicht <hi rendition="#aq">pari-</hi><lb/>
ren/ mit der Fau&#x017F;t hoch/ mit &#x017F;einer Sta&#x0364;rcke an de&#x017F;&#x017F;en Schwa&#x0364;che den Leib gerad in<lb/>
einer <hi rendition="#aq">Linie</hi> &#x017F;ich haltend/ nehme &#x017F;ich dann wohl in Obacht/ wann er <hi rendition="#aq">pas&#x017F;i</hi>ret daß<lb/>
&#x017F;ein <hi rendition="#aq">Adver&#x017F;arius</hi> ihn nicht bey dem Gefa&#x0364;ß &#x017F;eine Klinge/ welches gar leicht ge&#x017F;che-<lb/>
hen kan/ ergreiffe; wann al&#x017F;o &#x017F;olches ge&#x017F;ehen wird/ muß man ge&#x017F;chwinde (man<lb/>
kan &#x017F;on&#x017F;ten auch/ wann <hi rendition="#aq">Adver&#x017F;arius</hi> den Degen nehmen wollte) die Fau&#x017F;t nur<lb/>
allein umkehren/ und ihme <hi rendition="#aq">Adver&#x017F;ario</hi> den Winckel&#x017F;toß anbringen/ wie <hi rendition="#aq">Figur</hi><lb/>
42. euch wei&#x017F;et.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Wie</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0104] Wie die gerade Paſsade in Quart zu bemercken/ und wie ſich darinn zu verhalten. WAnn ſich die Degen zuſammen in Quart befinden/ muß man an des Ad- verſarii Kling eine Appell hoch in Quart uͤbern Arm machen; und wann er ſich alsdann wuͤrde laſſen verfuͤhren/ oder aber pariren/ oder auch nicht pari- ren/ mit der Fauſt hoch/ mit ſeiner Staͤrcke an deſſen Schwaͤche den Leib gerad in einer Linie ſich haltend/ nehme ſich dann wohl in Obacht/ wann er pasſiret daß ſein Adverſarius ihn nicht bey dem Gefaͤß ſeine Klinge/ welches gar leicht geſche- hen kan/ ergreiffe; wann alſo ſolches geſehen wird/ muß man geſchwinde (man kan ſonſten auch/ wann Adverſarius den Degen nehmen wollte) die Fauſt nur allein umkehren/ und ihme Adverſario den Winckelſtoß anbringen/ wie Figur 42. euch weiſet. Wie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/104
Zitationshilfe: Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/104>, abgerufen am 21.11.2024.