Censoriae LL. ac Urbis domicilio carere voluerunt. Dem auch Thomas Garzzon
in piazza Universali, Discurs 87.
also scoptice beystimmet/ ibi: Die Herrligkeit des Henckers/ welcher an statt seines Zepters das blutige Schwerd in der Hand führet/ und dessen Thron der lichte Galgen ist/ ward von den Römern also gehalten und geehret/ daß ihme nicht allein die Römische Bürgerschafft verweigert/ sondern er auch/ als ein Freyherr/ allein und ausser der Stadt/ in einem besondern ihme zugeeigneten und befreyeten Orth/ wie es dann seiner Herrligkeit wohl angestanden/ wohnen müssen. So wird er auch beydes in Welt- und Geistlichen Rechten für infam gehalten/ und seine Magnificenz, gleichsam wie ein wildes Thier/ von der Gemeinschafft anderer ehrlichen Leuthe abgesondert/ und gemeiniglich mit seiner Wohnung und erbarn Hauß-Gesindlein in einen solchen Winckel verstecket/ da die liebe Sonne auch nicht gern ihre Strahlen hingelangen läst.
LVI. Ingleichen bezeuget Bodinus, lib. 3. de Rep. c. 8. daß das Ambt der Scharffrichter fast von männiglichen vor das aller schändlichste und garstigste gehalten werde.
Und D. Balthasar Conrad. Zahn,
in Ignograph. Municip. cap. 36. n. 15. 16. & 17.
recommendiret sie mit folgenden Worten: Inter sordidatos extra dubium primas tenent in municipiis Carnifices, qui quamvis manus legum dicantur
Gothofred. adedict. Justin. 8. c. 3. lit. M.
pro infamibus tamen omnium Judicio habentur, tam propter connexa quaedam eorum officia, quam quod ex antiqua Lege Censoria nemo ex civibus Romanis Carnifex esse, aut in Urbe domicilium habere potuit. Denique quod de Jure Canonico irregularitas & infamia quaedam ex quovis contrahatur homicidio, adeo ut tam juste nemo hominem occidere queat, quin aliquid labis & notae contrahat.
arg. c. infames 6. Quaest. 1. Zahn, de Jure municip. c. 33. n. 5.
Censoriae LL. ac Urbis domicilio carere voluerunt. Dem auch Thomas Garzzon
in piazza Universali, Discurs 87.
also scopticè beystimmet/ ibi: Die Herrligkeit des Henckers/ welcher an statt seines Zepters das blutige Schwerd in der Hand führet/ und dessen Thron der lichte Galgen ist/ ward von den Römern also gehalten und geehret/ daß ihme nicht allein die Römische Bürgerschafft verweigert/ sondern er auch/ als ein Freyherr/ allein und ausser der Stadt/ in einem besondern ihme zugeeigneten und befreyeten Orth/ wie es dann seiner Herrligkeit wohl angestanden/ wohnen müssen. So wird er auch beydes in Welt- und Geistlichen Rechten für infam gehalten/ und seine Magnificenz, gleichsam wie ein wildes Thier/ von der Gemeinschafft anderer ehrlichen Leuthe abgesondert/ und gemeiniglich mit seiner Wohnung und erbarn Hauß-Gesindlein in einen solchen Winckel verstecket/ da die liebe Sonne auch nicht gern ihre Strahlen hingelangen läst.
LVI. Ingleichen bezeuget Bodinus, lib. 3. de Rep. c. 8. daß das Ambt der Scharffrichter fast von mäñiglichen vor das aller schändlichste und garstigste gehalten werde.
Und D. Balthasar Conrad. Zahn,
in Ignograph. Municip. cap. 36. n. 15. 16. & 17.
recommendiret sie mit folgenden Worten: Inter sordidatos extra dubium primas tenent in municipiis Carnifices, qui quamvis manus legum dicantur
Gothofred. adedict. Justin. 8. c. 3. lit. M.
pro infamibus tamen omnium Judicio habentur, tàm propter connexa quaedam eorum officia, quàm quod ex antiquá Lege Censoriâ nemo ex civibus Romanis Carnifex esse, aut in Urbe domicilium habere potuit. Denique quod de Jure Canonico irregularitas & infamia quaedam ex quovis contrahatur homicidio, adeò ut tam justè nemo hominem occidere queat, quin aliquid labis & notae contrahat.
arg. c. infames 6. Quaest. 1. Zahn, de Jure municip. c. 33. n. 5.
