Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

Bild:
<< vorherige Seite
Boecler. Notit. Imper. c. 11. Josias Nolden de Statu Nobil. c. 8. n. 104. Limnaeus Tom. 1. Jur. publ. lib. 3. c. 10. n. 28. nec non Tom. 5. in addit. ad lib. 3. c. 10. pag. 209. Hermann. Hermes Fascic. Jur. Publ. cap. 24. n. 1.

III. Und stehen drumb in dem Chur-Sächsischen Wappen zween rothe Schwerdter/ die das Marschal-Ambt bedeuten.

Albin. chron. Misnens. tit. 16. pag. 217. D. Spener. in Insign. Sax. op. Herald proleg. pag. 241.

Nach den alten Reimen.

Zwey Schwerdter des Marschalln-Amtbedeuten. Die Wendische Heyden auszureuten.

IV. Beatus Lutherus in colloq. Mensal. c. 38. pag. 44. hanc addit explicationem. Die zwey Schwerdter bedeuten Ernst/ daß man streng und hart über den Rechten halten soll/ die Heffte in weissen Felde zeigen an Güte und Gnade/ die Spitzen gegen einander im schwartzen Felde bedeuten daß man zuvor hören soll/ ehe man urtheilet und richtet.

Ehrenfried Beier in Spicileg. Speidel. Besold pag. 29.

V. Es setzet auch Trithemius in Chron. Hirsgav ad ann. 1249. daß als Käyser Wilhelmus Hollandus zu Aach gekrönet worden/ demseiben der Churfürst zu Sachsen / als er ihm das fürgetragene blosse Schwerd überreichet/ also angeredet:

ACCIPE ENSEM REGIUM UT REBELLES SEVERA CORREPTIONE POTENTER AFFLIGAS, OMNESQVE BENEVOLOS IN TRANQVILLA PACE GUBERNES!

VI. Wenn aber ein Römischer König erst erwählet werden soll/ lassen die Chur-Fürsten/ und zwar ein jeder durch dero Marschall/ so wohl wenn sie in die Kirche zu Franckfurth am Mayn/ zu Ablegung ihres Eydes/ wegen der Wahl/ als auch wenn sie auf den Römer reithen/ ihnen ihre Chur-Schwerdter/ doch nicht blos/ sondern in den Scheiden vorführen.

Goldast. part. I. politischer Reichs-Händel in descriptione Electionis Maximiliani II. An. 1562. c. 8. pag. 66. ibi: Als die Chur-Fürsten aus ihren Herbergen auf den Römer geritten/ hat sich jeglicher derselben sein Chur-Schwerd in der Scheiden vorführen lassen/ und drauf nachgeritten.

Boëcler. Notit. Imper. c. 11. Josias Nolden de Statu Nobil. c. 8. n. 104. Limnaeus Tom. 1. Jur. publ. lib. 3. c. 10. n. 28. nec non Tom. 5. in addit. ad lib. 3. c. 10. pag. 209. Hermann. Hermes Fascic. Jur. Publ. cap. 24. n. 1.

III. Und stehen drumb in dem Chur-Sächsischen Wappen zween rothe Schwerdter/ die das Marschal-Ambt bedeuten.

Albin. chron. Misnens. tit. 16. pag. 217. D. Spener. in Insign. Sax. op. Herald proleg. pag. 241.

Nach den alten Reimen.

Zwey Schwerdter des Marschalln-Amtbedeuten. Die Wendische Heyden auszureuten.

IV. Beatus Lutherus in colloq. Mensal. c. 38. pag. 44. hanc addit explicationem. Die zwey Schwerdter bedeuten Ernst/ daß man streng und hart über den Rechten halten soll/ die Heffte in weissen Felde zeigen an Güte und Gnade/ die Spitzen gegen einander im schwartzen Felde bedeuten daß man zuvor hören soll/ ehe man urtheilet und richtet.

Ehrenfried Beier in Spicileg. Speidel. Besold pag. 29.

V. Es setzet auch Trithemius in Chron. Hirsgav ad ann. 1249. daß als Käyser Wilhelmus Hollandus zu Aach gekrönet worden/ demseiben der Churfürst zu Sachsen / als er ihm das fürgetragene blosse Schwerd überreichet/ also angeredet:

ACCIPE ENSEM REGIUM UT REBELLES SEVERA CORREPTIONE POTENTER AFFLIGAS, OMNESQVE BENEVOLOS IN TRANQVILLA PACE GUBERNES!

VI. Wenn aber ein Römischer König erst erwählet werden soll/ lassen die Chur-Fürsten/ und zwar ein jeder durch dero Marschall/ so wohl wenn sie in die Kirche zu Franckfurth am Mayn/ zu Ablegung ihres Eydes/ wegen der Wahl/ als auch wenn sie auf den Römer reithen/ ihnen ihre Chur-Schwerdter/ doch nicht blos/ sondern in den Scheiden vorführen.

