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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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tionem, sive emtionem vel qvemcunqve Contractum consecutus est, de eo a nemine molestari debet, sed omnium tutissimus esse.

L. 3. C. de qvadrien. praescript t. t. C. ne fisci rem vend. § fin. Inst. de usuc. Blum. process. Cam. tit. 77. & 47. Gail. lib. 2. P. P. c. 19. n. 4. & 9.

LXVII. Nec potest princeps hoc per gratiam concedere qvod ipse non habet

C. 49. de Reg. Jur. in Sexto

LXVIII. Hierzu kömmet auch die Ausleschung dessen Nahmens aus dem Blutbuch/ in welches an etlichen [unleserliches Material]then diejenige annotiret und eingeschrieben werden / welche nach verübter Missethat/ durchgangen und flüchtig worden/ damit sie zu ieder Zeit/ wenn sie sich wieder einfinden/ noch beym Kopff genommen/ und die Straffe/ so sie verdienet/ an ihnen vollstrecket werden könne.

Clarus lib. 5. §. homicidium n. 62. ibiqve Bajard n. 283. & mult. seqq. Mascard. de probat. concl. 162. Gilhausen arb. Crim. c. 6. p. 1. §. 18. n. 15. n. 22. & seqq.

Zobel. d. disp. th. 89.

LXIX. Item/ wenn es dem delinqventen, welcher in Sinn gehabt ein Crimen laesae Majestatis, perduellionis oder auch rebellionis zu begehen/ re adhuc integra, nullo effectu secuto, nec arcanis consiliorum aliunde patefactis, gereuet / davon abstehet/ und es nicht thut/ da er es doch wohl hätte volbringen können / ist er von der ordentlichen Straffe befreyet juxta L. 5. §. sin. C. ad L. J. M.

LXX. Also geschahe jenem Edelmann aus der Normandi zu viel/ welcher einem Münch beichtete/ er hätte zwar bey sich deliberiret wegen ümbringung Königs Francisci I. in Franckreich/ es hätte ihm aber strack wieder gereuet/ und dennoch drum am Leben gestrafft wurde.

Bodin. de Republ. lib. 2. c. 5. & lib. 4. c. 7.

LXXI. Eine andere Beschaffenheit hat es/ wenn einer solche That im Sinn hat/ es aber in Zeiten aus kömmt/ oder er sonst verhindert wird/ daß er sie nicht werckstellig machen und volbringen kan/ da er billig in die ordentliche Straffe verfällt.

Gerlach. d. disp. th. 33.

LXXII. Zuweilen geschicht die Execution nur an den Nahmen/ als bey den feldflüchtigen Soldaten/ die wenn sie mit Trommelschlag/ und darbey geschehenen 3 mahligen Ausruffung/ zu erscheinen citiret worden/ dennoch aussenbleiben/ ihre Nahmen auf ein Blech geschrieben/ dasselbe durch den-

tionem, sive emtionem vel qvemcunqve Contractum consecutus est, de eo à nemine molestari debet, sed omnium tutissimus esse.

L. 3. C. de qvadrien. praescript t. t. C. ne fisci rem vend. § fin. Inst. de usuc. Blum. process. Cam. tit. 77. & 47. Gail. lib. 2. P. P. c. 19. n. 4. & 9.

LXVII. Nec potest princeps hoc per gratiam concedere qvod ipse non habet

C. 49. de Reg. Jur. in Sexto

LXVIII. Hierzu kömmet auch die Ausleschung dessen Nahmens aus dem Blutbuch/ in welches an etlichen [unleserliches Material]then diejenige annotiret und eingeschrieben werden / welche nach verübter Missethat/ durchgangen und flüchtig worden/ damit sie zu ieder Zeit/ wenn sie sich wieder einfinden/ noch beym Kopff genommen/ und die Straffe/ so sie verdienet/ an ihnen vollstrecket werden könne.

Clarus lib. 5. §. homicidium n. 62. ibiqve Bajard n. 283. & mult. seqq. Mascard. de probat. concl. 162. Gilhausen arb. Crim. c. 6. p. 1. §. 18. n. 15. n. 22. & seqq.

Zobel. d. disp. th. 89.

