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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Zeiler. Epist. 349. pag. 398.

CCCXXI. Ejusmodi publica Malli Judicia olim sub Dio celebrabantur, unter dem blauen Himmel/ auf offenen freyen Felde/ auf einem grünen Platze/ ad removendam omnem timoris, metusve suspicionem, & ut judex oculis in coelum erectis Dei praesentiae admoneretur, & ad judicandum induceretur.

Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2.

CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in campo, & loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO, aliisque signis appensis. Satis ergo constat, quid MALLUS, & unde, quid MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit.

Schottel. de Singul. & Antiq. in Germ. Jurib. c. 4. pag. 109. & seqq. usque 115.

CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht /

Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160.

CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc. Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex pagi, vulgo die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominataus Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviataus Norimberg. Als: Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim. In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg & e contra giebt der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu Würtzburg ausrichten.

Zeiler. Epist. 349. pag. 398.

CCCXXI. Ejusmodi publica Malli Judicia olim sub Dio celebrabantur, unter dem blauen Himmel/ auf offenen freyen Felde/ auf einem grünen Platze/ ad removendam omnem timoris, metusve suspicionem, & ut judex oculis in coelum erectis Dei praesentiae admoneretur, & ad judicandum induceretur.

Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2.

CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in campo, & loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO, aliisque signis appensis. Satis ergò constat, quid MALLUS, & unde, quid MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit.

Schottel. de Singul. & Antiq. in Germ. Jurib. c. 4. pag. 109. & seqq. usque 115.

CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht /

Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160.

CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc. Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex pagi, vulgò die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominatûs Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviatûs Norimberg. Als: Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim. In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg & è contra giebt der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu Würtzburg ausrichten.

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        <p>Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2.</p>
        <p>CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum                      aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in                      campo, &amp; loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO,                      aliisque signis appensis. Satis ergò constat, quid MALLUS, &amp; unde, quid                      MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit.</p>
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        <p>CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht /</p>
        <p>Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160.</p>
        <p>CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc.                      Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex                      pagi, vulgò die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominatûs                      Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviatûs Norimberg. Als:                      Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim.                      In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg &amp; è contra giebt                      der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig                      Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc                      est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten                      sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod                      quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der                      Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man                      nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des                      Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um                      die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und                      zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu                      Würtzburg ausrichten.</p>
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[127/0143] Zeiler. Epist. 349. pag. 398. CCCXXI. Ejusmodi publica Malli Judicia olim sub Dio celebrabantur, unter dem blauen Himmel/ auf offenen freyen Felde/ auf einem grünen Platze/ ad removendam omnem timoris, metusve suspicionem, & ut judex oculis in coelum erectis Dei praesentiae admoneretur, & ad judicandum induceretur. Gryphiand. de Weichbild. Sax. cap. 66. n. 2. CCCXXII. Certitudo loci requirebatur ad quem comparendum erat: Ergo signum aliquod adesse oportebat, ein Mahl/ unde MALLUS denominatus. Signum hoc erat in campo, & loco patente LAPIS, ARBOR, PERTICA, CRUX LIGNEA CUM GLADIO, aliisque signis appensis. Satis ergò constat, quid MALLUS, & unde, quid MALLARE, IRE ad MALLUM, MALLATUS sit. Schottel. de Singul. & Antiq. in Germ. Jurib. c. 4. pag. 109. & seqq. usque 115. CCCXXIII. [XLI.] Marck-Gericht / Wehner. observ. pract. v. Gericht/ pag. 160. CCCXXIX, [XLII.] Meyen-Gericht/ dieses beschreibet Wehner. pract. observ. voc. Schaurn/ Beschaurn/ pag. 434. also. In Franconia prope Kittingam sunt sex pagi, vulgò die sechs Meyen-Dörffer/ praefecturae Greglingensis, olim Dominatûs Braunecks/ hodie Marchionat. Brandeburg seu Burggraviatûs Norimberg. Als: Sickershausen/ Stefft/ Obernbreit/ Gnotstat/ Mertesheim und Ober-Ickelsheim. In his pagis decimae debentur dem Dom-Probsten zu Würtzburg & è contra giebt der Dom-Probst dem Marg-Graffen jährlich zwölf Malter Schirm-Hafer/ und dreyßig Pfund Untz-Pfennige zu Schirm-Geld/ die Unterthanen dafür zu beschauren/ hoc est zu beschützen und beschirmen. So offt auch die Hoch-Gericht in berührten sechs Flecken vom Ambtmann zu Weglingen besuchet und gehalten werden/ quod quolibet anno ter fieri solet, als im Herbst/ Februario und Meyen/ so mag der Ambtmann mit so viel Personen und Pferden/ als ihm beliebt/ und deren Zahl man nicht wissen mag/ darzu auch mit schönen Frauen und Spiel-Leuthen sc. des Abends ankommen/ und des folgenden Tages/ nach gehaltenen Hoff-Gericht/ um die Zeit und Stunde da er vorigen Tages angelanget/ und also nach vier und zwantzig Stunden wieder abziehen. Was damahls verzehret/ muß der Dom-Probst zu Würtzburg ausrichten.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/143>, abgerufen am 22.11.2024.