Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite

piscopi ejusdem civitatis, qui, praesente Decio persecutore, ore lapidibus laeso manibus extensis, oculos ad coelum elevans emisit Spiritum. Deßgleichen S. Felici presbytero. Martyrolog. Rom. IX. Kl. Jul. weiter Graciliano, und der Jungfer Felicissimae, Martyrolog. Rom. prid. Id. Aug. wie auch S. Zenoni, Martyrolog. Rom. XI. Kl. Januarii, ibi: Nicomediae passio S. Zenonis militis, qui cum Diocletianum Cereri immolantem derisisset, maxillis confractis, dentibusque excussis capite truncatus est.

D. Casp. Sagittarius, de Cruciat. Martyr. c. 16. §. 28. & seqq. us[unleserliches Material] 33.

II. Ferner sind die Zähne ausgeschlagen und ausgebrochen worden der H. Apolloniae, einer betagten Jungfer/ zu Zeiten obgedachten Käysers Decii.

Dionys. Alexandrin. Epist. ad Fabium Antiochenum, apud Euseb. lib. 6. c. c. 41. Niceph. lib. 8. c. 30.

Der Anastasiae, Fabroniae, und andern mehr.

Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 420.

III. In Hißpanien wird demjenigen/ welcher einen Mein-Eyd begangen/ oder falsch Zeugnis/ auch nur in civilibus gegeben/ der fünfte Theil der Zähne zur Straffe ausgebrochen.

Covarruv. ad c. quamvis de Pact. in 6 part. 1. §. 7. n. 9. Zahn, de Mendaciis, lib. 3. c. 17. n. 21.

IV. König Johannes in Engelland/ als er Anno 1206. mit König Philippo in Franckreich kriegete/ und dieser ihm die Normandi wegnahm/ hat er aus Mangel Geldes die Juden angegriffen/ und ihnen ihre Barschafft wegnehmen lassen. Ein reicher Jude aber hatte sein Geld versteckt/ und konte niemand erfahren/ wo er solches hingethan. Der König ließ ihn gefangen setzen/ und alle Tage einen Zahn ausbrechen/ biß er es anzeigte. Da man ihm nun sieben Zähne also mit grossen Schmertzen ausgebrochen/ war er froh daß er die verborgene Schätze hervor that / welches er auch wohl hätte vorher thun/ und die Zähne behalten können.

Gotefrid. Hist. Chron. pag. 570.

V. Zu Ardebil in Persien hat man einen Wucherer/ so Monatlich anderthalben Thalr. pro cento genommen/ mit einem Hammer die Zähne ausgeschlagen.

Erasm. Francisci, in Neu-Polirten Geschicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 2. disc. 8. pag. 403.

piscopi ejusdem civitatis, qui, praesente Decio persecutore, ore lapidibus laeso manibus extensis, oculos ad coelum elevans emisit Spiritum. Deßgleichen S. Felici presbytero. Martyrolog. Rom. IX. Kl. Jul. weiter Graciliano, und der Jungfer Felicissimae, Martyrolog. Rom. prid. Id. Aug. wie auch S. Zenoni, Martyrolog. Rom. XI. Kl. Januarii, ibi: Nicomediae passio S. Zenonis militis, qui cum Diocletianum Cereri immolantem derisisset, maxillis confractis, dentibusque excussis capite truncatus est.

D. Casp. Sagittarius, de Cruciat. Martyr. c. 16. §. 28. & seqq. us[unleserliches Material] 33.

II. Ferner sind die Zähne ausgeschlagen und ausgebrochen worden der H. Apolloniae, einer betagten Jungfer/ zu Zeiten obgedachten Käysers Decii.

Dionys. Alexandrin. Epist. ad Fabium Antiochenum, apud Euseb. lib. 6. c. c. 41. Niceph. lib. 8. c. 30.

Der Anastasiae, Fabroniae, und andern mehr.

Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 420.

III. In Hißpanien wird demjenigen/ welcher einen Mein-Eyd begangen/ oder falsch Zeugnis/ auch nur in civilibus gegeben/ der fünfte Theil der Zähne zur Straffe ausgebrochen.

Covarruv. ad c. quamvis de Pact. in 6 part. 1. §. 7. n. 9. Zahn, de Mendaciis, lib. 3. c. 17. n. 21.

IV. König Johannes in Engelland/ als er Anno 1206. mit König Philippo in Franckreich kriegete/ und dieser ihm die Normandi wegnahm/ hat er aus Mangel Geldes die Juden angegriffen/ und ihnen ihre Barschafft wegnehmen lassen. Ein reicher Jude aber hatte sein Geld versteckt/ und konte niemand erfahren/ wo er solches hingethan. Der König ließ ihn gefangen setzen/ und alle Tage einen Zahn ausbrechen/ biß er es anzeigte. Da man ihm nun sieben Zähne also mit grossen Schmertzen ausgebrochen/ war er froh daß er die verborgene Schätze hervor that / welches er auch wohl hätte vorher thun/ und die Zähne behalten können.

Gotefrid. Hist. Chron. pag. 570.

V. Zu Ardebil in Persien hat man einen Wucherer/ so Monatlich anderthalben Thalr. pro cento genommen/ mit einem Hammer die Zähne ausgeschlagen.

