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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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tit. qvi Legit. Person. Standi in jud. hab.

ipsi enim qvid agant ignorare dicuntur.

L. 2. de Reg. Jur. L. 1. §. impuberes C. de fals. monet.

XI. Und ob wohl einige die Obrigkeit vor klug und fürsichtig halten/ welche nicht alles zu Boltzen drehet/ nicht zu scharf ist/ sondern vielmehr mit Sanfftmuth/ Gelind- und Freundligkeit regieret /

Plutarchus in Phocyon. Plinius lib. 4. Epist.

Und die/ wie die Medici selten/ oder doch nur in eussersten Nothfall/ das Schneiden und Brennen vornimmt.

Dien. lib. 55. Arnisaeus lib. 1. Polit. c. 16. Reinking. de Regim. Secul. & Ecclesiast. lib. 2. class. 2. c. 6. num. 6.

Sicuti enim Medico indecora sunt multa vulnera: ita etiam Principi multa supplicia.

Seneca 1. de Clementia 24. & de ira lib. 2. c. 33. Ventur. de Valent. parthen. litigios. lib. 1. c. 14. n. 17.

utitur qvippe bonus Princeps subditis ut liberis,

Petr. Gregor. Tholosan. lib. 8. de Rep. c. 1. n. 20.

estqve eorumqve pater,

Homerus Odyß [unleserliches Material].

Pro peccato autem magno parum supplicii satis est patri,

Terent. in Heautontimor.

Et bonus Princeps amorem apud populares, & timorem apud hostes sibi conciliare solet,

Tacitus lib. 11. Annal.

nec ulla ad DEUM homines propius accedunt ratione, qvam salutem hominibus dando,

Cicero in Orat pro Ligario.

XII. So muß doch dieselbige in Bestraffung des Bösen nicht zu weich/ gelinde und furchtsam seyn/ sondern ihr Schwerdt schneiden und Rache üben lassen: Denn es ist Ihr nicht drum gegeben/ daß es immer in der Scheiden bleiben solle/ und nur zum Ornat und Schmuck getragen werde/ wie Johann Schelhammer in refut. Postill. Valentin. Weigel. cap. 13. pag. 202. redet.

XIII. bevorab da dem gemeinen Wesen sehr viel dran gelegen ist/ daß die Ubelthaten mit rechten Ernst abgestraffet werden.

tit. qvi Legit. Person. Standi in jud. hab.

ipsi enim qvid agant ignorare dicuntur.

L. 2. de Reg. Jur. L. 1. §. impuberes C. de fals. monet.

XI. Und ob wohl einige die Obrigkeit vor klug und fürsichtig halten/ welche nicht alles zu Boltzen drehet/ nicht zu scharf ist/ sondern vielmehr mit Sanfftmuth/ Gelind- und Freundligkeit regieret /

Plutarchus in Phocyon. Plinius lib. 4. Epist.

Und die/ wie die Medici selten/ oder doch nur in eussersten Nothfall/ das Schneiden und Brennen vornimmt.

Dien. lib. 55. Arnisaeus lib. 1. Polit. c. 16. Reinking. de Regim. Secul. & Ecclesiast. lib. 2. class. 2. c. 6. num. 6.

Sicuti enim Medico indecora sunt multa vulnera: ita etiam Principi multa supplicia.

Seneca 1. de Clementia 24. & de ira lib. 2. c. 33. Ventur. de Valent. parthen. litigios. lib. 1. c. 14. n. 17.

utitur qvippe bonus Princeps subditis ut liberis,

Petr. Gregor. Tholosan. lib. 8. de Rep. c. 1. n. 20.

estqve eorumqve pater,

Homerus Odyß [unleserliches Material].

Pro peccato autem magno parum supplicii satis est patri,

Terent. in Heautontimor.

Et bonus Princeps amorem apud populares, & timorem apud hostes sibi conciliare solet,

Tacitus lib. 11. Annal.

nec ulla ad DEUM homines propius accedunt ratione, qvam salutem hominibus dando,

Cicero in Orat pro Ligario.

