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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Gebrauch war/ so sie Scaphismum nenneten/ da man die Verbrecher auf den Rücken liegend in eine holtzerne Truhe oder Laden mit sammt den Kleidern enge einschloß/ und zusammen pressete: Doch daß der Kopf/ die Füsse und Hände heraus rageten/ hernach mit dem Gesichte gleich gegen die Sonne stellete/ ihnen wieder ihren Willen viel Essen einpfroffte/ auch Milch mit Honig vermischet zu trincken eingoß und etwas davon übers Gesichte herschmirete/ damit die Fliegen häufig hinzu kommen und den armen Menschen von aussen/ die Würme aber/ so s. h. von seinen Koth wuchsen / und ihn den Leib mit sammt den Eingeweyde zernagten und verzehreten/ selben inwendig in den Kasten peinigen möchten.

II. Und hat man Exempel/ daß solche elende Leute 8. 14. ja 17. Tage gelebet haben/ ehe sie gestorben.

Eun apius in Maximo. Zonar as lib. 1. annalium. pag. 21. ibi:

III. Persae atrocitate Poenarum omnes Barbaros vincunt, Scaphis & excoriationibus supplicia graviora & diuturna reddentes. Ceterum qvod de Scaphis dixi, declarandum est ob imperitiores. Duas Scaphas inter se pares conjungunt, ita incisas, ut caput, manus & pedes foras emineant; in qvibus eum, qvi supplicio afficitur supinum reclinant; itaqve Scaphas clavis inter se compingunt: deinde potionem ex melle & lacte in os miseri infundunt, donec ad nauseam repleatur, eademqve & faciem & pedes & brachia ejus perfundunt, & sub dio ad Solem exponunt, & hoc qvotidie faciunt: Ita fit, ut muscae, vespae & apes liqvorum suavitate allectae faciei & reliqvis membris e Scaphis prominentibus infideant, miserum vexent & pungant. At venter ejus lacte & melle distentus, liqvida rejicit excrementa, e qvibus putrefactis lumbrici & vermes scaturiunt: qvi vero in Scaphis jacet, in sordibus illis carne putrescente, a vermibus erosus & crudelius & tardius interit.

IV. Hoc supplicii genere Parysatis Artaxerxis & Cyri mater eum sustulisse fertur, qvi se Cyrum cum fratre de Regno pugnantem intersecisse gloriatus fuerat, per dies qvatuordecim excruciatum.

V. Plutarchus gedencket derselben in Artaxerxe cap. 21. auch mit folgenden Worten:

Gebrauch war/ so sie Scaphismum nenneten/ da man die Verbrecher auf den Rücken liegend in eine holtzerne Truhe oder Laden mit sammt den Kleidern enge einschloß/ und zusammen pressete: Doch daß der Kopf/ die Füsse und Hände heraus rageten/ hernach mit dem Gesichte gleich gegen die Sonne stellete/ ihnen wieder ihren Willen viel Essen einpfroffte/ auch Milch mit Honig vermischet zu trincken eingoß und etwas davon übers Gesichte herschmirete/ damit die Fliegen häufig hinzu kommen und den armen Menschen von aussen/ die Würme aber/ so s. h. von seinen Koth wuchsen / und ihn den Leib mit sammt den Eingeweyde zernagten und verzehreten/ selben inwendig in den Kasten peinigen möchten.

II. Und hat man Exempel/ daß solche elende Leute 8. 14. ja 17. Tage gelebet haben/ ehe sie gestorben.

Eun apius in Maximo. Zonar as lib. 1. annalium. pag. 21. ibi:

III. Persae atrocitate Poenarum omnes Barbaros vincunt, Scaphis & excoriationibus supplicia graviora & diuturna reddentes. Ceterum qvod de Scaphis dixi, declarandum est ob imperitiores. Duas Scaphas inter se pares conjungunt, ita incisas, ut caput, manus & pedes foras emineant; in qvibus eum, qvi supplicio afficitur supinum reclinant; itaqve Scaphas clavis inter se compingunt: deinde potionem ex melle & lacte in os miseri infundunt, donec ad nauseam repleatur, eademqve & faciem & pedes & brachia ejus perfundunt, & sub dio ad Solem exponunt, & hoc qvotidie faciunt: Ita fit, ut muscae, vespae & apes liqvorum suavitate allectae faciei & reliqvis membris è Scaphis prominentibus infideant, miserum vexent & pungant. At venter ejus lacte & melle distentus, liqvida rejicit excrementa, è qvibus putrefactis lumbrici & vermes scaturiunt: qvi verò in Scaphis jacet, in sordibus illis carne putrescente, à vermibus erosus & crudelius & tardius interit.

IV. Hoc supplicii genere Parysatis Artaxerxis & Cyri mater eum sustulisse fertur, qvi se Cyrum cum fratre de Regno pugnantem intersecisse gloriatus fuerat, per dies qvatuordecim excruciatum.

