Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.Farinac. in prax. crim. q. 4. n. 24. & seqq. Carpzov. d. Quaest. allwo er n. 43. & 44. unterschiedliche Urthel anführet / daß an Männern von 69. 70. und 77. Jahren solches practiciret worden. CXXVI. VI. VALETUDINARII, oder fast immer kranckende und seuchelnde Leuthe/ wenn sie nemlich solche Beschwerungen an sich haben/ daß/ da man sie mit der Tortur angreiffen wolte/ gewiß der Tod drauf erfolgen mürde/ werden auch damit verschonet / arg. L. 7. ff. de Quaestion. L. 3. in pr. ff. ad. JCtum Syllan. Matth. Stephan. ad Const. Crim. art. 59. doch daß verständige Medici ihr Bedencken eydlich drüber geben/ wenn sie nicht schon zuvor in Pflichten stehen. Francisc. Cason. de Torment. c. 10. n. 8. Bocer. de Quaestion. & Tortur. n. 23.Item die/ welche eine Wunde auf der Brust/ die Blut-Stürtzung/ einen Nabel- oder andern Bruch/ einen schwehren Athem/ oder auch morbum Gallicum oder die Franzosen haben. Chatar. de reis interrogandis lib. 4. c. 1. n. 112. Mod Romanus, Quaest. 39. n. 33. in fine.Doch pfleget man wohl/ wenn es nicht so gar grosse Noth mit solchen Leuthen hat / ihnen die Daumen-Stöcke appliciren/ und das Schnüren vornehmen zu lassen. arg. L. 1. §. impuberi ff. ad JCtum Sylan. Carpzov d. q. 118. n. 47. & 48.Oder/ wenn keine Lebens-Gefahr zubesorgen/ lässet man solche Valetudinarios wohl auch zur Leither führen/ und ein wenig/ aufziehen/ doch mit der Maße / daß sie an ihren Schaden oder Wunden/ so sie etwan am Leibe haben/ am wenigsten verletzet werden. Juxta Sanctionem Carolinam, in Ordin crim. art. 59. Derjenige/ so das Quartan-Fieber am Halse hat/ kan an dem so genandten guten Tag/ wenn er das Fieber oder den Paroxismum nicht kriegt/ torquiret werden / doch bescheidentlich und mit guter maße/ sine quassatione & Strapata, ut loquitur Guazzinus. in tr. ad defensam Inquisitor. defens. 30. cap. 16. n. 7. allwo er doch erinnert/ daß bessersey wenn man vorher peritiores drüber consulirte. Farinac. in prax. crim. q. 4. n. 24. & seqq. Carpzov. d. Quaest. allwo er n. 43. & 44. unterschiedliche Urthel anführet / daß an Männern von 69. 70. und 77. Jahren solches practiciret worden. CXXVI. VI. VALETUDINARII, oder fast immer kranckende und seuchelnde Leuthe/ wenn sie nemlich solche Beschwerungen an sich haben/ daß/ da man sie mit der Tortur angreiffen wolte/ gewiß der Tod drauf erfolgen mürde/ werden auch damit verschonet / arg. L. 7. ff. de Quaestion. L. 3. in pr. ff. ad. JCtum Syllan. Matth. Stephan. ad Const. Crim. art. 59. doch daß verständige Medici ihr Bedencken eydlich drüber geben/ wenn sie nicht schon zuvor in Pflichten stehen. Francisc. Cason. de Torment. c. 10. n. 8. Bocer. de Quaestion. & Tortur. n. 23.Item die/ welche eine Wunde auf der Brust/ die Blut-Stürtzung/ einen Nabel- oder andern Bruch/ einen schwehren Athem/ oder auch morbum Gallicum oder die Franzosen haben. Chatar. de reis interrogandis lib. 4. c. 1. n. 112. Mod Romanus, Quaest. 39. n. 33. in fine.Doch pfleget man wohl/ wenn es nicht so gar grosse Noth mit solchen Leuthen hat / ihnen die Daumen-Stöcke appliciren/ und das Schnüren vornehmen zu lassen. arg. L. 1. §. impuberi ff. ad JCtum Sylan. Carpzov d. q. 118. n. 47. & 48.Oder/ wenn keine Lebens-Gefahr zubesorgen/ lässet man solche Valetudinarios wohl auch zur Leither führen/ und ein wenig/ aufziehen/ doch mit der Maße / daß sie an ihren Schaden oder Wunden/ so sie etwan am Leibe haben/ am wenigsten verletzet werden. Juxta Sanctionem Carolinam, in Ordin crim. art. 59. Derjenige/ so das Quartan-Fieber am Halse hat/ kan an dem so genandten guten Tag/ wenn er das Fieber oder den Paroxismum nicht kriegt/ torquiret werden / doch bescheidentlich und mit guter maße/ sine quassatione & Strapata, ut loquitur Guazzinus. in tr. ad defensam Inquisitor. defens. 30. cap. 16. n. 7. allwo er doch erinnert/ daß bessersey wenn man vorher peritiores drüber consulirte. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0287" n="271"/> <l>Farinac. in prax. crim. q. 4. n. 24. & seqq.