Carpzov. Pract. crim. Part. 3. q. 124. n. 14. 15. 14. &. 16.Cardinal. Tusch, in lit. T. concl. 327. n. 2.
[Sed alii tradunt foeminas minus timere torturam, quam mares, & diutius in negativa persisitere, & ob id esse in arbitrio Judicis, a quibus sit inchoandum, ut tradit
Cavalc. de Brach. Regio p. 3. n. 133. Guazzin. d. c 19. n. 3.]
CXX. Worbey aber anzumercken/ daß der Judex alle bey den Inquisiten befundene Umstände/ so wohl seiner Condition und Alters/ als auch Leibes-Zustandes/ ob er nemlich starcker oder schwacher Natur/ Jung/ mittelmässig oder alt sey/ ob er Wunden/ Brüche oder andere Schaden an sich habe/ und an welchen Orth des Leibes: Item ob ein Weibes-Bild schwanger sey/ oder ein Kind säuge/ und was sonst mehr vor Umstände sich darbey ereignen/ stracks anfangs durch den Gerichts-Actuarium oder Notarium zu den Acten registriren lassen solle/ ehe und bevor sie verschickt werden/ damit die Schöppen-Stühle oder andere Urtelsfassere selbst erwegen und erkennen mögen/ wie und auf was Art und Weise die Person mit der Tortur zubelegen.
P. H. O. Caroli V. art. 59.Clar. in Pract. crim. lib. 5. §. fin. q. 64. n. 33.Joh. Brunnem. in Proceß. crim. c. 8. m. 5. n. 27. & seqq. us[unleserliches Material] 32.Reyges, in Thes. Pract. tom. 2, col. 1546. n. 144. & col. 1550. n. 236.
CXI. Denn es finden sich etliche Personen/ so mit der Volter/ [welches Wort darum mit einem V. geschrieben wird/ weil es a Volvendo, oder von Wendung des Haßpels/ damit die Rei aufgeszogen werden/ herstammet /
Dither, in addit. Thes. pract. Besoldi, p. 731.
Ob es schon andere mit einen F schreiben /] entweder gar nicht/ oder doch nicht so hart oder empfindlich angegriffen werden können/ als
I. Die IMPUBERES oder Unmündige/ so noch nicht 14. Jahr alt sind.
Juxta L. de minore, inpr. ff. de Quaestion.Guauzzin, ad defens. inq. defens. 30. c. 11. n. ibi[unleserliches Material] alleg. DD.
Welches doh so zuverstehen/ daß man sie nicht mit der Schärffe torquiren/ aber noch wohl terriren/ oder/ befundenen Umständen nach/ entblößen/ binden/ und nach der Leither zuführen/ nicht aber würcklich drauf legen lassen dürfe.
Ulpian. in L. 1. §. impuberi autem ff. ad JCtum Sylan. ubi dicit impuberem TERRERI posse & HABENA, & FERULA CAEDI.
Carpzov. Pract. crim. Part. 3. q. 124. n. 14. 15. 14. &. 16.Cardinal. Tusch, in lit. T. concl. 327. n. 2.
[Sed alii tradunt foeminas minus timere torturam, quàm mares, & diutius in negativa persisitere, & ob id esse in arbitrio Judicis, â quibus sit inchoandum, ut tradit
Cavalc. de Brach. Regio p. 3. n. 133. Guazzin. d. c 19. n. 3.]
CXX. Worbey aber anzumercken/ daß der Judex alle bey den Inquisiten befundene Umstände/ so wohl seiner Condition und Alters/ als auch Leibes-Zustandes/ ob er nemlich starcker oder schwacher Natur/ Jung/ mittelmässig oder alt sey/ ob er Wunden/ Brüche oder andere Schaden an sich habe/ und an welchen Orth des Leibes: Item ob ein Weibes-Bild schwanger sey/ oder ein Kind säuge/ und was sonst mehr vor Umstände sich darbey ereignen/ stracks anfangs durch den Gerichts-Actuarium oder Notarium zu den Acten registriren lassen solle/ ehe und bevor sie verschickt werden/ damit die Schöppen-Stühle oder andere Urtelsfassere selbst erwegen und erkennen mögen/ wie und auf was Art und Weise die Person mit der Tortur zubelegen.
