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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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TORMENTUM cum CAPRA, Oder Die Ziegen-Volter /

CXLVIII. Geschahe auf folgende maße: Der Reus wurd auf eine Banck auf den Rücken niedergeleget/ und fest angebunden/ daß er sich nicht regen konte/ Schuhe und Strümpffe ihn außgezogen/ und die Fuß-Sohlen wohl mit Saltz-Lake gerieben und gewaschen/ auch die Füße fest angemachet/ daß er sie weder zu sich zu ziehen / noch damit von sich zu stossen vermochte/ hernach führete man eine hungerige Ziege hinbey/ welche aus Begierigkeit zum Saltz ihm mit ihrer scharffen Zunge dergestalt hart die Fuß-Sohlen leckte/ daß gemeiniglich das Fleisch mit wegging biß auf die Knochen/ welches/ wie leicht zugedencken/ erschreckliche Pein verursachet/ und die Leuthe so zugerichtet/ daß sie die Füsse nicht mehr gebrauchen können.

Brunus, d. tr. p. 2. c. n. 6. Hypol. de marsil. proxime citat. loc. fol. 6. Gomesius, de Sale Lib. 2. n. 28. Paul. Zachias d. lib. 6 quaest. Medico-Legal. tit. 2. q. 1. pag. 481.

Drum sie auch Cavalcanus

de Brachio Regio p. 3. n. 60.

gantz verwirfft/ und die Peinliche Richter davor warnet.

Dracula Fürst in Siebenbürgen hat offtmahls denen gefangenen Tücken ide Fuß-Sohlen aufschneiden/ mit Saltz bestreuen/ und von solchen Ziegen lecken lassen/ ihnen die Schmertzen zu ergrössern.

Anton. Bonsin. part. 3. lib. 10.

TORMENTUM ex SALE et LINTEO, die Saltz - Volter - oder Marter.

CXLIX. War auch sehr gefährlich/ daß ein Mensch leicht drüber ersticken konte / nemlich: sie machten ein leinen tuch oder Serviete in Wasser/ mit viele Saltz vermischet/ naß und schlüpfferig/ und stackten dem reo solches durch den Mund in den Schlund des Halses/ welcher wegen des Saltzes

TORMENTUM cum CAPRA, Oder Die Ziegen-Volter /

CXLVIII. Geschahe auf folgende maße: Der Reus wurd auf eine Banck auf den Rücken niedergeleget/ und fest angebunden/ daß er sich nicht regen konte/ Schuhe und Strümpffe ihn außgezogen/ und die Fuß-Sohlen wohl mit Saltz-Lake gerieben und gewaschen/ auch die Füße fest angemachet/ daß er sie weder zu sich zu ziehen / noch damit von sich zu stossen vermochte/ hernach führete man eine hungerige Ziege hinbey/ welche aus Begierigkeit zum Saltz ihm mit ihrer scharffen Zunge dergestalt hart die Fuß-Sohlen leckte/ daß gemeiniglich das Fleisch mit wegging biß auf die Knochen/ welches/ wie leicht zugedencken/ erschreckliche Pein verursachet/ und die Leuthe so zugerichtet/ daß sie die Füsse nicht mehr gebrauchen können.

Brunus, d. tr. p. 2. c. n. 6. Hypol. de marsil. proximè citat. loc. fol. 6. Gomesius, de Sale Lib. 2. n. 28. Paul. Zachias d. lib. 6 quaest. Medico-Legal. tit. 2. q. 1. pag. 481.

Drum sie auch Cavalcanus

de Brachio Regio p. 3. n. 60.

gantz verwirfft/ und die Peinliche Richter davor warnet.

Dracula Fürst in Siebenbürgen hat offtmahls denen gefangenen Tücken ide Fuß-Sohlen aufschneiden/ mit Saltz bestreuen/ und von solchen Ziegen lecken lassen/ ihnen die Schmertzen zu ergrössern.

Anton. Bonsin. part. 3. lib. 10.

TORMENTUM ex SALE et LINTEO, die Saltz - Volter - oder Marter.