Goldast. part. I. politischer Reichs-Händel in descriptione Electionis Maximiliani II. An. 1562. c. 8. pag. 66. ibi: Als die Chur-Fürsten aus ihren Herbergen auf den Römer geritten/ hat sich jeglicher derselben sein Chur-Schwerd in der Scheiden vorführen lassen/ und drauf nachgeritten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0045" n="35"/>
        <l>Boëcler. Notit. Imper. c. 11.</l>
        <l>Josias Nolden de Statu Nobil. c. 8. n. 104.</l>
        <l>Limnaeus Tom. 1. Jur. publ. lib. 3. c. 10. n. 28. nec non Tom. 5. in addit. ad                      lib. 3. c. 10. pag. 209.</l>
        <l>Hermann. Hermes Fascic. Jur. Publ. cap. 24. n. 1.</l>
        <p>III. Und stehen drumb in dem Chur-Sächsischen Wappen zween rothe Schwerdter/ die                      das Marschal-Ambt bedeuten.</p>
        <l>Albin. chron. Misnens. tit. 16. pag. 217.</l>
        <l>D. Spener. in Insign. Sax. op. Herald proleg. pag. 241.</l>
        <p>Nach den alten Reimen.</p>
        <p>Zwey Schwerdter des Marschalln-Amtbedeuten. Die Wendische Heyden auszureuten.</p>
        <p>IV. Beatus Lutherus in colloq. Mensal. c. 38. pag. 44. hanc addit explicationem.                      Die zwey Schwerdter bedeuten Ernst/ daß man streng und hart über den Rechten                      halten soll/ die Heffte in weissen Felde zeigen an Güte und Gnade/ die Spitzen                      gegen einander im schwartzen Felde bedeuten daß man zuvor hören soll/ ehe man                      urtheilet und richtet.</p>
        <p>Ehrenfried Beier in Spicileg. Speidel. Besold pag. 29.</p>
        <p>V. Es setzet auch Trithemius in Chron. Hirsgav ad ann. 1249. daß als Käyser                      Wilhelmus Hollandus zu Aach gekrönet worden/ demseiben der Churfürst zu Sachsen                     / als er ihm das fürgetragene blosse Schwerd überreichet/ also angeredet:</p>
        <p>ACCIPE ENSEM REGIUM UT REBELLES SEVERA CORREPTIONE POTENTER AFFLIGAS, OMNESQVE                      BENEVOLOS IN TRANQVILLA PACE GUBERNES!</p>
        <p>VI. Wenn aber ein Römischer König erst erwählet werden soll/ lassen die                      Chur-Fürsten/ und zwar ein jeder durch dero Marschall/ so wohl wenn sie in die                      Kirche zu Franckfurth am Mayn/ zu Ablegung ihres Eydes/ wegen der Wahl/ als                      auch wenn sie auf den Römer reithen/ ihnen ihre Chur-Schwerdter/ doch nicht                      blos/ sondern in den Scheiden vorführen.</p>
        <p>Goldast. part. I. politischer Reichs-Händel in descriptione Electionis                      Maximiliani II. An. 1562. c. 8. pag. 66. ibi: Als die Chur-Fürsten aus ihren                      Herbergen auf den Römer geritten/ hat sich jeglicher derselben sein                      Chur-Schwerd in der Scheiden vorführen lassen/ und drauf nachgeritten.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[35/0045] Boëcler. Notit. Imper. c. 11. Josias Nolden de Statu Nobil. c. 8. n. 104. Limnaeus Tom. 1. Jur. publ. lib. 3. c. 10. n. 28. nec non Tom. 5. in addit. ad lib. 3. c. 10. pag. 209. Hermann. Hermes Fascic. Jur. Publ. cap. 24. n. 1. III. Und stehen drumb in dem Chur-Sächsischen Wappen zween rothe Schwerdter/ die das Marschal-Ambt bedeuten. Albin. chron. Misnens. tit. 16. pag. 217. D. Spener. in Insign. Sax. op. Herald proleg. pag. 241. Nach den alten Reimen. Zwey Schwerdter des Marschalln-Amtbedeuten. Die Wendische Heyden auszureuten. IV. Beatus Lutherus in colloq. Mensal. c. 38. pag. 44. hanc addit explicationem. Die zwey Schwerdter bedeuten Ernst/ daß man streng und hart über den Rechten halten soll/ die Heffte in weissen Felde zeigen an Güte und Gnade/ die Spitzen gegen einander im schwartzen Felde bedeuten daß man zuvor hören soll/ ehe man urtheilet und richtet. Ehrenfried Beier in Spicileg. Speidel. Besold pag. 29. V. Es setzet auch Trithemius in Chron. Hirsgav ad ann. 1249. daß als Käyser Wilhelmus Hollandus zu Aach gekrönet worden/ demseiben der Churfürst zu Sachsen / als er ihm das fürgetragene blosse Schwerd überreichet/ also angeredet: ACCIPE ENSEM REGIUM UT REBELLES SEVERA CORREPTIONE POTENTER AFFLIGAS, OMNESQVE BENEVOLOS IN TRANQVILLA PACE GUBERNES! VI. Wenn aber ein Römischer König erst erwählet werden soll/ lassen die Chur-Fürsten/ und zwar ein jeder durch dero Marschall/ so wohl wenn sie in die Kirche zu Franckfurth am Mayn/ zu Ablegung ihres Eydes/ wegen der Wahl/ als auch wenn sie auf den Römer reithen/ ihnen ihre Chur-Schwerdter/ doch nicht blos/ sondern in den Scheiden vorführen. Goldast. part. I. politischer Reichs-Händel in descriptione Electionis Maximiliani II. An. 1562. c. 8. pag. 66. ibi: Als die Chur-Fürsten aus ihren Herbergen auf den Römer geritten/ hat sich jeglicher derselben sein Chur-Schwerd in der Scheiden vorführen lassen/ und drauf nachgeritten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/45
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/45>, abgerufen am 27.04.2024.