Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.Processum Judicii fuerit fuborta contentio, per hoc possit veritas declarari. c. 11. Extr. de prob. Eberh. Speckhan. cent. 3. Class. 3. Quaest. 10. n. 6. VII. In Peinlichen Sachen aber/ nach Anleitung Käyser Caroli V. Peinlichen Hals-Gerichts-Ordnung/ art. 5. daß sie fleißig Aufmercken haben/ Klage und Antwort/ Anzeigung/ Argwohn / Verdacht/ oder Beweisung/ auch die Urgicht des Gefangenen/ und was gehandelt wird/ getreulich aufschreiben/ verwahren/ und so es Noth thut/ verlesen / auch darin keine Gefährde suchen und gebrauchen wollen. Gestalt denn ietzt Allerhöchst gedachter Käyser in den 182. 183. 184 185. 186. 187. 188. 189. und 190. Articuln noch weiter anführet/ was einem vereideten Actuario bey den Peinlichen Gerichten zu observiren/ und in acht zunehmen gebühret/ welche von ihnen mit Fleiß gelesen/ und wohl practiciret werden müssen. VIII. Insonderheit aber wird erfodert/ daß der Actuarius eine Gottesfürchtige / darbey gelehrte/ geschickte/ fleißige/ unverdrossene/ gewissenhaffte/ der gemeinen Käyserlichen/ bevorab aber der in der Stadt oder Land/ wo er sich aufhält/ üblichen Rechten und Gewohnheiten wohlerfahrne und kündige Person sey / damit er die Civil und Criminal-Processe, auch andere Gerichts-Händel/ so ihm vorkommen/ vor sich selbst dirigiren, und nicht erst deßwegen bey andern/ so zureden/ Feuer holen dürffe/ ut monet Imperator Justinian. in Novell. 82. Ruland. de commiss. lib. 1. c. 13. n. 4. Berlich. p. 1. concl. 8. n. 21. Richter, p. 1. Decis. 113. n. 40. Brunnemann. Proc. Inq. c. 1. n. 7. pag. 25. IX. Vornemlich in den kleinen Städten und Flecken/ weil allda die Actuarii oder Stadt-Schreiber die Stellen der Syndicorum mit vertreten/ und der Stadt-Räthe Augen und Hände gleichsam sind/ denen alles aufgebürdet wird/ und es wohl recht von ihnen heisset: SINE ME NIHIL POTESTIS FACERE. Carpzov. dec. 201. n. 12. X. Dahin ziehlet auch die P. H. O. Caroli V. art. 1. vers. Processum Judicii fuerit fuborta contentio, per hoc possit veritas declarari. c. 11. Extr. de prob. Eberh. Speckhan. cent. 3. Class. 3. Quaest. 10. n. 6. VII. In Peinlichen Sachen aber/ nach Anleitung Käyser Caroli V. Peinlichen Hals-Gerichts-Ordnung/ art. 5. daß sie fleißig Aufmercken haben/ Klage und Antwort/ Anzeigung/ Argwohn / Verdacht/ oder Beweisung/ auch die Urgicht des Gefangenen/ und was gehandelt wird/ getreulich aufschreiben/ verwahren/ und so es Noth thut/ verlesen / auch darin keine Gefährde suchen und gebrauchen wollen. Gestalt denn ietzt Allerhöchst gedachter Käyser in den 182. 183. 184 185. 186. 187. 188. 189. und 190. Articuln noch weiter anführet/ was einem vereideten Actuario bey den Peinlichen Gerichten zu observiren/ und in acht zunehmen gebühret/ welche von ihnen mit Fleiß gelesen/ und wohl practiciret werden müssen. VIII. Insonderheit aber wird erfodert/ daß der Actuarius eine Gottesfürchtige / darbey gelehrte/ geschickte/ fleißige/ unverdrossene/ gewissenhaffte/ der gemeinen Käyserlichen/ bevorab aber der in der Stadt oder Land/ wo er sich aufhält/ üblichen Rechten und Gewohnheiten wohlerfahrne und kündige Person sey / damit er die Civil und Criminal-Processe, auch andere Gerichts-Händel/ so ihm vorkommen/ vor sich selbst dirigiren, und nicht erst deßwegen bey andern/ so zureden/ Feuer holen dürffe/ ut monet Imperator Justinian. in Novell. 82. Ruland. de commiss. lib. 1. c. 13. n. 4. Berlich. p. 1. concl. 8. n. 21. Richter, p. 1. Decis. 113. n. 40. Brunnemann. Proc. Inq. c. 1. n. 7. pag. 25. IX. Vornemlich in den kleinen Städten und Flecken/ weil allda die Actuarii oder Stadt-Schreiber die Stellen der Syndicorum mit vertreten/ und der Stadt-Räthe Augen und Hände gleichsam sind/ denẽ alles aufgebürdet wird/ und es wohl recht von ihnen heisset: SINE ME NIHIL POTESTIS FACERE. Carpzov. dec. 201. n. 12. X. Dahin ziehlet auch die P. H. O. Caroli V. art. 1. vers. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0489" n="473"/> Processum Judicii fuerit fuborta contentio, per hoc possit veritas declarari.