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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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ten Fiscal wieder dergleichen defensios-Schrifft/ an stat des Entleibten/ die rechtmäßige Nothdurfft beybringen lasse.

Auth. Prax. Crim. Alteb. pag. 243.

CVI. Nachdem nun dieses alles seine Richtigkeit hat/ und zum Ende gebracht worden/ gebühret dem Richter die Acta völlig zu inrotuliren/ nach Rechtlichen Erkäntnis zu schicken/ und sich des Rechtens belernen zu lassen/ was in der Sachen ferner zu thun?

Const. Crim. Caroli V. art. 7. 91 147 151. 160. & 161.

Churfl. Sächß. Policey Ord. de Anno 1612. tit. von Justizien Sachen. n. 5.

Fürstl. Gothaische Gerichts-Ordn. part. 3. c. 6. §. 12.

Henning Renneman, de transmissione Actorum cap. 4.

CVII. Bey der inrotulation der Acten will Justus Oldekop,

Decad 1. quaest. 7.

daß der Inquisit, oder dessen Advocat zugegen sey/ ihm auch die Urthels-Frage zulesen gegeben werde. Dn. Carpzovius, aber/ in seinem Inquisitions- und Achts-Process, hält es vor unnöthig.

tit. 9. art. 3. §. 3. pag. 131.

Die Acta werden ordentlich geleget/ gehefftet und foliiret/ sodann zusammen gerollet/ in maculatur verwahret und gebunden/ mit dem Gerichts-Siegel bedruckt/ und die mundirte Urthels-Frage [davon das Concept bey den Acten gehefftet verbleibet] drauf gebunden/ und so fort in den Schöppen-Sthul oder Juristische Facultät geschicket.

Rennemann, d. tr. c. 6. n, 21.

Fürstl. Sächs. Gothaische Gerichts- und Process-Ordnung/ part. 3. c. 6. n. 12.

CVIII. Die Urthels-Frage sol unpartheyisch seyn/ so daß der Judex nichts drein mische/ oder Umstände anführe/ so in Actis nicht befindlich/ noch auch einen Neben-Brieff mitschicke/ sondern derselbe thut am besten/ wenn er generaliter sich auf die Acta beziehet/ und bittet/ daß man ihm des Rechten belehren wolle / wie er er sich in der Sache ferner verhalten solle?

vid. Renneman, cit. cap. 6. n. 17. 19. 20. & 21.

Etliche Formularia derselben sind zu finden in

Prax. Crim. Alteb. pag. 247. & 248.

Item in Herr Stielers Secretariat-Kunst /

ersten Band pag. 1096. und im zweyten pag. 436.

wie auch beym Rennemann,

d. ir. c. 6. n. 17.

ten Fiscal wieder dergleichen defensios-Schrifft/ an stat des Entleibten/ die rechtmäßige Nothdurfft beybringen lasse.

Auth. Prax. Crim. Alteb. pag. 243.

CVI. Nachdem nun dieses alles seine Richtigkeit hat/ und zum Ende gebracht worden/ gebühret dem Richter die Acta völlig zu inrotuliren/ nach Rechtlichen Erkäntnis zu schicken/ und sich des Rechtens belernen zu lassen/ was in der Sachen ferner zu thun?

Const. Crim. Caroli V. art. 7. 91 147 151. 160. & 161.

Churfl. Sächß. Policey Ord. de Anno 1612. tit. von Justizien Sachen. n. 5.

Fürstl. Gothaische Gerichts-Ordn. part. 3. c. 6. §. 12.

Henning Renneman, de transmissione Actorum cap. 4.

CVII. Bey der inrotulation der Acten will Justus Oldekop,

Decad 1. quaest. 7.

daß der Inquisit, oder dessen Advocat zugegen sey/ ihm auch die Urthels-Frage zulesen gegeben werde. Dn. Carpzovius, aber/ in seinem Inquisitions- und Achts-Process, hält es vor unnöthig.

tit. 9. art. 3. §. 3. pag. 131.

Die Acta werden ordentlich geleget/ gehefftet und foliiret/ sodann zusammen gerollet/ in maculatur verwahret und gebunden/ mit dem Gerichts-Siegel bedruckt/ und die mundirte Urthels-Frage [davon das Concept bey den Acten gehefftet verbleibet] drauf gebunden/ und so fort in den Schöppen-Sthul oder Juristische Facultät geschicket.

Rennemann, d. tr. c. 6. n, 21.

Fürstl. Sächs. Gothaische Gerichts- und Process-Ordnung/ part. 3. c. 6. n. 12.

CVIII. Die Urthels-Frage sol unpartheyisch seyn/ so daß der Judex nichts drein mische/ oder Umstände anführe/ so in Actis nicht befindlich/ noch auch einen Neben-Brieff mitschicke/ sondern derselbe thut am besten/ wenn er generaliter sich auf die Acta beziehet/ und bittet/ daß man ihm des Rechten belehren wolle / wie er er sich in der Sache ferner verhalten solle?

vid. Renneman, cit. cap. 6. n. 17. 19. 20. & 21.

Etliche Formularia derselben sind zu finden in

Prax. Crim. Alteb. pag. 247. & 248.

Item in Herr Stielers Secretariat-Kunst /

ersten Band pag. 1096. und im zweyten pag. 436.

wie auch beym Rennemann,

d. ir. c. 6. n. 17.