LXIX. Item/ wenn es dem delinqventen, welcher in Sinn gehabt ein Crimen laesae Majestatis, perduellionis oder auch rebellionis zu begehen/ re adhuc integra, nullo effectu secuto, nec arcanis consiliorum aliunde patefactis, gereuet / davon abstehet/ und es nicht thut/ da er es doch wohl hätte volbringen können / ist er von der ordentlichen Straffe befreyet juxta L. 5. §. sin. C. ad L. J. M.

LXX. Also geschahe jenem Edelmann aus der Normandi zu viel/ welcher einem Münch beichtete/ er hätte zwar bey sich deliberiret wegen ümbringung Königs Francisci I. in Franckreich/ es hätte ihm aber strack wieder gereuet/ und dennoch drum am Leben gestrafft wurde.

Bodin. de Republ. lib. 2. c. 5. & lib. 4. c. 7.

LXXI. Eine andere Beschaffenheit hat es/ wenn einer solche That im Sinn hat/ es aber in Zeiten aus kömmt/ oder er sonst verhindert wird/ daß er sie nicht werckstellig machen und volbringen kan/ da er billig in die ordentliche Straffe verfällt.

Gerlach. d. disp. th. 33.

LXXII. Zuweilen geschicht die Execution nur an den Nahmen/ als bey den feldflüchtigen Soldaten/ die wenn sie mit Trommelschlag/ und darbey geschehenen 3 mahligen Ausruffung/ zu erscheinen citiret worden/ dennoch aussenbleiben/ ihre Nahmen auf ein Blech geschrieben/ dasselbe durch den-

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[641/0651] tionem, sive emtionem vel qvemcunqve Contractum consecutus est, de eo à nemine molestari debet, sed omnium tutissimus esse. L. 3. C. de qvadrien. praescript t. t. C. ne fisci rem vend. § fin. Inst. de usuc. Blum. process. Cam. tit. 77. & 47. Gail. lib. 2. P. P. c. 19. n. 4. & 9. LXVII. Nec potest princeps hoc per gratiam concedere qvod ipse non habet C. 49. de Reg. Jur. in Sexto LXVIII. Hierzu kömmet auch die Ausleschung dessen Nahmens aus dem Blutbuch/ in welches an etlichen _ then diejenige annotiret und eingeschrieben werden / welche nach verübter Missethat/ durchgangen und flüchtig worden/ damit sie zu ieder Zeit/ wenn sie sich wieder einfinden/ noch beym Kopff genommen/ und die Straffe/ so sie verdienet/ an ihnen vollstrecket werden könne. Clarus lib. 5. §. homicidium n. 62. ibiqve Bajard n. 283. & mult. seqq. Mascard. de probat. concl. 162. Gilhausen arb. Crim. c. 6. p. 1. §. 18. n. 15. n. 22. & seqq. Zobel. d. disp. th. 89. LXIX. Item/ wenn es dem delinqventen, welcher in Sinn gehabt ein Crimen laesae Majestatis, perduellionis oder auch rebellionis zu begehen/ re adhuc integra, nullo effectu secuto, nec arcanis consiliorum aliunde patefactis, gereuet / davon abstehet/ und es nicht thut/ da er es doch wohl hätte volbringen können / ist er von der ordentlichen Straffe befreyet juxta L. 5. §. sin. C. ad L. J. M. LXX. Also geschahe jenem Edelmann aus der Normandi zu viel/ welcher einem Münch beichtete/ er hätte zwar bey sich deliberiret wegen ümbringung Königs Francisci I. in Franckreich/ es hätte ihm aber strack wieder gereuet/ und dennoch drum am Leben gestrafft wurde. Bodin. de Republ. lib. 2. c. 5. & lib. 4. c. 7. LXXI. Eine andere Beschaffenheit hat es/ wenn einer solche That im Sinn hat/ es aber in Zeiten aus kömmt/ oder er sonst verhindert wird/ daß er sie nicht werckstellig machen und volbringen kan/ da er billig in die ordentliche Straffe verfällt. Gerlach. d. disp. th. 33. LXXII. Zuweilen geschicht die Execution nur an den Nahmen/ als bey den feldflüchtigen Soldaten/ die wenn sie mit Trommelschlag/ und darbey geschehenen 3 mahligen Ausruffung/ zu erscheinen citiret worden/ dennoch aussenbleiben/ ihre Nahmen auf ein Blech geschrieben/ dasselbe durch den-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 641. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/651>, abgerufen am 25.05.2024.