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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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legung annehmen will/ vorgebende/ daß die Urheber solchen Gebrauchs Heyden gewesen/ die von der H. Dreyfaltigkeit nichts gewust / sondern eine andere Erklärung mit folgenden Worten thut: INDEX elevatur, aut imponitur Sacris, quod quem jurans sermonis sui testem vocat, eundem vindicem esse velit, si fallat. medius, ut mentis atque affectuum ostendatur integritas, quod media incedens via verum asserat. Jung vero utrumque, ut significetur copulatio jurantis, & eonsensus cum eo, per quem jurat.

Limnaeus. Jur. Publ. lib. 2. c. 1. n. 42.

so sind es doch feine Theologische Gedancken/ dadurch die Heil. Dreyfaltigkeit geehret/ und derjenige/ so da schweret/ von den Mein-Eyd abgeschrecket wird.

M. Avianus, in tr. de jure jurand. p. 41.

V. Vocatur [Greek words], ein Cörperlicher Eyd.

L. 3. in fin. C. si minor se major. L. 1. C. si advers. vend.

VI. Bey den Käyserlichen Hoff-Gericht zu Rothweil ist üblich/ daß/ wenn ein Weibes-Bild ihre Güther verkauffen/ oder sonst beständige Verzicht in ein und andern thun will/ solches mit Hand und Mund/ mit Zopf und Brust geschehen muß / wenn sie vorher auf Befragen gerichtlich bejahet/ daß sie es aus guten freyen Willen ungezwungen thue. vid. Ordin. Rotvvilens. part. 11. tit. 10. ibi: "daß die Frau solch Verhaften/ Vermachen oder Verzeichnen/ oder was sie den thun will/ daß ihre Morgen-Gabe berühret/ thue mit Hand und mit Mnnd/ mit Zopff und mit Brust/ und ihres Curators oder Voigts Hand/ gegen dem sie das thun will. Und wenn darauf der Hoffrichter den Stab darbeut/ so soll er den der Frauen an der lincken Brust vornen setzen/ und soll die Frau mit ihrer lincken Hand greiffen zu ihren Haarlock oder Zopf des Haupts an der rechten Seiten/ und den Zopf oder das Haar ein wenig hervor ziehen/ und mit der Hand den Stab und die lincke Brust vornen begreiffen.

add. Wehmer, obsern. pract. v. mit Mund und Hand. &c.

VII. Vor Alters bey den Heyden musten die jenige/ so einen Eyd schwuren/ die Finger auf ihrer Götzen Altar einem legen/ oder denselben angreiffent: Quod innuit Cicero, pro L. Flacco: is qui, si aram tenens juraret, crederet

legung annehmen will/ vorgebende/ daß die Urheber solchen Gebrauchs Heyden gewesen/ die von der H. Dreyfaltigkeit nichts gewust / sondern eine andere Erklärung mit folgenden Worten thut: INDEX elevatur, aut imponitur Sacris, quod quem jurans sermonis sui testem vocat, eundem vindicem esse velit, si fallat. medius, ut mentis atque affectuum ostendatur integritas, quod media incedens via verum asserat. Jung verò utrumque, ut significetur copulatio jurantis, & eonsensus cum eo, per quem jurat.

Limnaeus. Jur. Publ. lib. 2. c. 1. n. 42.

so sind es doch feine Theologische Gedancken/ dadurch die Heil. Dreyfaltigkeit geehret/ und derjenige/ so da schweret/ von den Mein-Eyd abgeschrecket wird.

M. Avianus, in tr. de jure jurand. p. 41.

V. Vocatur [Greek words], ein Cörperlicher Eyd.

L. 3. in fin. C. si minor se major. L. 1. C. si advers. vend.

VI. Bey den Käyserlichen Hoff-Gericht zu Rothweil ist üblich/ daß/ wenn ein Weibes-Bild ihre Güther verkauffen/ oder sonst beständige Verzicht in ein und andern thun will/ solches mit Hand und Mund/ mit Zopf und Brust geschehen muß / wenn sie vorher auf Befragen gerichtlich bejahet/ daß sie es aus guten freyen Willen ungezwungen thue. vid. Ordin. Rotvvilens. part. 11. tit. 10. ibi: „daß die Frau solch Verhaften/ Vermachen oder Verzeichnen/ oder was sie den thun will/ daß ihre Morgen-Gabe berühret/ thue mit Hand und mit Mnnd/ mit Zopff und mit Brust/ und ihres Curators oder Voigts Hand/ gegen dem sie das thun will. Und wenn darauf der Hoffrichter den Stab darbeut/ so soll er den der Frauen an der lincken Brust vornen setzen/ und soll die Frau mit ihrer lincken Hand greiffen zu ihren Haarlock oder Zopf des Haupts an der rechten Seiten/ und den Zopf oder das Haar ein wenig hervor ziehen/ und mit der Hand den Stab und die lincke Brust vornen begreiffen.