</p> <p>c. 11. Extr. de prob. Eberh. Speckhan. cent. 3. Class. 3. Quaest. 10. n. 6.</p> <p>VII. In Peinlichen Sachen aber/ nach Anleitung</p> <p>Käyser Caroli V. Peinlichen Hals-Gerichts-Ordnung/ art. 5.</p> <p>daß sie fleißig Aufmercken haben/ Klage und Antwort/ Anzeigung/ Argwohn / Verdacht/ oder Beweisung/ auch die Urgicht des Gefangenen/ und was gehandelt wird/ getreulich aufschreiben/ verwahren/ und so es Noth thut/ verlesen / auch darin keine Gefährde suchen und gebrauchen wollen. Gestalt denn ietzt Allerhöchst gedachter Käyser</p> <p>in den 182. 183. 184 185. 186. 187. 188. 189. und 190. Articuln</p> <p>noch weiter anführet/ was einem vereideten Actuario bey den Peinlichen Gerichten zu observiren/ und in acht zunehmen gebühret/ welche von ihnen mit Fleiß gelesen/ und wohl practiciret werden müssen.</p> <p>VIII. Insonderheit aber wird erfodert/ daß der Actuarius eine Gottesfürchtige / darbey gelehrte/ geschickte/ fleißige/ unverdrossene/ gewissenhaffte/ der gemeinen Käyserlichen/ bevorab aber der in der Stadt oder Land/ wo er sich aufhält/ üblichen Rechten und Gewohnheiten wohlerfahrne und kündige Person sey / damit er die Civil und Criminal-Processe, auch andere Gerichts-Händel/ so ihm vorkommen/ vor sich selbst dirigiren, und nicht erst deßwegen bey andern/ so zureden/ Feuer holen dürffe/ ut monet Imperator Justinian.</p> <p>in Novell. 82. Ruland. de commiss. lib. 1. c. 13. n. 4. Berlich. p. 1. concl. 8. n. 21. Richter, p. 1. Decis. 113. n. 40. Brunnemann. Proc. Inq. c. 1. n. 7. pag. 25.</p> <p>IX. Vornemlich in den kleinen Städten und Flecken/ weil allda die Actuarii oder Stadt-Schreiber die Stellen der Syndicorum mit vertreten/ und der Stadt-Räthe Augen und Hände gleichsam sind/ denẽ alles aufgebürdet wird/ und es wohl recht von ihnen heisset: SINE ME NIHIL POTESTIS FACERE.</p> <p>Carpzov. dec. 201. n. 12.</p> <p>X. Dahin ziehlet auch die</p> <p>P. H. O. Caroli V. art. 1. vers.</p> </div> </body> </text> </TEI> [473/0489]
Processum Judicii fuerit fuborta contentio, per hoc possit veritas declarari.
c. 11. Extr. de prob. Eberh. Speckhan. cent. 3. Class. 3. Quaest. 10. n. 6.
VII. In Peinlichen Sachen aber/ nach Anleitung
Käyser Caroli V. Peinlichen Hals-Gerichts-Ordnung/ art. 5.
daß sie fleißig Aufmercken haben/ Klage und Antwort/ Anzeigung/ Argwohn / Verdacht/ oder Beweisung/ auch die Urgicht des Gefangenen/ und was gehandelt wird/ getreulich aufschreiben/ verwahren/ und so es Noth thut/ verlesen / auch darin keine Gefährde suchen und gebrauchen wollen. Gestalt denn ietzt Allerhöchst gedachter Käyser
in den 182. 183. 184 185. 186. 187. 188. 189. und 190. Articuln
noch weiter anführet/ was einem vereideten Actuario bey den Peinlichen Gerichten zu observiren/ und in acht zunehmen gebühret/ welche von ihnen mit Fleiß gelesen/ und wohl practiciret werden müssen.
VIII. Insonderheit aber wird erfodert/ daß der Actuarius eine Gottesfürchtige / darbey gelehrte/ geschickte/ fleißige/ unverdrossene/ gewissenhaffte/ der gemeinen Käyserlichen/ bevorab aber der in der Stadt oder Land/ wo er sich aufhält/ üblichen Rechten und Gewohnheiten wohlerfahrne und kündige Person sey / damit er die Civil und Criminal-Processe, auch andere Gerichts-Händel/ so ihm vorkommen/ vor sich selbst dirigiren, und nicht erst deßwegen bey andern/ so zureden/ Feuer holen dürffe/ ut monet Imperator Justinian.
in Novell. 82. Ruland. de commiss. lib. 1. c. 13. n. 4. Berlich. p. 1. concl. 8. n. 21. Richter, p. 1. Decis. 113. n. 40. Brunnemann. Proc. Inq. c. 1. n. 7. pag. 25.
IX. Vornemlich in den kleinen Städten und Flecken/ weil allda die Actuarii oder Stadt-Schreiber die Stellen der Syndicorum mit vertreten/ und der Stadt-Räthe Augen und Hände gleichsam sind/ denẽ alles aufgebürdet wird/ und es wohl recht von ihnen heisset: SINE ME NIHIL POTESTIS FACERE.
Carpzov. dec. 201. n. 12.
X. Dahin ziehlet auch die
P. H. O. Caroli V. art. 1. vers.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |