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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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wissen/ welches wir aber an seinen Ort gestellet seyn lassen/ des jenigen ei[unleserliches Material]gedenck/ was Tacitus sagt / atrocem plerumqve contra Dominantium Exitus esse Famam. Wiewohl nicht zu läugnen / daß Gifft das gemeineste Mittel sey/ womit man grosse Herren/ als denen man sonst nicht leichtlich bey kommen kan/ hinzurichten pfleget.

XXXVIII. Vornehmlich ist diß in Spanlen/ Italien und Franckreich ingemein der Weg gewesen/ worauff grosse Herren zum Tode gegangen/ dannenhero auch von dem letztern Girard. T. 2. f. 423. schreibet/ sub Caroli VI. regno coeptum fuisse in Galliis interficere veneno, qvotum vita exsa erat malis.

XXXIX. Unterweilen hat man vornehme Generals-Personen auff dergleichen Weise aus dem Wege zu räumen gesucht/ und desto besser zu seinem Propos zu gelangen. Also soll Hertzog Bernhard von Weimar/ den Grotius in seiner 1217. Epistel wohl mit guten Rechte Decus & ultimam spem Germaniae nennet/ mit Gifft von den Käyserlichen/ wie Grotius oder von den Frantzosen wie andere wollen/ (welches letztere auch wegen Recuperation Brisachs propabler zu seyn scheinet) hingerichtet worden seyn/ ob gleich sein Todt einem Titel Febri malignae zugeschrieben worden/ wovon Laborator in Vita Ducis Guebriantii mit mehrerm zu sehen.

XL. Numehro kommen wir wieder auf einige alte Exempel.

Cleopatra Königin in Egypten ein überaus schön/ aber unkeusch Weib/ Ptolomaei, des letzten Egyptischen Königs/ der in Schiff-Streit weider Julii Caesaris Hauptleuthe ertruncken/ Schwester hatte den Römer Antonium mit ihrer Liebe dermassen eingenommen und bezaubert/ daß er alles that/ was sie nur haben wolte. Und ob er Antonius wohl Augusti Schwester Octa viam zum Weibe genommen hatte/ hielt er sich doch also zu dieser Cleopatra, daß er 3. Kinder mit ihr gezeuget. Ja das noch mehr ist/ als er aus Egypten in Asiam kommen war/ zog ihm seine Gemahlin Octavia entgegen/ mit ansehnlichen Geschencke/ aber er dorffte sie nicht behalte/ damit er die Cleopatram nicht erzürnete/ sondern schickte sie wieder gen Rom/ er aber wendete sich in Egypten.

Vellejus lib. 2. Epitom. Liv. lib. 132. Eutrop. lib. 7.

Nachdem nun hierauf Antonius von Augusto geschlagen und neben der Cleopatra in der Stadt Alexandria belagert ward/ gieng sie in ihr

wissen/ welches wir aber an seinen Ort gestellet seyn lassen/ des jenigen ei[unleserliches Material]gedenck/ was Tacitus sagt / atrocem plerumqve contra Dominantium Exitus esse Famam. Wiewohl nicht zu läugnen / daß Gifft das gemeineste Mittel sey/ womit man grosse Herren/ als denen man sonst nicht leichtlich bey kommen kan/ hinzurichten pfleget.

XXXVIII. Vornehmlich ist diß in Spanlen/ Italien und Franckreich ingemein der Weg gewesen/ worauff grosse Herren zum Tode gegangen/ dannenhero auch von dem letztern Girard. T. 2. f. 423. schreibet/ sub Caroli VI. regno coeptum fuisse in Galliis interficere veneno, qvotum vita exsa erat malis.

XXXIX. Unterweilen hat man vornehme Generals-Personen auff dergleichen Weise aus dem Wege zu räumen gesucht/ und desto besser zu seinem Propos zu gelangen. Also soll Hertzog Bernhard von Weimar/ den Grotius in seiner 1217. Epistel wohl mit guten Rechte Decus & ultimam spem Germaniae nennet/ mit Gifft von den Käyserlichen/ wie Grotius oder von den Frantzosen wie andere wollen/ (welches letztere auch wegen Recuperation Brisachs propabler zu seyn scheinet) hingerichtet worden seyn/ ob gleich sein Todt einem Titel Febri malignae zugeschrieben worden/ wovon Laborator in Vitâ Ducis Guebriantii mit mehrerm zu sehen.

