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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Welches bey den andern Verfolgungen gleichfals offte geschehen.

Vid. Ant. Gallon. de Martyr. Cruciat. pag. 431.

XIX. Wer von den Christen in der Barbarey einen Mahometischen Pfassen umbs Leben gebracht/ wird lebendig geschunden oder begraben/ bisweiled gräbt man sie nur auf halben Leib ein/ bisweilen bindet man sie an ein faules stinckendes Aaß.

Allain Manesson Mallet in Beschreibung des gantzen Weltkreises/ part. 3. von Africa, pag. 12.

XX. Georg Anderßon in seiner Orientalischen Reise-Beschreibung lib. 1. c. 24. pag. 39. setzet daß den 3. Febr. 1646. zu Agra 2. Chanen oder Fürsten auf Geheis des Mogols geschunden/ und die Häute ausgestopfft und auf einer langen Stangen am Meidan oder grossen Marcktplatz aufgehenckt/ das Fleisch aber vor die Hunde geworffen werden. Nach dieser Execution hätte der König der Chanen Weiber und Kinder die Köpfe abschlagen/ und die gantze Freundschafft ausrotten lassen / weil sie die Vestung Darundan denen Usbekischen Tartarn mit Accord übergeben / da doch kein Proviant mehr drin/ und des Königs Armee alda geschlagen war. Der eine hat Hessan Aaly Chan, der andere aber Sahad chan geheissen. Einer von des Königes Capaden oder Verschnittenen/ so der Chanen guter Freund/ hat eine Supplic vor sie eingegeben umb Perdon zu erlangen/ worüber der Mogol so erzürnet daß er den Capaden strack den Kopf herab schlagen lassen: Denn für den so in des Mogols Ungnade gefallen/ solte und müste man nicht bitten.

Ja /

XXI. Er führet lib. 1. c. 26. pag. 45. an/ daß der grosse Mogol seinem Cantzlar die Haut über die Ohren ziehen lassen daß er nur den Krieg wieder Schah Abas König in Persien zu führen/ wieder rathen hatte.

XXII. Anno 1509. den 20. May erhub sich zu Prag ein Aufruhr wegen der Hußiten Glauben/ so daß viele Königliche Häuser gestürmet wurden. In diesen Lerm ersahe ein alter Böhme den König Uladislaum IV. und den Bischoff von Rab neben ihme an einem Fenster stehen/ schoß alsbald nach denselben: Aber durch Schickung GOttes gieng die Kugel zwischen sie hindurch. Nach hingelegter Aufruhr ließ der König denselben/ welcher nach ihm geschossen/ gefangen nehmen/ die Haut abziehen und die Rädelsführer alle hinrichten.

Henr. Roch in der Böhmischen Chronic. pag. 43.

Welches bey den andern Verfolgungen gleichfals offte geschehen.

Vid. Ant. Gallon. de Martyr. Cruciat. pag. 431.

XIX. Wer von den Christen in der Barbarey einen Mahometischen Pfassen umbs Leben gebracht/ wird lebendig geschunden oder begraben/ bisweiled gräbt man sie nur auf halben Leib ein/ bisweilen bindet man sie an ein faules stinckendes Aaß.

Allain Manesson Mallet in Beschreibung des gantzen Weltkreises/ part. 3. von Africa, pag. 12.

XX. Georg Anderßon in seiner Orientalischen Reise-Beschreibung lib. 1. c. 24. pag. 39. setzet daß den 3. Febr. 1646. zu Agra 2. Chanen oder Fürsten auf Geheis des Mogols geschunden/ und die Häute ausgestopfft und auf einer langen Stangen am Meidan oder grossen Marcktplatz aufgehenckt/ das Fleisch aber vor die Hunde geworffen werden. Nach dieser Execution hätte der König der Chanen Weiber und Kinder die Köpfe abschlagen/ und die gantze Freundschafft ausrotten lassen / weil sie die Vestung Darundan denen Usbekischen Tartarn mit Accord übergeben / da doch kein Proviant mehr drin/ und des Königs Armee alda geschlagen war. Der eine hat Hessan Aaly Chan, der andere aber Sahad chan geheissen. Einer von des Königes Capaden oder Verschnittenen/ so der Chanen guter Freund/ hat eine Supplic vor sie eingegeben umb Perdon zu erlangen/ worüber der Mogol so erzürnet daß er den Capaden strack den Kopf herab schlagen lassen: Denn für den so in des Mogols Ungnade gefallen/ solte und müste man nicht bitten.

Ja /

XXI. Er führet lib. 1. c. 26. pag. 45. an/ daß der grosse Mogol seinem Cantzlar die Haut über die Ohren ziehen lassen daß er nur den Krieg wieder Schah Abas König in Persien zu führen/ wieder rathen hatte.

XXII. Anno 1509. den 20. May erhub sich zu Prag ein Aufruhr wegen der Hußiten Glauben/ so daß viele Königliche Häuser gestürmet wurden. In diesen Lerm ersahe ein alter Böhme den König Uladislaum IV. und den Bischoff von Rab neben ihme an einem Fenster stehen/ schoß alsbald nach denselben: Aber durch Schickung GOttes gieng die Kugel zwischen sie hindurch. Nach hingelegter Aufruhr ließ der König denselben/ welcher nach ihm geschossen/ gefangen nehmen/ die Haut abziehen und die Rädelsführer alle hinrichten.