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Censoriae LL. ac Urbis domicilio carere voluerunt. Dem auch Thomas Garzzon</p><p>in piazza Universali, Discurs 87.</p><p>also scopticè beystimmet/ ibi: Die Herrligkeit des Henckers/ welcher an statt seines Zepters das blutige Schwerd in der Hand führet/ und dessen Thron der lichte Galgen ist/ ward von den Römern also gehalten und geehret/ daß ihme nicht allein die Römische Bürgerschafft verweigert/ sondern er auch/ als ein Freyherr/ allein und ausser der Stadt/ in einem besondern ihme zugeeigneten und befreyeten Orth/ wie es dann seiner Herrligkeit wohl angestanden/ wohnen müssen. So wird er auch beydes in Welt- und Geistlichen Rechten für infam gehalten/ und seine Magnificenz, gleichsam wie ein wildes Thier/ von der Gemeinschafft anderer ehrlichen Leuthe abgesondert/ und gemeiniglich mit seiner Wohnung und erbarn Hauß-Gesindlein in einen solchen Winckel verstecket/ da die liebe Sonne auch nicht gern ihre Strahlen hingelangen läst.</p><p>LVI. Ingleichen bezeuget Bodinus, lib. 3. de Rep. c. 8. daß das Ambt der Scharffrichter fast von mäñiglichen vor das aller schändlichste und garstigste gehalten werde.</p><p>Und D. Balthasar Conrad. Zahn,</p><p>in Ignograph. Municip. cap. 36. n. 15. 16. & 17.</p><p>recommendiret sie mit folgenden Worten: Inter sordidatos extra dubium primas tenent in municipiis Carnifices, qui quamvis manus legum dicantur</p><p>Gothofred. adedict. Justin. 8. c. 3. lit. M.</p><p>pro infamibus tamen omnium Judicio habentur, tàm propter connexa quaedam eorum officia, quàm quod ex antiquá Lege Censoriâ nemo ex civibus Romanis Carnifex esse, aut in Urbe domicilium habere potuit. Denique quod de Jure Canonico irregularitas & infamia quaedam ex quovis contrahatur homicidio, adeò ut tam justè nemo hominem occidere queat, quin aliquid labis & notae contrahat.</p><p>arg. c. infames 6. Quaest. 1. Zahn, de Jure municip. c. 33. n. 5.</p></div></body></text></TEI>
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Censoriae LL. ac Urbis domicilio carere voluerunt. Dem auch Thomas Garzzon
in piazza Universali, Discurs 87.
also scopticè beystimmet/ ibi: Die Herrligkeit des Henckers/ welcher an statt seines Zepters das blutige Schwerd in der Hand führet/ und dessen Thron der lichte Galgen ist/ ward von den Römern also gehalten und geehret/ daß ihme nicht allein die Römische Bürgerschafft verweigert/ sondern er auch/ als ein Freyherr/ allein und ausser der Stadt/ in einem besondern ihme zugeeigneten und befreyeten Orth/ wie es dann seiner Herrligkeit wohl angestanden/ wohnen müssen. So wird er auch beydes in Welt- und Geistlichen Rechten für infam gehalten/ und seine Magnificenz, gleichsam wie ein wildes Thier/ von der Gemeinschafft anderer ehrlichen Leuthe abgesondert/ und gemeiniglich mit seiner Wohnung und erbarn Hauß-Gesindlein in einen solchen Winckel verstecket/ da die liebe Sonne auch nicht gern ihre Strahlen hingelangen läst.
LVI. Ingleichen bezeuget Bodinus, lib. 3. de Rep. c. 8. daß das Ambt der Scharffrichter fast von mäñiglichen vor das aller schändlichste und garstigste gehalten werde.
Und D. Balthasar Conrad. Zahn,
in Ignograph. Municip. cap. 36. n. 15. 16. & 17.
recommendiret sie mit folgenden Worten: Inter sordidatos extra dubium primas tenent in municipiis Carnifices, qui quamvis manus legum dicantur
Gothofred. adedict. Justin. 8. c. 3. lit. M.
pro infamibus tamen omnium Judicio habentur, tàm propter connexa quaedam eorum officia, quàm quod ex antiquá Lege Censoriâ nemo ex civibus Romanis Carnifex esse, aut in Urbe domicilium habere potuit. Denique quod de Jure Canonico irregularitas & infamia quaedam ex quovis contrahatur homicidio, adeò ut tam justè nemo hominem occidere queat, quin aliquid labis & notae contrahat.
arg. c. infames 6. Quaest. 1. Zahn, de Jure municip. c. 33. n. 5.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/576>, abgerufen am 04.11.2024.
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