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ten Fiscal wieder dergleichen                      defensios-Schrifft/ an stat des Entleibten/ die rechtmäßige Nothdurfft                      beybringen lasse.</p>
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        <p>CVI. Nachdem nun dieses alles seine Richtigkeit hat/ und zum Ende gebracht                      worden/ gebühret dem Richter die Acta völlig zu inrotuliren/ nach Rechtlichen                      Erkäntnis zu schicken/ und sich des Rechtens belernen zu lassen/ was in der                      Sachen ferner zu thun?</p>
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        <p>Churfl. Sächß. Policey Ord. de Anno 1612. tit. von Justizien Sachen. n. 5.</p>
        <p>Fürstl. Gothaische Gerichts-Ordn. part. 3. c. 6. §. 12.</p>
        <p>Henning Renneman, de transmissione Actorum cap. 4.</p>
        <p>CVII. Bey der inrotulation der Acten will Justus Oldekop,</p>
        <p>Decad 1. quaest. 7.</p>
        <p>daß der Inquisit, oder dessen Advocat zugegen sey/ ihm auch die Urthels-Frage                      zulesen gegeben werde. Dn. Carpzovius, aber/ in seinem Inquisitions- und                      Achts-Process, hält es vor unnöthig.</p>
        <p>tit. 9. art. 3. §. 3. pag. 131.</p>
        <p>Die Acta werden ordentlich geleget/ gehefftet und foliiret/ sodann zusammen                      gerollet/ in maculatur verwahret und gebunden/ mit dem Gerichts-Siegel                      bedruckt/ und die mundirte Urthels-Frage [davon das Concept bey den Acten                      gehefftet verbleibet] drauf gebunden/ und so fort in den Schöppen-Sthul oder                      Juristische Facultät geschicket.</p>
        <p>Rennemann, d. tr. c. 6. n, 21.</p>
        <p>Fürstl. Sächs. Gothaische Gerichts- und Process-Ordnung/ part. 3. c. 6. n.                      12.</p>
        <p>CVIII. Die Urthels-Frage sol unpartheyisch seyn/ so daß der Judex nichts drein                      mische/ oder Umstände anführe/ so in Actis nicht befindlich/ noch auch einen                      Neben-Brieff mitschicke/ sondern derselbe thut am besten/ wenn er generaliter                      sich auf die Acta beziehet/ und bittet/ daß man ihm des Rechten belehren wolle                     / wie er er sich in der Sache ferner verhalten solle?</p>
        <p>vid. Renneman, cit. cap. 6. n. 17. 19. 20. &amp; 21.</p>
        <p>Etliche Formularia derselben sind zu finden in</p>
        <p>Prax. Crim. Alteb. pag. 247. &amp; 248.</p>
        <p>Item in Herr Stielers Secretariat-Kunst /</p>
        <p>ersten Band pag. 1096. und im zweyten pag. 436.</p>
        <p>wie auch beym Rennemann,</p>
        <p>d. ir. c. 6. n. 17.</p>
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[258/0274] ten Fiscal wieder dergleichen defensios-Schrifft/ an stat des Entleibten/ die rechtmäßige Nothdurfft beybringen lasse. Auth. Prax. Crim. Alteb. pag. 243. CVI. Nachdem nun dieses alles seine Richtigkeit hat/ und zum Ende gebracht worden/ gebühret dem Richter die Acta völlig zu inrotuliren/ nach Rechtlichen Erkäntnis zu schicken/ und sich des Rechtens belernen zu lassen/ was in der Sachen ferner zu thun? Const. Crim. Caroli V. art. 7. 91 147 151. 160. & 161. Churfl. Sächß. Policey Ord. de Anno 1612. tit. von Justizien Sachen. n. 5. Fürstl. Gothaische Gerichts-Ordn. part. 3. c. 6. §. 12. Henning Renneman, de transmissione Actorum cap. 4. CVII. Bey der inrotulation der Acten will Justus Oldekop, Decad 1. quaest. 7. daß der Inquisit, oder dessen Advocat zugegen sey/ ihm auch die Urthels-Frage zulesen gegeben werde. Dn. Carpzovius, aber/ in seinem Inquisitions- und Achts-Process, hält es vor unnöthig. tit. 9. art. 3. §. 3. pag. 131. Die Acta werden ordentlich geleget/ gehefftet und foliiret/ sodann zusammen gerollet/ in maculatur verwahret und gebunden/ mit dem Gerichts-Siegel bedruckt/ und die mundirte Urthels-Frage [davon das Concept bey den Acten gehefftet verbleibet] drauf gebunden/ und so fort in den Schöppen-Sthul oder Juristische Facultät geschicket. Rennemann, d. tr. c. 6. n, 21. Fürstl. Sächs. Gothaische Gerichts- und Process-Ordnung/ part. 3. c. 6. n. 12. CVIII. Die Urthels-Frage sol unpartheyisch seyn/ so daß der Judex nichts drein mische/ oder Umstände anführe/ so in Actis nicht befindlich/ noch auch einen Neben-Brieff mitschicke/ sondern derselbe thut am besten/ wenn er generaliter sich auf die Acta beziehet/ und bittet/ daß man ihm des Rechten belehren wolle / wie er er sich in der Sache ferner verhalten solle? vid. Renneman, cit. cap. 6. n. 17. 19. 20. & 21. Etliche Formularia derselben sind zu finden in Prax. Crim. Alteb. pag. 247. & 248. Item in Herr Stielers Secretariat-Kunst / ersten Band pag. 1096. und im zweyten pag. 436. wie auch beym Rennemann, d. ir. c. 6. n. 17.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/274>, abgerufen am 09.05.2024.