add. Wehmer, obsern. pract. v. mit Mund und Hand. &c.

VII. Vor Alters bey den Heyden musten die jenige/ so einen Eyd schwuren/ die Finger auf ihrer Götzen Altar einem legen/ oder denselben angreiffent: Quod innuit Cicero, pro L. Flacco: is qui, si aram tenens juraret, crederet

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legung annehmen will/ vorgebende/ daß die Urheber                      solchen Gebrauchs Heyden gewesen/ die von der H. Dreyfaltigkeit nichts gewust /                      sondern eine andere Erklärung mit folgenden Worten thut: INDEX elevatur, aut                      imponitur Sacris, quod quem jurans sermonis sui testem vocat, eundem vindicem                      esse velit, si fallat. medius, ut mentis atque affectuum ostendatur integritas,                      quod media incedens via verum asserat. Jung verò utrumque, ut significetur                      copulatio jurantis, &amp; eonsensus cum eo, per quem jurat.</p>
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[964/0970] legung annehmen will/ vorgebende/ daß die Urheber solchen Gebrauchs Heyden gewesen/ die von der H. Dreyfaltigkeit nichts gewust / sondern eine andere Erklärung mit folgenden Worten thut: INDEX elevatur, aut imponitur Sacris, quod quem jurans sermonis sui testem vocat, eundem vindicem esse velit, si fallat. medius, ut mentis atque affectuum ostendatur integritas, quod media incedens via verum asserat. Jung verò utrumque, ut significetur copulatio jurantis, & eonsensus cum eo, per quem jurat. Limnaeus. Jur. Publ. lib. 2. c. 1. n. 42. so sind es doch feine Theologische Gedancken/ dadurch die Heil. Dreyfaltigkeit geehret/ und derjenige/ so da schweret/ von den Mein-Eyd abgeschrecket wird. M. Avianus, in tr. de jure jurand. p. 41. V. Vocatur [Greek words], ein Cörperlicher Eyd. L. 3. in fin. C. si minor se major. L. 1. C. si advers. vend. VI. Bey den Käyserlichen Hoff-Gericht zu Rothweil ist üblich/ daß/ wenn ein Weibes-Bild ihre Güther verkauffen/ oder sonst beständige Verzicht in ein und andern thun will/ solches mit Hand und Mund/ mit Zopf und Brust geschehen muß / wenn sie vorher auf Befragen gerichtlich bejahet/ daß sie es aus guten freyen Willen ungezwungen thue. vid. Ordin. Rotvvilens. part. 11. tit. 10. ibi: „daß die Frau solch Verhaften/ Vermachen oder Verzeichnen/ oder was sie den thun will/ daß ihre Morgen-Gabe berühret/ thue mit Hand und mit Mnnd/ mit Zopff und mit Brust/ und ihres Curators oder Voigts Hand/ gegen dem sie das thun will. Und wenn darauf der Hoffrichter den Stab darbeut/ so soll er den der Frauen an der lincken Brust vornen setzen/ und soll die Frau mit ihrer lincken Hand greiffen zu ihren Haarlock oder Zopf des Haupts an der rechten Seiten/ und den Zopf oder das Haar ein wenig hervor ziehen/ und mit der Hand den Stab und die lincke Brust vornen begreiffen. add. Wehmer, obsern. pract. v. mit Mund und Hand. &c. VII. Vor Alters bey den Heyden musten die jenige/ so einen Eyd schwuren/ die Finger auf ihrer Götzen Altar einem legen/ oder denselben angreiffent: Quod innuit Cicero, pro L. Flacco: is qui, si aram tenens juraret, crederet

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 964. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/970>, abgerufen am 24.11.2024.