hat! Unter Gewitterschauern bist Du keinen Augenblick Deiner Ruhe sicher. Aus heiterem Himmel fahren Blitze auf Dich nieder.
Sie scheuert Dir den Frieden aus der Seele, sie plättet Dir frühzeitige Falten in die Stirn, sie raisonnirt Dich in Grund und Boden. Die Gardinenpredigt ist ein Privilegium der guten Hausfrau. Und nichts ist natürlicher, als daß Du schlecht von ihr behandelt wirst, Du sanfter Mann.
Sie hat gar keine Ahnung von Deinem Werth. Was war Sokrates seiner Xantippe! Du bist vielleicht ein großer Sanskrit-Gelehrter. Was ist ihr Sanskrit, wie komisch muß ihr Sanskrit vorkommen. Die Wissen- schaft flößt ihr nur dann Respekt ein, wenn sie in un- verkennbarem Zusammenhange mit einer gefüllten Wirth- schaftskasse steht.
Die Erkenntniß von der Berechtigung jeder Jndivi- dualität, der Widerwillen gegen jegliche Art der Unter- drückung setzt eine ausgebildete Jntelligenz und richtiges Denken voraus.
Ein fünftes Laster der Hausfrau und eins der widrigsten ist ihr Hochmuth, ihr Tugend- stolz, ihr Pharisäerthum. "Jch danke Dir Gott, daß ich nicht bin, wie diese da," ist ihr Lieblingsspruch.
Jch will ein Räthsel aufgeben:
hat! Unter Gewitterschauern bist Du keinen Augenblick Deiner Ruhe sicher. Aus heiterem Himmel fahren Blitze auf Dich nieder.
Sie scheuert Dir den Frieden aus der Seele, sie plättet Dir frühzeitige Falten in die Stirn, sie raisonnirt Dich in Grund und Boden. Die Gardinenpredigt ist ein Privilegium der guten Hausfrau. Und nichts ist natürlicher, als daß Du schlecht von ihr behandelt wirst, Du sanfter Mann.
Sie hat gar keine Ahnung von Deinem Werth. Was war Sokrates seiner Xantippe! Du bist vielleicht ein großer Sanskrit-Gelehrter. Was ist ihr Sanskrit, wie komisch muß ihr Sanskrit vorkommen. Die Wissen- schaft flößt ihr nur dann Respekt ein, wenn sie in un- verkennbarem Zusammenhange mit einer gefüllten Wirth- schaftskasse steht.
Die Erkenntniß von der Berechtigung jeder Jndivi- dualität, der Widerwillen gegen jegliche Art der Unter- drückung setzt eine ausgebildete Jntelligenz und richtiges Denken voraus.
Ein fünftes Laster der Hausfrau und eins der widrigsten ist ihr Hochmuth, ihr Tugend- stolz, ihr Pharisäerthum. „Jch danke Dir Gott, daß ich nicht bin, wie diese da,‟ ist ihr Lieblingsspruch.
Jch will ein Räthsel aufgeben:
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hat! Unter Gewitterschauern bist Du keinen Augenblick
Deiner Ruhe sicher. Aus heiterem Himmel fahren Blitze
auf Dich nieder.
Sie scheuert Dir den Frieden aus der Seele, sie
plättet Dir frühzeitige Falten in die Stirn, sie raisonnirt
Dich in Grund und Boden. Die Gardinenpredigt ist
ein Privilegium der guten Hausfrau. Und nichts ist
natürlicher, als daß Du schlecht von ihr behandelt wirst,
Du sanfter Mann.
Sie hat gar keine Ahnung von Deinem Werth.
Was war Sokrates seiner Xantippe! Du bist vielleicht
ein großer Sanskrit-Gelehrter. Was ist ihr Sanskrit,
wie komisch muß ihr Sanskrit vorkommen. Die Wissen-
schaft flößt ihr nur dann Respekt ein, wenn sie in un-
verkennbarem Zusammenhange mit einer gefüllten Wirth-
schaftskasse steht.
Die Erkenntniß von der Berechtigung jeder Jndivi-
dualität, der Widerwillen gegen jegliche Art der Unter-
drückung setzt eine ausgebildete Jntelligenz und richtiges
Denken voraus.
Ein fünftes Laster der Hausfrau und eins
der widrigsten ist ihr Hochmuth, ihr Tugend-
stolz, ihr Pharisäerthum. „Jch danke Dir Gott,
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Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_jesuitismus_1873/98>, abgerufen am 20.07.2024.
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