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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Itidem ut catapultae solen.

Nec on in Capt. act. 3. sc. 5.

Nam noctu nervo vinctus custodibitur.

Funes Nervini i. e. ex nervis torti.

Flav. Veget. de re milit. lib. 4. c. 9.

Hinc forte etiam manavit illud Catonis, apud Gellium, lib. 2. c. ult. Fures privatorum furtorum in nervo atque in conpedibus aetatem agunt, fures publici vero in auro at[unleserliches Material] in purpura. Et amplius ille Sacrae Scripturae dicendi modus, scilicet in Nervum mitti. 2. paral. 16. Job. 13. & 33. & Hieren. 22. Vid. D Sagittar. d. tr. c. 2. §. 10. & 11.

XV. NUMELLA erat vinculum, quo reorum pedes & colla in foramina rotunda immitte bantur, & ibidem, ut se educere nequirent, constringebantur.

gallon. de Cruc. Martyr. pag. 153. Vide caput von Hals - Eisen.

Es ist auch eine Arth der Bande oder Ketten gewesen/ womit man das Vieh angeleget. Teste Sexto Pompejo.

XVI. PEDICAE laquei erant, quibus captivorum aut reorum pedes illaqueabantur: Sic dicti a pedibus capiendis.

Isidor. lib. 6. Etymolog. lib. 6. c. ult.

XVII. Heute zu Tage hat man eiserne Weiffen/ darein die starcke/ trotzige und unbendige Ubelthäter/ sonderlich die mit Teufels - Künsten ümgehen/ die Schlösser aufblasen/ und sonst sich leicht von Ketten und Banden loß wircken können/ gespannet/ Arme und Veine ihnen ziemlich weit von einander geschlossen / daß sie nichts vorzunehmen vermögen/ was zu ihrer Erledigung dienet/ sondern stille sitzen müssen.

XVIII. Ferner ist auch eine eigene Arth Hand - Eisen erdacht worden/ so in einen über Ehlen lang starcken Eisen/ daran auf ieden Ende eine Hand - Schelle/ so man auf und zumachen kan/ nebst einer Hülsen bestehet/ darein werden des Gefangenen Hände/ und zwar eine iede a part gethan/ die Hülsen zugezogen/ und vor ieder Hand - Schelle ein also genandtes Hölen-Schloß/ als die nicht leicht geöffnet werden können/ geleget. Alsdann kan der Captivus die Hände nicht zusammen bringen/ auch nichts damit aus-

Itidem ut catapultae solen.

Nec on in Capt. act. 3. sc. 5.

Nam noctu nervo vinctus custodibitur.

Funes Nervini i. e. ex nervis torti.

Flav. Veget. de re milit. lib. 4. c. 9.

Hinc fortè etiam manavit illud Catonis, apud Gellium, lib. 2. c. ult. Fures privatorum furtorum in nervo atque in conpedibus aetatem agunt, fures publici verò in auro at[unleserliches Material] in purpura. Et amplius ille Sacrae Scripturae dicendi modus, scilicet in Nervum mitti. 2. paral. 16. Job. 13. & 33. & Hieren. 22. Vid. D Sagittar. d. tr. c. 2. §. 10. & 11.

XV. NUMELLA erat vinculum, quo reorum pedes & colla in foramina rotunda immitte bantur, & ibidem, ut se educere nequirent, constringebantur.

gallon. de Cruc. Martyr. pag. 153. Vide caput von Hals - Eisen.

Es ist auch eine Arth der Bande oder Ketten gewesen/ womit man das Vieh angeleget. Teste Sexto Pompejo.

XVI. PEDICAE laquei erant, quibus captivorum aut reorum pedes illaqueabantur: Sic dicti â pedibus capiendis.

Isidor. lib. 6. Etymolog. lib. 6. c. ult.

XVII. Heute zu Tage hat man eiserne Weiffen/ darein die starcke/ trotzige und unbendige Ubelthäter/ sonderlich die mit Teufels - Künsten ümgehen/ die Schlösser aufblasen/ und sonst sich leicht von Ketten und Banden loß wircken können/ gespannet/ Arme und Veine ihnen ziemlich weit von einander geschlossen / daß sie nichts vorzunehmen vermögen/ was zu ihrer Erledigung dienet/ sondern stille sitzen müssen.