P. H. O. Caroli V. art. 59.Clar. in Pract. crim. lib. 5. §. fin. q. 64. n. 33.Joh. Brunnem. in Proceß. crim. c. 8. m. 5. n. 27. & seqq. us[unleserliches Material] 32.Reyges, in Thes. Pract. tom. 2, col. 1546. n. 144. & col. 1550. n. 236.
CXI. Denn es finden sich etliche Personen/ so mit der Volter/ [welches Wort darum mit einem V. geschrieben wird/ weil es à Volvendo, oder von Wendung des Haßpels/ damit die Rei aufgeszogen werden/ herstammet /
Dither, in addit. Thes. pract. Besoldi, p. 731.
Ob es schon andere mit einen F schreiben /] entweder gar nicht/ oder doch nicht so hart oder empfindlich angegriffen werden können/ als
I. Die IMPUBERES oder Unmündige/ so noch nicht 14. Jahr alt sind.
Juxta L. de minore, inpr. ff. de Quaestion.Guauzzin, ad defens. inq. defens. 30. c. 11. n. ibi[unleserliches Material] alleg. DD.
Welches doh so zuverstehen/ daß man sie nicht mit der Schärffe torquiren/ aber noch wohl terriren/ oder/ befundenen Umständen nach/ entblößen/ binden/ und nach der Leither zuführen/ nicht aber würcklich drauf legen lassen dürfe.
Ulpian. in L. 1. §. impuberi autem ff. ad JCtum Sylan. ubi dicit impuberem TERRERI posse & HABENA, & FERULA CAEDI.
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Carpzov. Pract. crim. Part. 3. q. 124. n. 14. 15. 14. &. 16. Cardinal. Tusch, in lit. T. concl. 327. n. 2. [Sed alii tradunt foeminas minus timere torturam, quàm mares, & diutius in negativa persisitere, & ob id esse in arbitrio Judicis, â quibus sit inchoandum, ut tradit
Cavalc. de Brach. Regio p. 3. n. 133. Guazzin. d. c 19. n. 3.]
CXX. Worbey aber anzumercken/ daß der Judex alle bey den Inquisiten befundene Umstände/ so wohl seiner Condition und Alters/ als auch Leibes-Zustandes/ ob er nemlich starcker oder schwacher Natur/ Jung/ mittelmässig oder alt sey/ ob er Wunden/ Brüche oder andere Schaden an sich habe/ und an welchen Orth des Leibes: Item ob ein Weibes-Bild schwanger sey/ oder ein Kind säuge/ und was sonst mehr vor Umstände sich darbey ereignen/ stracks anfangs durch den Gerichts-Actuarium oder Notarium zu den Acten registriren lassen solle/ ehe und bevor sie verschickt werden/ damit die Schöppen-Stühle oder andere Urtelsfassere selbst erwegen und erkennen mögen/ wie und auf was Art und Weise die Person mit der Tortur zubelegen.
P. H. O. Caroli V. art. 59. Clar. in Pract. crim. lib. 5. §. fin. q. 64. n. 33. Joh. Brunnem. in Proceß. crim. c. 8. m. 5. n. 27. & seqq. us_ 32. Reyges, in Thes. Pract. tom. 2, col. 1546. n. 144. & col. 1550. n. 236. CXI. Denn es finden sich etliche Personen/ so mit der Volter/ [welches Wort darum mit einem V. geschrieben wird/ weil es à Volvendo, oder von Wendung des Haßpels/ damit die Rei aufgeszogen werden/ herstammet /
Dither, in addit. Thes. pract. Besoldi, p. 731.
Ob es schon andere mit einen F schreiben /] entweder gar nicht/ oder doch nicht so hart oder empfindlich angegriffen werden können/ als
I. Die IMPUBERES oder Unmündige/ so noch nicht 14. Jahr alt sind.
Juxta L. de minore, inpr. ff. de Quaestion. Guauzzin, ad defens. inq. defens. 30. c. 11. n. ibi_ alleg. DD. Welches doh so zuverstehen/ daß man sie nicht mit der Schärffe torquiren/ aber noch wohl terriren/ oder/ befundenen Umständen nach/ entblößen/ binden/ und nach der Leither zuführen/ nicht aber würcklich drauf legen lassen dürfe.
Ulpian. in L. 1. §. impuberi autem ff. ad JCtum Sylan. ubi dicit impuberem TERRERI posse & HABENA, & FERULA CAEDI.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/284>, abgerufen am 24.11.2024.
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