V. Plutarchus gedencket derselben in Artaxerxe cap. 21. auch mit folgenden Worten:

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Gebrauch war/ so sie Scaphismum                      nenneten/ da man die Verbrecher auf den Rücken liegend in eine holtzerne Truhe                      oder Laden mit sammt den Kleidern enge einschloß/ und zusammen pressete: Doch                      daß der Kopf/ die Füsse und Hände heraus rageten/ hernach mit dem Gesichte                      gleich gegen die Sonne stellete/ ihnen wieder ihren Willen viel Essen                      einpfroffte/ auch Milch mit Honig vermischet zu trincken eingoß und etwas davon                      übers Gesichte herschmirete/ damit die Fliegen häufig hinzu kommen und den                      armen Menschen von aussen/ die Würme aber/ so s. h. von seinen Koth wuchsen /                      und ihn den Leib mit sammt den Eingeweyde zernagten und verzehreten/ selben                      inwendig in den Kasten peinigen möchten.</p>
        <p>II. Und hat man Exempel/ daß solche elende Leute 8. 14. ja 17. Tage gelebet                      haben/ ehe sie gestorben.</p>
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        <p>III. Persae atrocitate Poenarum omnes Barbaros vincunt, Scaphis &amp;                      excoriationibus supplicia graviora &amp; diuturna reddentes. Ceterum qvod de                      Scaphis dixi, declarandum est ob imperitiores. Duas Scaphas inter se pares                      conjungunt, ita incisas, ut caput, manus &amp; pedes foras emineant; in qvibus                      eum, qvi supplicio afficitur supinum reclinant; itaqve Scaphas clavis inter se                      compingunt: deinde potionem ex melle &amp; lacte in os miseri infundunt, donec                      ad nauseam repleatur, eademqve &amp; faciem &amp; pedes &amp; brachia ejus                      perfundunt, &amp; sub dio ad Solem exponunt, &amp; hoc qvotidie faciunt: Ita                      fit, ut muscae, vespae &amp; apes liqvorum suavitate allectae faciei &amp;                      reliqvis membris è Scaphis prominentibus infideant, miserum vexent &amp;                      pungant. At venter ejus lacte &amp; melle distentus, liqvida rejicit excrementa,                      è qvibus putrefactis lumbrici &amp; vermes scaturiunt: qvi verò in Scaphis                      jacet, in sordibus illis carne putrescente, à vermibus erosus &amp; crudelius                      &amp; tardius interit.</p>
        <p>IV. Hoc supplicii genere Parysatis Artaxerxis &amp; Cyri mater eum sustulisse                      fertur, qvi se Cyrum cum fratre de Regno pugnantem intersecisse gloriatus                      fuerat, per dies qvatuordecim excruciatum.</p>
        <p>V. Plutarchus gedencket derselben in Artaxerxe cap. 21. auch mit folgenden                      Worten:</p>
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[390/0400] Gebrauch war/ so sie Scaphismum nenneten/ da man die Verbrecher auf den Rücken liegend in eine holtzerne Truhe oder Laden mit sammt den Kleidern enge einschloß/ und zusammen pressete: Doch daß der Kopf/ die Füsse und Hände heraus rageten/ hernach mit dem Gesichte gleich gegen die Sonne stellete/ ihnen wieder ihren Willen viel Essen einpfroffte/ auch Milch mit Honig vermischet zu trincken eingoß und etwas davon übers Gesichte herschmirete/ damit die Fliegen häufig hinzu kommen und den armen Menschen von aussen/ die Würme aber/ so s. h. von seinen Koth wuchsen / und ihn den Leib mit sammt den Eingeweyde zernagten und verzehreten/ selben inwendig in den Kasten peinigen möchten. II. Und hat man Exempel/ daß solche elende Leute 8. 14. ja 17. Tage gelebet haben/ ehe sie gestorben. Eun apius in Maximo. Zonar as lib. 1. annalium. pag. 21. ibi: III. Persae atrocitate Poenarum omnes Barbaros vincunt, Scaphis & excoriationibus supplicia graviora & diuturna reddentes. Ceterum qvod de Scaphis dixi, declarandum est ob imperitiores. Duas Scaphas inter se pares conjungunt, ita incisas, ut caput, manus & pedes foras emineant; in qvibus eum, qvi supplicio afficitur supinum reclinant; itaqve Scaphas clavis inter se compingunt: deinde potionem ex melle & lacte in os miseri infundunt, donec ad nauseam repleatur, eademqve & faciem & pedes & brachia ejus perfundunt, & sub dio ad Solem exponunt, & hoc qvotidie faciunt: Ita fit, ut muscae, vespae & apes liqvorum suavitate allectae faciei & reliqvis membris è Scaphis prominentibus infideant, miserum vexent & pungant. At venter ejus lacte & melle distentus, liqvida rejicit excrementa, è qvibus putrefactis lumbrici & vermes scaturiunt: qvi verò in Scaphis jacet, in sordibus illis carne putrescente, à vermibus erosus & crudelius & tardius interit. IV. Hoc supplicii genere Parysatis Artaxerxis & Cyri mater eum sustulisse fertur, qvi se Cyrum cum fratre de Regno pugnantem intersecisse gloriatus fuerat, per dies qvatuordecim excruciatum. V. Plutarchus gedencket derselben in Artaxerxe cap. 21. auch mit folgenden Worten:

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/400>, abgerufen am 23.11.2024.