XII. So muß doch dieselbige in Bestraffung des Bösen nicht zu weich/ gelinde und furchtsam seyn/ sondern ihr Schwerdt schneiden und Rache üben lassen: Denn es ist Ihr nicht drum gegeben/ daß es immer in der Scheiden bleiben solle/ und nur zum Ornat und Schmuck getragen werde/ wie Johann Schelhammer in refut. Postill. Valentin. Weigel. cap. 13. pag. 202. redet.

XIII. bevorab da dem gemeinen Wesen sehr viel dran gelegen ist/ daß die Ubelthaten mit rechten Ernst abgestraffet werden.

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        <p>L. 2. de Reg. Jur. L. 1. §. impuberes C. de fals. monet.</p>
        <p>XI. Und ob wohl einige die Obrigkeit vor klug und fürsichtig halten/ welche                      nicht alles zu Boltzen drehet/ nicht zu scharf ist/ sondern vielmehr mit                      Sanfftmuth/ Gelind- und Freundligkeit regieret /</p>
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        <p>Petr. Gregor. Tholosan. lib. 8. de Rep. c. 1. n. 20.</p>
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        <p>XII. So muß doch dieselbige in Bestraffung des Bösen nicht zu weich/ gelinde und                      furchtsam seyn/ sondern ihr Schwerdt schneiden und Rache üben lassen: Denn es                      ist Ihr nicht drum gegeben/ daß es immer in der Scheiden bleiben solle/ und                      nur zum Ornat und Schmuck getragen werde/ wie Johann Schelhammer in refut.                      Postill. Valentin. Weigel. cap. 13. pag. 202. redet.</p>
        <p>XIII. bevorab da dem gemeinen Wesen sehr viel dran gelegen ist/ daß die                      Ubelthaten mit rechten Ernst abgestraffet werden.</p>
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[4/0020] tit. qvi Legit. Person. Standi in jud. hab. ipsi enim qvid agant ignorare dicuntur. L. 2. de Reg. Jur. L. 1. §. impuberes C. de fals. monet. XI. Und ob wohl einige die Obrigkeit vor klug und fürsichtig halten/ welche nicht alles zu Boltzen drehet/ nicht zu scharf ist/ sondern vielmehr mit Sanfftmuth/ Gelind- und Freundligkeit regieret / Plutarchus in Phocyon. Plinius lib. 4. Epist. Und die/ wie die Medici selten/ oder doch nur in eussersten Nothfall/ das Schneiden und Brennen vornimmt. Dien. lib. 55. Arnisaeus lib. 1. Polit. c. 16. Reinking. de Regim. Secul. & Ecclesiast. lib. 2. class. 2. c. 6. num. 6. Sicuti enim Medico indecora sunt multa vulnera: ita etiam Principi multa supplicia. Seneca 1. de Clementia 24. & de ira lib. 2. c. 33. Ventur. de Valent. parthen. litigios. lib. 1. c. 14. n. 17. utitur qvippe bonus Princeps subditis ut liberis, Petr. Gregor. Tholosan. lib. 8. de Rep. c. 1. n. 20. estqve eorumqve pater, Homerus Odyß _ . Pro peccato autem magno parum supplicii satis est patri, Terent. in Heautontimor. Et bonus Princeps amorem apud populares, & timorem apud hostes sibi conciliare solet, Tacitus lib. 11. Annal. nec ulla ad DEUM homines propius accedunt ratione, qvam salutem hominibus dando, Cicero in Orat pro Ligario. XII. So muß doch dieselbige in Bestraffung des Bösen nicht zu weich/ gelinde und furchtsam seyn/ sondern ihr Schwerdt schneiden und Rache üben lassen: Denn es ist Ihr nicht drum gegeben/ daß es immer in der Scheiden bleiben solle/ und nur zum Ornat und Schmuck getragen werde/ wie Johann Schelhammer in refut. Postill. Valentin. Weigel. cap. 13. pag. 202. redet. XIII. bevorab da dem gemeinen Wesen sehr viel dran gelegen ist/ daß die Ubelthaten mit rechten Ernst abgestraffet werden.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/20>, abgerufen am 27.04.2024.