Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Grentzen Galatiae lag/ kommen war / begab er sich/ aus Mangel anderer Logiammenter in eine Cammer/ die neulich mit Kalch getünchet worden wahr/ und ließ ihm darin sein Nachtlager zurüsten. Weil es aber ziemlich kalt/ und in Monat Februario wahr/ hieß er Kohlen hinein bringen/ das Gemach zu wermen. Dieser Dampf von den vielen Kohlen und Schärffe des Nassen-Kalcks hat dem Kayser den Athem genommen und ihn erstickt/ denn er des Morgens tob in der Cammer gefunden worden. Idem pag. 385. IX. Hertzog Bogislai in Pommern andere Gemahlin Frau Anna/ Königs Casimiri in Pohlen Tochter/ ist zu Ukermünde/ weil sie in ein neu Gemach kam/ von Dampf / der ihr üm die Brust schlug/ kranck worden/ und nicht lange hernach gestorben. Zeiler Epist. 383. X. Man schreibet auch daß Kayser Friderich der andere von seinen Bastard Sohn Manfrieden, den er zum Hertzogen zu Tarento gemacht hatte/ womit derselbe aber nicht allerdings zu frieden/ mit einen Küssen/ so er ihm auf den Mund gehalten / erstickt worden. Thomas Facell. lib. 18. c. 2. 12. & 50. Gothofr. Hist. Chron. pag. 576.XI. Amelschwinda der Ost-Gothen Königin hat nach Absterben ihres einzigen Sohns Etelreichs oder Athalarici das Königreich ihrer Schwester Amelfreden Sohn Theutetaten abgetreten/ der sie aber zum Danckhab in ein hitzig Bad ersticken lassen. Gotefrid. d. Chron. p. 414. XII. Pabst Adrianus V. ist an einer Fliegen/ so er in Sommer mit einen Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röhre kommen / erstickt. Idem pag. 543. XIII. Jener starcke Bauer konte etliche hart gesottene Eyer/ so auf den Tisch gesetzt worden/ gantz verschlingen/ aber am letzten erstickte er und fiel tod zur Erden. M. Joh. Gigas Dom. Invoc. XIV. Man findet auch daß vor Alters üblich gewesen wenn man einen bald von Brod richten/ doch heimlich und ohne Geschrey solches thun wollen/ man demselben einen mit Sand gefülleten Sack auf den Hals geleget und also schnell erstickt. Grentzen Galatiae lag/ kommen war / begab er sich/ aus Mangel anderer Logiammenter in eine Cammer/ die neulich mit Kalch getünchet worden wahr/ und ließ ihm darin sein Nachtlager zurüsten. Weil es aber ziemlich kalt/ und in Monat Februario wahr/ hieß er Kohlen hinein bringen/ das Gemach zu wermen. Dieser Dampf von den vielen Kohlen und Schärffe des Nassen-Kalcks hat dem Kayser den Athem genommen und ihn erstickt/ denn er des Morgens tob in der Cammer gefunden worden. Idem pag. 385. IX. Hertzog Bogislai in Pommern andere Gemahlin Frau Anna/ Königs Casimiri in Pohlen Tochter/ ist zu Ukermünde/ weil sie in ein neu Gemach kam/ von Dampf / der ihr üm die Brust schlug/ kranck worden/ und nicht lange hernach gestorben. Zeiler Epist. 383. X. Man schreibet auch daß Kayser Friderich der andere von seinen Bastard Sohn Manfrieden, den er zum Hertzogen zu Tarento gemacht hatte/ womit derselbe aber nicht allerdings zu frieden/ mit einen Küssen/ so er ihm auf den Mund gehalten / erstickt worden. Thomas Facell. lib. 18. c. 2. 12. & 50. Gothofr. Hist. Chron. pag. 576.XI. Amelschwinda der Ost-Gothen Königin hat nach Absterben ihres einzigen Sohns Etelreichs oder Athalarici das Königreich ihrer Schwester Amelfreden Sohn Theutetaten abgetreten/ der sie aber zum Danckhab in ein hitzig Bad ersticken lassen. Gotefrid. d. Chron. p. 414. XII. Pabst Adrianus V. ist an einer Fliegen/ so er in Sommer mit einen Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röhre kommen / erstickt. Idem pag. 543. XIII. Jener starcke Bauer konte etliche hart gesottene Eyer/ so auf den Tisch gesetzt worden/ gantz verschlingen/ aber am letzten erstickte er und fiel tod zur Erden. M. Joh. Gigas Dom. Invoc. XIV. Man findet auch daß vor Alters üblich gewesen wenn man einen bald von Brod richten/ doch heimlich und ohne Geschrey solches thun wollen/ man demselben einen mit Sand gefülleten Sack auf den Hals geleget und also schnell erstickt. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0285" n="275"/> Grentzen Galatiae lag/ kommen war / begab er sich/ aus Mangel anderer Logiammenter in eine Cammer/ die neulich mit Kalch getünchet worden wahr/ und ließ ihm darin sein Nachtlager zurüsten. Weil es aber ziemlich kalt/ und in Monat Februario wahr/ hieß er Kohlen hinein bringen/ das Gemach zu wermen. Dieser Dampf von den vielen Kohlen und Schärffe des Nassen-Kalcks hat dem Kayser den Athem genommen und ihn erstickt/ denn er des Morgens tob in der Cammer gefunden worden.</p> <p>Idem pag. 385.</p> <p>IX. Hertzog Bogislai in Pommern andere Gemahlin Frau Anna/ Königs Casimiri in Pohlen Tochter/ ist zu Ukermünde/ weil sie in ein neu Gemach kam/ von Dampf / der ihr üm die Brust schlug/ kranck worden/ und nicht lange hernach gestorben.</p> <p>Zeiler Epist. 383.</p> <p>X. Man schreibet auch daß Kayser Friderich der andere von seinen Bastard Sohn Manfrieden, den er zum Hertzogen zu Tarento gemacht hatte/ womit derselbe aber nicht allerdings zu frieden/ mit einen Küssen/ so er ihm auf den Mund gehalten / erstickt worden.</p> <l>Thomas Facell. lib. 18. c. 2. 12. & 50.</l> <l>Gothofr. Hist. Chron. pag. 576.</l> <p>XI. Amelschwinda der Ost-Gothen Königin hat nach Absterben ihres einzigen Sohns Etelreichs oder Athalarici das Königreich ihrer Schwester Amelfreden Sohn Theutetaten abgetreten/ der sie aber zum Danckhab in ein hitzig Bad ersticken lassen.</p> <p>Gotefrid. d. Chron. p. 414.</p> <p>XII. Pabst Adrianus V. ist an einer Fliegen/ so er in Sommer mit einen Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röhre kommen / erstickt.</p> <p>Idem pag. 543.</p> <p>XIII. Jener starcke Bauer konte etliche hart gesottene Eyer/ so auf den Tisch gesetzt worden/ gantz verschlingen/ aber am letzten erstickte er und fiel tod zur Erden.</p> <p>M. Joh. Gigas Dom. Invoc.</p> <p>XIV. Man findet auch daß vor Alters üblich gewesen wenn man einen bald von Brod richten/ doch heimlich und ohne Geschrey solches thun wollen/ man demselben einen mit Sand gefülleten Sack auf den Hals geleget und also schnell erstickt.</p> </div> </body> </text> </TEI> [275/0285]
Grentzen Galatiae lag/ kommen war / begab er sich/ aus Mangel anderer Logiammenter in eine Cammer/ die neulich mit Kalch getünchet worden wahr/ und ließ ihm darin sein Nachtlager zurüsten. Weil es aber ziemlich kalt/ und in Monat Februario wahr/ hieß er Kohlen hinein bringen/ das Gemach zu wermen. Dieser Dampf von den vielen Kohlen und Schärffe des Nassen-Kalcks hat dem Kayser den Athem genommen und ihn erstickt/ denn er des Morgens tob in der Cammer gefunden worden.
Idem pag. 385.
IX. Hertzog Bogislai in Pommern andere Gemahlin Frau Anna/ Königs Casimiri in Pohlen Tochter/ ist zu Ukermünde/ weil sie in ein neu Gemach kam/ von Dampf / der ihr üm die Brust schlug/ kranck worden/ und nicht lange hernach gestorben.
Zeiler Epist. 383.
X. Man schreibet auch daß Kayser Friderich der andere von seinen Bastard Sohn Manfrieden, den er zum Hertzogen zu Tarento gemacht hatte/ womit derselbe aber nicht allerdings zu frieden/ mit einen Küssen/ so er ihm auf den Mund gehalten / erstickt worden.
Thomas Facell. lib. 18. c. 2. 12. & 50. Gothofr. Hist. Chron. pag. 576. XI. Amelschwinda der Ost-Gothen Königin hat nach Absterben ihres einzigen Sohns Etelreichs oder Athalarici das Königreich ihrer Schwester Amelfreden Sohn Theutetaten abgetreten/ der sie aber zum Danckhab in ein hitzig Bad ersticken lassen.
Gotefrid. d. Chron. p. 414.
XII. Pabst Adrianus V. ist an einer Fliegen/ so er in Sommer mit einen Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röhre kommen / erstickt.
Idem pag. 543.
XIII. Jener starcke Bauer konte etliche hart gesottene Eyer/ so auf den Tisch gesetzt worden/ gantz verschlingen/ aber am letzten erstickte er und fiel tod zur Erden.
M. Joh. Gigas Dom. Invoc.
XIV. Man findet auch daß vor Alters üblich gewesen wenn man einen bald von Brod richten/ doch heimlich und ohne Geschrey solches thun wollen/ man demselben einen mit Sand gefülleten Sack auf den Hals geleget und also schnell erstickt.
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Zitationshilfe: | Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/285>, abgerufen am 23.07.2024. |