Mährchen, wo Undine erst durch Liebe und Ehe einer Seele theilhaftig wird.
Es steht geschrieben: Mann und Frau sollen eins sein! Der Sinn aber dieser heuchlerischen Sentenz ist: das Eine soll der Mann sein und die Frau hat nur Anspruch auf Existenz als sein Schatten oder seine Karicatur.
Noch einige Worte über die Verhandlungen des letzten Parlaments, das Frauen-Stimmrecht be- treffend, gestatte man mir. Die Hauptsprecher unter den Gegnern waren Mr. James, Mr. Chaplin, Mr. Leatham und Mr. Newdegate.
Daß von einer eigentlichen Widerlegung der Ar- gumente unserer Gesinnungsgenossen wiederum nicht die Rede war, braucht kaum erwähnt zu werden, denn die Taktik unserer Gegner bleibt stets dieselbe, die Taktik nämlich, hinter ödem Pathos und rhetorischen Trommelschlägen den völligen Mangel logischer Beweis- führung zu verstecken, und dem Publikum mit Hülfe einiger Witze, Citate und einigen moralischen Gewin- sels ihre antidiluvianische Weltanschauung für modern zu verkaufen.
Wir wohnen bei Fragen über Frauenangelegen- heiten stets dem merkwürdigen Schauspiel bei, von Frauen streng logische Gründe zu vernehmen, während
Mährchen, wo Undine erst durch Liebe und Ehe einer Seele theilhaftig wird.
Es steht geschrieben: Mann und Frau sollen eins sein! Der Sinn aber dieser heuchlerischen Sentenz ist: das Eine soll der Mann sein und die Frau hat nur Anspruch auf Existenz als sein Schatten oder seine Karicatur.
Noch einige Worte über die Verhandlungen des letzten Parlaments, das Frauen-Stimmrecht be- treffend, gestatte man mir. Die Hauptsprecher unter den Gegnern waren Mr. James, Mr. Chaplin, Mr. Leatham und Mr. Newdegate.
Daß von einer eigentlichen Widerlegung der Ar- gumente unserer Gesinnungsgenossen wiederum nicht die Rede war, braucht kaum erwähnt zu werden, denn die Taktik unserer Gegner bleibt stets dieselbe, die Taktik nämlich, hinter ödem Pathos und rhetorischen Trommelschlägen den völligen Mangel logischer Beweis- führung zu verstecken, und dem Publikum mit Hülfe einiger Witze, Citate und einigen moralischen Gewin- sels ihre antidiluvianische Weltanschauung für modern zu verkaufen.
Wir wohnen bei Fragen über Frauenangelegen- heiten stets dem merkwürdigen Schauspiel bei, von Frauen streng logische Gründe zu vernehmen, während
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Mährchen, wo Undine erst durch Liebe und Ehe einer
Seele theilhaftig wird.
Es steht geschrieben: Mann und Frau sollen eins
sein! Der Sinn aber dieser heuchlerischen Sentenz ist:
das Eine soll der Mann sein und die Frau hat nur
Anspruch auf Existenz als sein Schatten oder seine
Karicatur.
Noch einige Worte über die Verhandlungen des
letzten Parlaments, das Frauen-Stimmrecht be-
treffend, gestatte man mir. Die Hauptsprecher unter
den Gegnern waren Mr. James, Mr. Chaplin, Mr.
Leatham und Mr. Newdegate.
Daß von einer eigentlichen Widerlegung der Ar-
gumente unserer Gesinnungsgenossen wiederum nicht
die Rede war, braucht kaum erwähnt zu werden, denn
die Taktik unserer Gegner bleibt stets dieselbe, die
Taktik nämlich, hinter ödem Pathos und rhetorischen
Trommelschlägen den völligen Mangel logischer Beweis-
führung zu verstecken, und dem Publikum mit Hülfe
einiger Witze, Citate und einigen moralischen Gewin-
sels ihre antidiluvianische Weltanschauung für modern
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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(2017-04-07T16:13:32Z)
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Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2017-04-07T16:13:32Z)
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Dohm, Hedwig: Der Frauen Natur und Recht. Berlin, 1876, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dohm_frauenfrage_1876/151>, abgerufen am 22.07.2024.
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