besondere Verstandeskräfte erforderlich sind, - in An- gelegenheiten, wo die Natur eine ausreichende Lehr- meisterin ist, die widernatürlichste und lasterhafteste Ge- wöhnung den Sieg über das stärkste Naturgefühl davon- trägt. Giebt es z.B. ein stärkeres Naturgefühl als dasjenige, welches das Weib lehrt, ihre Person nur dem Manne hinzugeben, den es liebt? Und empört sich nicht die Natur jedes besseren Weibes überall, wo eine solche Hingabe ohne Liebe stattfindet?
Trotzdem ist das Weib von Alters her wie eine Waare an den Meistbietenden verhandelt worden, und es hat diesen Handel als ein von der Vorsehung ihr be- stimmtes Geschick willig hingenommen.
Und derselbe Handel und dieselbe Willfährigkeit der Frau findet noch heut, wenn auch in milderer Form und mehr oder weniger verdeckt, statt.
Auguste Comte hat in seinem "Cursus der positiven Philosophie" nachgewiesen die Zusammen- gehörigkeit einer Denkweise und eines politischen Zu- standes als Nothwendigkeit und als geschichtliche That- sache. Daß die Frauen noch Unfreie und Leibeigene sind, ist ein Zeichen, daß die Denkweise unseres Jahr- hunderts noch bedrückt wird vom Alp des Mittelalters und versetzt ist mit despotischen Gelüsten.
Lasalle sagt in einer seiner Broschüren: "Der
besondere Verstandeskräfte erforderlich sind, – in An- gelegenheiten, wo die Natur eine ausreichende Lehr- meisterin ist, die widernatürlichste und lasterhafteste Ge- wöhnung den Sieg über das stärkste Naturgefühl davon- trägt. Giebt es z.B. ein stärkeres Naturgefühl als dasjenige, welches das Weib lehrt, ihre Person nur dem Manne hinzugeben, den es liebt? Und empört sich nicht die Natur jedes besseren Weibes überall, wo eine solche Hingabe ohne Liebe stattfindet?
Trotzdem ist das Weib von Alters her wie eine Waare an den Meistbietenden verhandelt worden, und es hat diesen Handel als ein von der Vorsehung ihr be- stimmtes Geschick willig hingenommen.
Und derselbe Handel und dieselbe Willfährigkeit der Frau findet noch heut, wenn auch in milderer Form und mehr oder weniger verdeckt, statt.
Auguste Comte hat in seinem „Cursus der positiven Philosophie‟ nachgewiesen die Zusammen- gehörigkeit einer Denkweise und eines politischen Zu- standes als Nothwendigkeit und als geschichtliche That- sache. Daß die Frauen noch Unfreie und Leibeigene sind, ist ein Zeichen, daß die Denkweise unseres Jahr- hunderts noch bedrückt wird vom Alp des Mittelalters und versetzt ist mit despotischen Gelüsten.
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besondere Verstandeskräfte erforderlich sind, – in An-
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meisterin ist, die widernatürlichste und lasterhafteste Ge-
wöhnung den Sieg über das stärkste Naturgefühl davon-
trägt. Giebt es z.B. ein stärkeres Naturgefühl als
dasjenige, welches das Weib lehrt, ihre Person nur
dem Manne hinzugeben, den es liebt? Und empört
sich nicht die Natur jedes besseren Weibes überall, wo
eine solche Hingabe ohne Liebe stattfindet?
Trotzdem ist das Weib von Alters her wie eine
Waare an den Meistbietenden verhandelt worden, und
es hat diesen Handel als ein von der Vorsehung ihr be-
stimmtes Geschick willig hingenommen.
Und derselbe Handel und dieselbe Willfährigkeit
der Frau findet noch heut, wenn auch in milderer Form
und mehr oder weniger verdeckt, statt.
Auguste Comte hat in seinem „Cursus der
positiven Philosophie‟ nachgewiesen die Zusammen-
gehörigkeit einer Denkweise und eines politischen Zu-
standes als Nothwendigkeit und als geschichtliche That-
sache. Daß die Frauen noch Unfreie und Leibeigene
sind, ist ein Zeichen, daß die Denkweise unseres Jahr-
hunderts noch bedrückt wird vom Alp des Mittelalters
und versetzt ist mit despotischen Gelüsten.
Lasalle sagt in einer seiner Broschüren: „Der
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Dohm, Hedwig: Der Frauen Natur und Recht. Berlin, 1876, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_frauenfrage_1876/178>, abgerufen am 28.07.2024.
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