Henr. Roch in der Böhmischen Chronic. pag. 43.

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        <p>Welches bey den andern Verfolgungen gleichfals offte geschehen.</p>
        <p>Vid. Ant. Gallon. de Martyr. Cruciat. pag. 431.</p>
        <p>XIX. Wer von den Christen in der Barbarey einen Mahometischen Pfassen umbs Leben                      gebracht/ wird lebendig geschunden oder begraben/ bisweiled gräbt man sie nur                      auf halben Leib ein/ bisweilen bindet man sie an ein faules stinckendes                      Aaß.</p>
        <p>Allain Manesson Mallet in Beschreibung des gantzen Weltkreises/ part. 3. von                      Africa, pag. 12.</p>
        <p>XX. Georg Anderßon in seiner Orientalischen Reise-Beschreibung lib. 1. c. 24.                      pag. 39. setzet daß den 3. Febr. 1646. zu Agra 2. Chanen oder Fürsten auf Geheis                      des Mogols geschunden/ und die Häute ausgestopfft und auf einer langen Stangen                      am Meidan oder grossen Marcktplatz aufgehenckt/ das Fleisch aber vor die Hunde                      geworffen werden. Nach dieser Execution hätte der König der Chanen Weiber und                      Kinder die Köpfe abschlagen/ und die gantze Freundschafft ausrotten lassen /                      weil sie die Vestung Darundan denen Usbekischen Tartarn mit Accord übergeben /                      da doch kein Proviant mehr drin/ und des Königs Armee alda geschlagen war. Der                      eine hat Hessan Aaly Chan, der andere aber Sahad chan geheissen. Einer von des                      Königes Capaden oder Verschnittenen/ so der Chanen guter Freund/ hat eine                      Supplic vor sie eingegeben umb Perdon zu erlangen/ worüber der Mogol so                      erzürnet daß er den Capaden strack den Kopf herab schlagen lassen: Denn für den                      so in des Mogols Ungnade gefallen/ solte und müste man nicht bitten.</p>
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        <p>XXII. Anno 1509. den 20. May erhub sich zu Prag ein Aufruhr wegen der Hußiten                      Glauben/ so daß viele Königliche Häuser gestürmet wurden. In diesen Lerm ersahe                      ein alter Böhme den König Uladislaum IV. und den Bischoff von Rab neben ihme an                      einem Fenster stehen/ schoß alsbald nach denselben: Aber durch Schickung GOttes                      gieng die Kugel zwischen sie hindurch. Nach hingelegter Aufruhr ließ der König                      denselben/ welcher nach ihm geschossen/ gefangen nehmen/ die Haut abziehen                      und die Rädelsführer alle hinrichten.</p>
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[366/0376] Welches bey den andern Verfolgungen gleichfals offte geschehen. Vid. Ant. Gallon. de Martyr. Cruciat. pag. 431. XIX. Wer von den Christen in der Barbarey einen Mahometischen Pfassen umbs Leben gebracht/ wird lebendig geschunden oder begraben/ bisweiled gräbt man sie nur auf halben Leib ein/ bisweilen bindet man sie an ein faules stinckendes Aaß. Allain Manesson Mallet in Beschreibung des gantzen Weltkreises/ part. 3. von Africa, pag. 12. XX. Georg Anderßon in seiner Orientalischen Reise-Beschreibung lib. 1. c. 24. pag. 39. setzet daß den 3. Febr. 1646. zu Agra 2. Chanen oder Fürsten auf Geheis des Mogols geschunden/ und die Häute ausgestopfft und auf einer langen Stangen am Meidan oder grossen Marcktplatz aufgehenckt/ das Fleisch aber vor die Hunde geworffen werden. Nach dieser Execution hätte der König der Chanen Weiber und Kinder die Köpfe abschlagen/ und die gantze Freundschafft ausrotten lassen / weil sie die Vestung Darundan denen Usbekischen Tartarn mit Accord übergeben / da doch kein Proviant mehr drin/ und des Königs Armee alda geschlagen war. Der eine hat Hessan Aaly Chan, der andere aber Sahad chan geheissen. Einer von des Königes Capaden oder Verschnittenen/ so der Chanen guter Freund/ hat eine Supplic vor sie eingegeben umb Perdon zu erlangen/ worüber der Mogol so erzürnet daß er den Capaden strack den Kopf herab schlagen lassen: Denn für den so in des Mogols Ungnade gefallen/ solte und müste man nicht bitten. Ja / XXI. Er führet lib. 1. c. 26. pag. 45. an/ daß der grosse Mogol seinem Cantzlar die Haut über die Ohren ziehen lassen daß er nur den Krieg wieder Schah Abas König in Persien zu führen/ wieder rathen hatte. XXII. Anno 1509. den 20. May erhub sich zu Prag ein Aufruhr wegen der Hußiten Glauben/ so daß viele Königliche Häuser gestürmet wurden. In diesen Lerm ersahe ein alter Böhme den König Uladislaum IV. und den Bischoff von Rab neben ihme an einem Fenster stehen/ schoß alsbald nach denselben: Aber durch Schickung GOttes gieng die Kugel zwischen sie hindurch. Nach hingelegter Aufruhr ließ der König denselben/ welcher nach ihm geschossen/ gefangen nehmen/ die Haut abziehen und die Rädelsführer alle hinrichten. Henr. Roch in der Böhmischen Chronic. pag. 43.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/376>, abgerufen am 24.11.2024.