XL. Numehro kommen wir wieder auf einige alte Exempel.

Cleopatra Königin in Egypten ein überaus schön/ aber unkeusch Weib/ Ptolomaei, des letzten Egyptischen Königs/ der in Schiff-Streit weider Julii Caesaris Hauptleuthe ertruncken/ Schwester hatte den Römer Antonium mit ihrer Liebe dermassen eingenommen und bezaubert/ daß er alles that/ was sie nur haben wolte. Und ob er Antonius wohl Augusti Schwester Octa viam zum Weibe genommen hatte/ hielt er sich doch also zu dieser Cleopatra, daß er 3. Kinder mit ihr gezeuget. Ja das noch mehr ist/ als er aus Egypten in Asiam kommen war/ zog ihm seine Gemahlin Octavia entgegen/ mit ansehnlichen Geschencke/ aber er dorffte sie nicht behalte/ damit er die Cleopatram nicht erzürnete/ sondern schickte sie wieder gen Rom/ er aber wendete sich in Egypten.

Vellejus lib. 2. Epitom. Liv. lib. 132. Eutrop. lib. 7.

Nachdem nun hierauf Antonius von Augusto geschlagen und neben der Cleopatra in der Stadt Alexandria belagert ward/ gieng sie in ihr

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[441/0451] wissen/ welches wir aber an seinen Ort gestellet seyn lassen/ des jenigen ei_ gedenck/ was Tacitus sagt / atrocem plerumqve contra Dominantium Exitus esse Famam. Wiewohl nicht zu läugnen / daß Gifft das gemeineste Mittel sey/ womit man grosse Herren/ als denen man sonst nicht leichtlich bey kommen kan/ hinzurichten pfleget. XXXVIII. Vornehmlich ist diß in Spanlen/ Italien und Franckreich ingemein der Weg gewesen/ worauff grosse Herren zum Tode gegangen/ dannenhero auch von dem letztern Girard. T. 2. f. 423. schreibet/ sub Caroli VI. regno coeptum fuisse in Galliis interficere veneno, qvotum vita exsa erat malis. XXXIX. Unterweilen hat man vornehme Generals-Personen auff dergleichen Weise aus dem Wege zu räumen gesucht/ und desto besser zu seinem Propos zu gelangen. Also soll Hertzog Bernhard von Weimar/ den Grotius in seiner 1217. Epistel wohl mit guten Rechte Decus & ultimam spem Germaniae nennet/ mit Gifft von den Käyserlichen/ wie Grotius oder von den Frantzosen wie andere wollen/ (welches letztere auch wegen Recuperation Brisachs propabler zu seyn scheinet) hingerichtet worden seyn/ ob gleich sein Todt einem Titel Febri malignae zugeschrieben worden/ wovon Laborator in Vitâ Ducis Guebriantii mit mehrerm zu sehen. XL. Numehro kommen wir wieder auf einige alte Exempel. Cleopatra Königin in Egypten ein überaus schön/ aber unkeusch Weib/ Ptolomaei, des letzten Egyptischen Königs/ der in Schiff-Streit weider Julii Caesaris Hauptleuthe ertruncken/ Schwester hatte den Römer Antonium mit ihrer Liebe dermassen eingenommen und bezaubert/ daß er alles that/ was sie nur haben wolte. Und ob er Antonius wohl Augusti Schwester Octa viam zum Weibe genommen hatte/ hielt er sich doch also zu dieser Cleopatra, daß er 3. Kinder mit ihr gezeuget. Ja das noch mehr ist/ als er aus Egypten in Asiam kommen war/ zog ihm seine Gemahlin Octavia entgegen/ mit ansehnlichen Geschencke/ aber er dorffte sie nicht behalte/ damit er die Cleopatram nicht erzürnete/ sondern schickte sie wieder gen Rom/ er aber wendete sich in Egypten. Vellejus lib. 2. Epitom. Liv. lib. 132. Eutrop. lib. 7. Nachdem nun hierauf Antonius von Augusto geschlagen und neben der Cleopatra in der Stadt Alexandria belagert ward/ gieng sie in ihr

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/451>, abgerufen am 22.11.2024.