</l> <p>Carpzov. d. Quaest. allwo er n. 43. & 44. unterschiedliche Urthel anführet / daß an Männern von 69. 70. und 77. Jahren solches practiciret worden.</p> <p>CXXVI. VI. VALETUDINARII, oder fast immer kranckende und seuchelnde Leuthe/ wenn sie nemlich solche Beschwerungen an sich haben/ daß/ da man sie mit der Tortur angreiffen wolte/ gewiß der Tod drauf erfolgen mürde/ werden auch damit verschonet /</p> <p>arg. L. 7. ff. de Quaestion. L. 3. in pr. ff. ad. JCtum Syllan. Matth. Stephan. ad Const. Crim. art. 59.</p> <p>doch daß verständige Medici ihr Bedencken eydlich drüber geben/ wenn sie nicht schon zuvor in Pflichten stehen.</p> <l>Francisc. Cason. de Torment. c. 10. n. 8.</l> <l>Bocer. de Quaestion. & Tortur. n. 23.</l> <p>Item die/ welche eine Wunde auf der Brust/ die Blut-Stürtzung/ einen Nabel- oder andern Bruch/ einen schwehren Athem/ oder auch morbum Gallicum oder die Franzosen haben.</p> <l>Chatar. de reis interrogandis lib. 4. c. 1. n. 112.</l> <l>Mod Romanus, Quaest. 39. n. 33. in fine.</l> <p>Doch pfleget man wohl/ wenn es nicht so gar grosse Noth mit solchen Leuthen hat / ihnen die Daumen-Stöcke appliciren/ und das Schnüren vornehmen zu lassen.</p> <l>arg. L. 1. §. impuberi ff. ad JCtum Sylan.</l> <l>Carpzov d. q. 118. n. 47. & 48.</l> <p>Oder/ wenn keine Lebens-Gefahr zubesorgen/ lässet man solche Valetudinarios wohl auch zur Leither führen/ und ein wenig/ aufziehen/ doch mit der Maße / daß sie an ihren Schaden oder Wunden/ so sie etwan am Leibe haben/ am wenigsten verletzet werden.</p> <p>Juxta Sanctionem Carolinam, in Ordin crim. art. 59.</p> <p>Derjenige/ so das Quartan-Fieber am Halse hat/ kan an dem so genandten guten Tag/ wenn er das Fieber oder den Paroxismum nicht kriegt/ torquiret werden / doch bescheidentlich und mit guter maße/ sine quassatione & Strapata, ut loquitur</p> <p>Guazzinus. in tr. ad defensam Inquisitor. defens. 30. cap. 16. n. 7. allwo er doch erinnert/ daß bessersey wenn man vorher peritiores drüber consulirte.</p> </div> </body> </text> </TEI> [271/0287]
Farinac. in prax. crim. q. 4. n. 24. & seqq. Carpzov. d. Quaest. allwo er n. 43. & 44. unterschiedliche Urthel anführet / daß an Männern von 69. 70. und 77. Jahren solches practiciret worden.
CXXVI. VI. VALETUDINARII, oder fast immer kranckende und seuchelnde Leuthe/ wenn sie nemlich solche Beschwerungen an sich haben/ daß/ da man sie mit der Tortur angreiffen wolte/ gewiß der Tod drauf erfolgen mürde/ werden auch damit verschonet /
arg. L. 7. ff. de Quaestion. L. 3. in pr. ff. ad. JCtum Syllan. Matth. Stephan. ad Const. Crim. art. 59.
doch daß verständige Medici ihr Bedencken eydlich drüber geben/ wenn sie nicht schon zuvor in Pflichten stehen.
Francisc. Cason. de Torment. c. 10. n. 8. Bocer. de Quaestion. & Tortur. n. 23. Item die/ welche eine Wunde auf der Brust/ die Blut-Stürtzung/ einen Nabel- oder andern Bruch/ einen schwehren Athem/ oder auch morbum Gallicum oder die Franzosen haben.
Chatar. de reis interrogandis lib. 4. c. 1. n. 112. Mod Romanus, Quaest. 39. n. 33. in fine. Doch pfleget man wohl/ wenn es nicht so gar grosse Noth mit solchen Leuthen hat / ihnen die Daumen-Stöcke appliciren/ und das Schnüren vornehmen zu lassen.
arg. L. 1. §. impuberi ff. ad JCtum Sylan. Carpzov d. q. 118. n. 47. & 48. Oder/ wenn keine Lebens-Gefahr zubesorgen/ lässet man solche Valetudinarios wohl auch zur Leither führen/ und ein wenig/ aufziehen/ doch mit der Maße / daß sie an ihren Schaden oder Wunden/ so sie etwan am Leibe haben/ am wenigsten verletzet werden.
Juxta Sanctionem Carolinam, in Ordin crim. art. 59.
Derjenige/ so das Quartan-Fieber am Halse hat/ kan an dem so genandten guten Tag/ wenn er das Fieber oder den Paroxismum nicht kriegt/ torquiret werden / doch bescheidentlich und mit guter maße/ sine quassatione & Strapata, ut loquitur
Guazzinus. in tr. ad defensam Inquisitor. defens. 30. cap. 16. n. 7. allwo er doch erinnert/ daß bessersey wenn man vorher peritiores drüber consulirte.
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