CXLIX. War auch sehr gefährlich/ daß ein Mensch leicht drüber ersticken konte / nemlich: sie machten ein leinen tuch oder Serviete in Wasser/ mit viele Saltz vermischet/ naß und schlüpfferig/ und stackten dem reo solches durch den Mund in den Schlund des Halses/ welcher wegen des Saltzes

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        <p>CXLVIII. Geschahe auf folgende maße: Der Reus wurd auf eine Banck auf den Rücken                      niedergeleget/ und fest angebunden/ daß er sich nicht regen konte/ Schuhe und                      Strümpffe ihn außgezogen/ und die Fuß-Sohlen wohl mit Saltz-Lake gerieben und                      gewaschen/ auch die Füße fest angemachet/ daß er sie weder zu sich zu ziehen /                      noch damit von sich zu stossen vermochte/ hernach führete man eine hungerige                      Ziege hinbey/ welche aus Begierigkeit zum Saltz ihm mit ihrer scharffen Zunge                      dergestalt hart die Fuß-Sohlen leckte/ daß gemeiniglich das Fleisch mit wegging                      biß auf die Knochen/ welches/ wie leicht zugedencken/ erschreckliche Pein                      verursachet/ und die Leuthe so zugerichtet/ daß sie die Füsse nicht mehr                      gebrauchen können.</p>
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        <l>Paul. Zachias d. lib. 6 quaest. Medico-Legal. tit. 2. q. 1. pag. 481.</l>
        <p>Drum sie auch Cavalcanus</p>
        <p>de Brachio Regio p. 3. n. 60.</p>
        <p>gantz verwirfft/ und die Peinliche Richter davor warnet.</p>
        <p>Dracula Fürst in Siebenbürgen hat offtmahls denen gefangenen Tücken ide                      Fuß-Sohlen aufschneiden/ mit Saltz bestreuen/ und von solchen Ziegen lecken                      lassen/ ihnen die Schmertzen zu ergrössern.</p>
        <p>Anton. Bonsin. part. 3. lib. 10.</p>
        <p>TORMENTUM ex SALE et LINTEO, die Saltz - Volter - oder Marter.</p>
        <p>CXLIX. War auch sehr gefährlich/ daß ein Mensch leicht drüber ersticken konte /                      nemlich: sie machten ein leinen tuch oder Serviete in Wasser/ mit viele Saltz                      vermischet/ naß und schlüpfferig/ und stackten dem reo solches durch den Mund                      in den Schlund des Halses/ welcher wegen des Saltzes</p>
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[291/0307] TORMENTUM cum CAPRA, Oder Die Ziegen-Volter / CXLVIII. Geschahe auf folgende maße: Der Reus wurd auf eine Banck auf den Rücken niedergeleget/ und fest angebunden/ daß er sich nicht regen konte/ Schuhe und Strümpffe ihn außgezogen/ und die Fuß-Sohlen wohl mit Saltz-Lake gerieben und gewaschen/ auch die Füße fest angemachet/ daß er sie weder zu sich zu ziehen / noch damit von sich zu stossen vermochte/ hernach führete man eine hungerige Ziege hinbey/ welche aus Begierigkeit zum Saltz ihm mit ihrer scharffen Zunge dergestalt hart die Fuß-Sohlen leckte/ daß gemeiniglich das Fleisch mit wegging biß auf die Knochen/ welches/ wie leicht zugedencken/ erschreckliche Pein verursachet/ und die Leuthe so zugerichtet/ daß sie die Füsse nicht mehr gebrauchen können. Brunus, d. tr. p. 2. c. n. 6. Hypol. de marsil. proximè citat. loc. fol. 6. Gomesius, de Sale Lib. 2. n. 28. Paul. Zachias d. lib. 6 quaest. Medico-Legal. tit. 2. q. 1. pag. 481. Drum sie auch Cavalcanus de Brachio Regio p. 3. n. 60. gantz verwirfft/ und die Peinliche Richter davor warnet. Dracula Fürst in Siebenbürgen hat offtmahls denen gefangenen Tücken ide Fuß-Sohlen aufschneiden/ mit Saltz bestreuen/ und von solchen Ziegen lecken lassen/ ihnen die Schmertzen zu ergrössern. Anton. Bonsin. part. 3. lib. 10. TORMENTUM ex SALE et LINTEO, die Saltz - Volter - oder Marter. CXLIX. War auch sehr gefährlich/ daß ein Mensch leicht drüber ersticken konte / nemlich: sie machten ein leinen tuch oder Serviete in Wasser/ mit viele Saltz vermischet/ naß und schlüpfferig/ und stackten dem reo solches durch den Mund in den Schlund des Halses/ welcher wegen des Saltzes

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/307>, abgerufen am 25.11.2024.