XVIII. Ferner ist auch eine eigene Arth Hand - Eisen erdacht worden/ so in einen über Ehlen lang starcken Eisen/ daran auf ieden Ende eine Hand - Schelle/ so man auf und zumachen kan/ nebst einer Hülsen bestehet/ darein werden des Gefangenen Hände/ und zwar eine iede à part gethan/ die Hülsen zugezogen/ und vor ieder Hand - Schelle ein also genandtes Hölen-Schloß/ als die nicht leicht geöffnet werden können/ geleget. Alsdann kan der Captivus die Hände nicht zusammen bringen/ auch nichts damit aus-

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        <p>Itidem ut catapultae solen.</p>
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        <p>Funes Nervini i. e. ex nervis torti.</p>
        <p>Flav. Veget. de re milit. lib. 4. c. 9.</p>
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        <p>Es ist auch eine Arth der Bande oder Ketten gewesen/ womit man das Vieh                      angeleget. Teste Sexto Pompejo.</p>
        <p>XVI. PEDICAE laquei erant, quibus captivorum aut reorum pedes illaqueabantur: Sic                      dicti â pedibus capiendis.</p>
        <p>Isidor. lib. 6. Etymolog. lib. 6. c. ult.</p>
        <p>XVII. Heute zu Tage hat man eiserne Weiffen/ darein die starcke/ trotzige und                      unbendige Ubelthäter/ sonderlich die mit Teufels - Künsten ümgehen/ die                      Schlösser aufblasen/ und sonst sich leicht von Ketten und Banden loß wircken                      können/ gespannet/ Arme und Veine ihnen ziemlich weit von einander geschlossen                     / daß sie nichts vorzunehmen vermögen/ was zu ihrer Erledigung dienet/ sondern                      stille sitzen müssen.</p>
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[622/0638] Itidem ut catapultae solen. Nec on in Capt. act. 3. sc. 5. Nam noctu nervo vinctus custodibitur. Funes Nervini i. e. ex nervis torti. Flav. Veget. de re milit. lib. 4. c. 9. Hinc fortè etiam manavit illud Catonis, apud Gellium, lib. 2. c. ult. Fures privatorum furtorum in nervo atque in conpedibus aetatem agunt, fures publici verò in auro at_ in purpura. Et amplius ille Sacrae Scripturae dicendi modus, scilicet in Nervum mitti. 2. paral. 16. Job. 13. & 33. & Hieren. 22. Vid. D Sagittar. d. tr. c. 2. §. 10. & 11. XV. NUMELLA erat vinculum, quo reorum pedes & colla in foramina rotunda immitte bantur, & ibidem, ut se educere nequirent, constringebantur. gallon. de Cruc. Martyr. pag. 153. Vide caput von Hals - Eisen. Es ist auch eine Arth der Bande oder Ketten gewesen/ womit man das Vieh angeleget. Teste Sexto Pompejo. XVI. PEDICAE laquei erant, quibus captivorum aut reorum pedes illaqueabantur: Sic dicti â pedibus capiendis. Isidor. lib. 6. Etymolog. lib. 6. c. ult. XVII. Heute zu Tage hat man eiserne Weiffen/ darein die starcke/ trotzige und unbendige Ubelthäter/ sonderlich die mit Teufels - Künsten ümgehen/ die Schlösser aufblasen/ und sonst sich leicht von Ketten und Banden loß wircken können/ gespannet/ Arme und Veine ihnen ziemlich weit von einander geschlossen / daß sie nichts vorzunehmen vermögen/ was zu ihrer Erledigung dienet/ sondern stille sitzen müssen. XVIII. Ferner ist auch eine eigene Arth Hand - Eisen erdacht worden/ so in einen über Ehlen lang starcken Eisen/ daran auf ieden Ende eine Hand - Schelle/ so man auf und zumachen kan/ nebst einer Hülsen bestehet/ darein werden des Gefangenen Hände/ und zwar eine iede à part gethan/ die Hülsen zugezogen/ und vor ieder Hand - Schelle ein also genandtes Hölen-Schloß/ als die nicht leicht geöffnet werden können/ geleget. Alsdann kan der Captivus die Hände nicht zusammen bringen/ auch nichts damit aus-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/638>, abgerufen am 20.05.2024.