Erasm. Francisci, in Neu-Polirten Geschicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 2. disc. 8. pag. 403.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0961" n="955"/>
piscopi ejusdem                      civitatis, qui, praesente Decio persecutore, ore lapidibus laeso manibus                      extensis, oculos ad coelum elevans emisit Spiritum. Deßgleichen S. Felici                      presbytero. Martyrolog. Rom. IX. Kl. Jul. weiter Graciliano, und der Jungfer                      Felicissimae, Martyrolog. Rom. prid. Id. Aug. wie auch S. Zenoni, Martyrolog.                      Rom. XI. Kl. Januarii, ibi: Nicomediae passio S. Zenonis militis, qui cum                      Diocletianum Cereri immolantem derisisset, maxillis confractis, dentibusque                      excussis capite truncatus est.</p>
        <p>D. Casp. Sagittarius, de Cruciat. Martyr. c. 16. §. 28. &amp; seqq. us<gap reason="illegible"/> 33.</p>
        <p>II. Ferner sind die Zähne ausgeschlagen und ausgebrochen worden der H.                      Apolloniae, einer betagten Jungfer/ zu Zeiten obgedachten Käysers Decii.</p>
        <p>Dionys. Alexandrin. Epist. ad Fabium Antiochenum, apud Euseb. lib. 6. c. c. 41.                      Niceph. lib. 8. c. 30.</p>
        <p>Der Anastasiae, Fabroniae, und andern mehr.</p>
        <p>Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 420.</p>
        <p>III. In Hißpanien wird demjenigen/ welcher einen Mein-Eyd begangen/ oder falsch                      Zeugnis/ auch nur in civilibus gegeben/ der fünfte Theil der Zähne zur Straffe                      ausgebrochen.</p>
        <p>Covarruv. ad c. quamvis de Pact. in 6 part. 1. §. 7. n. 9. Zahn, de Mendaciis,                      lib. 3. c. 17. n. 21.</p>
        <p>IV. König Johannes in Engelland/ als er Anno 1206. mit König Philippo in                      Franckreich kriegete/ und dieser ihm die Normandi wegnahm/ hat er aus Mangel                      Geldes die Juden angegriffen/ und ihnen ihre Barschafft wegnehmen lassen. Ein                      reicher Jude aber hatte sein Geld versteckt/ und konte niemand erfahren/ wo er                      solches hingethan. Der König ließ ihn gefangen setzen/ und alle Tage einen Zahn                      ausbrechen/ biß er es anzeigte. Da man ihm nun sieben Zähne also mit grossen                      Schmertzen ausgebrochen/ war er froh daß er die verborgene Schätze hervor that                     / welches er auch wohl hätte vorher thun/ und die Zähne behalten können.</p>
        <p>Gotefrid. Hist. Chron. pag. 570.</p>
        <p>V. Zu Ardebil in Persien hat man einen Wucherer/ so Monatlich anderthalben                      Thalr. pro cento genommen/ mit einem Hammer die Zähne ausgeschlagen.</p>
        <p>Erasm. Francisci, in Neu-Polirten Geschicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 2.                      disc. 8. pag. 403.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[955/0961] piscopi ejusdem civitatis, qui, praesente Decio persecutore, ore lapidibus laeso manibus extensis, oculos ad coelum elevans emisit Spiritum. Deßgleichen S. Felici presbytero. Martyrolog. Rom. IX. Kl. Jul. weiter Graciliano, und der Jungfer Felicissimae, Martyrolog. Rom. prid. Id. Aug. wie auch S. Zenoni, Martyrolog. Rom. XI. Kl. Januarii, ibi: Nicomediae passio S. Zenonis militis, qui cum Diocletianum Cereri immolantem derisisset, maxillis confractis, dentibusque excussis capite truncatus est. D. Casp. Sagittarius, de Cruciat. Martyr. c. 16. §. 28. & seqq. us_ 33. II. Ferner sind die Zähne ausgeschlagen und ausgebrochen worden der H. Apolloniae, einer betagten Jungfer/ zu Zeiten obgedachten Käysers Decii. Dionys. Alexandrin. Epist. ad Fabium Antiochenum, apud Euseb. lib. 6. c. c. 41. Niceph. lib. 8. c. 30. Der Anastasiae, Fabroniae, und andern mehr. Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 420. III. In Hißpanien wird demjenigen/ welcher einen Mein-Eyd begangen/ oder falsch Zeugnis/ auch nur in civilibus gegeben/ der fünfte Theil der Zähne zur Straffe ausgebrochen. Covarruv. ad c. quamvis de Pact. in 6 part. 1. §. 7. n. 9. Zahn, de Mendaciis, lib. 3. c. 17. n. 21. IV. König Johannes in Engelland/ als er Anno 1206. mit König Philippo in Franckreich kriegete/ und dieser ihm die Normandi wegnahm/ hat er aus Mangel Geldes die Juden angegriffen/ und ihnen ihre Barschafft wegnehmen lassen. Ein reicher Jude aber hatte sein Geld versteckt/ und konte niemand erfahren/ wo er solches hingethan. Der König ließ ihn gefangen setzen/ und alle Tage einen Zahn ausbrechen/ biß er es anzeigte. Da man ihm nun sieben Zähne also mit grossen Schmertzen ausgebrochen/ war er froh daß er die verborgene Schätze hervor that / welches er auch wohl hätte vorher thun/ und die Zähne behalten können. Gotefrid. Hist. Chron. pag. 570. V. Zu Ardebil in Persien hat man einen Wucherer/ so Monatlich anderthalben Thalr. pro cento genommen/ mit einem Hammer die Zähne ausgeschlagen. Erasm. Francisci, in Neu-Polirten Geschicht-Kunst und Sitten-Spiegel/ lib. 2. disc. 8. pag. 403.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/961
Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 955. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/961>, abgerufen am 19.05.2024.