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Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783.

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seyn. Man darf dieses hoffen, wenn alle und
besonders die größern Staaten, sich unaufhörlich in
dem besten Vertheidigungsstande, den ihre natürliche
Kräfte erlauben, befinden, und wenn die durch ge-
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mein-
*) warten hat, desto mehr wird der Krieg vermieden
werden. "Die Erfindung des Geschützes, sagt ein
"vortreflicher englischer Schriftsteller, (Hr. Smith
Untersuchung der Natur und Ursachen von Natio-
nalreichthümern, II. S. 396) "die bey dem ersten
"Anblick so verderblich zu seyn scheint, begünstigt
"gewiß sowohl die Fortdauer, als die Ausbreitung
"der Civilisation." Einer der größten Männer und
Feldherrn unsers Jahrhunderts, der letztverstorbene
Graf von Schaumburg-Lippe stimmt diesem
Grundsatze bey. "Je vollkommner, (sind seine Wor-
te, nach Hrn. Schmalz Denkwürdigkeiten des-
selben S. 71) "die Kriegswissenschaften sind, desto
"seltner werden Kriege geführt, desto mehr entfernt
"sich die Art sie zu führen vom wilden Erwürgen."
Die Menschlichkeit unsers Kriegesrechts muß sich
also nicht durch den Gebrauch unvollkomnerer oder
schwächerer Waffen auszeichnen; dieß wäre gerade
am wenigsten menschlich, sondern durch mildere Be-
handlung der Gefangnen, Schonung der nicht krie-
genden Unterthanen, Verabscheuung zweckloser Ver-
heerung u. s. w.
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ſeyn. Man darf dieſes hoffen, wenn alle und
beſonders die groͤßern Staaten, ſich unaufhoͤrlich in
dem beſten Vertheidigungsſtande, den ihre natuͤrliche
Kraͤfte erlauben, befinden, und wenn die durch ge-
*)

mein-
*) warten hat, deſto mehr wird der Krieg vermieden
werden. „Die Erfindung des Geſchuͤtzes, ſagt ein
„vortreflicher engliſcher Schriftſteller, (Hr. Smith
Unterſuchung der Natur und Urſachen von Natio-
nalreichthuͤmern, II. S. 396) „die bey dem erſten
„Anblick ſo verderblich zu ſeyn ſcheint, beguͤnſtigt
„gewiß ſowohl die Fortdauer, als die Ausbreitung
„der Civiliſation.“ Einer der groͤßten Maͤnner und
Feldherrn unſers Jahrhunderts, der letztverſtorbene
Graf von Schaumburg-Lippe ſtimmt dieſem
Grundſatze bey. „Je vollkommner, (ſind ſeine Wor-
te, nach Hrn. Schmalz Denkwuͤrdigkeiten deſ-
ſelben S. 71) „die Kriegswiſſenſchaften ſind, deſto
„ſeltner werden Kriege gefuͤhrt, deſto mehr entfernt
„ſich die Art ſie zu fuͤhren vom wilden Erwuͤrgen.“
Die Menſchlichkeit unſers Kriegesrechts muß ſich
alſo nicht durch den Gebrauch unvollkomnerer oder
ſchwaͤcherer Waffen auszeichnen; dieß waͤre gerade
am wenigſten menſchlich, ſondern durch mildere Be-
handlung der Gefangnen, Schonung der nicht krie-
genden Unterthanen, Verabſcheuung zweckloſer Ver-
heerung u. ſ. w.
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[231/0239] ſeyn. Man darf dieſes hoffen, wenn alle und beſonders die groͤßern Staaten, ſich unaufhoͤrlich in dem beſten Vertheidigungsſtande, den ihre natuͤrliche Kraͤfte erlauben, befinden, und wenn die durch ge- mein- *) *) warten hat, deſto mehr wird der Krieg vermieden werden. „Die Erfindung des Geſchuͤtzes, ſagt ein „vortreflicher engliſcher Schriftſteller, (Hr. Smith Unterſuchung der Natur und Urſachen von Natio- nalreichthuͤmern, II. S. 396) „die bey dem erſten „Anblick ſo verderblich zu ſeyn ſcheint, beguͤnſtigt „gewiß ſowohl die Fortdauer, als die Ausbreitung „der Civiliſation.“ Einer der groͤßten Maͤnner und Feldherrn unſers Jahrhunderts, der letztverſtorbene Graf von Schaumburg-Lippe ſtimmt dieſem Grundſatze bey. „Je vollkommner, (ſind ſeine Wor- te, nach Hrn. Schmalz Denkwuͤrdigkeiten deſ- ſelben S. 71) „die Kriegswiſſenſchaften ſind, deſto „ſeltner werden Kriege gefuͤhrt, deſto mehr entfernt „ſich die Art ſie zu fuͤhren vom wilden Erwuͤrgen.“ Die Menſchlichkeit unſers Kriegesrechts muß ſich alſo nicht durch den Gebrauch unvollkomnerer oder ſchwaͤcherer Waffen auszeichnen; dieß waͤre gerade am wenigſten menſchlich, ſondern durch mildere Be- handlung der Gefangnen, Schonung der nicht krie- genden Unterthanen, Verabſcheuung zweckloſer Ver- heerung u. ſ. w. P 4

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Zitationshilfe: Dohm, Christian Conrad Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. T. 2. Berlin u. a., 1783, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_juden02_1783/239>, abgerufen am 21.11.2024.