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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Ferner

Edict. Elect. 19. Julii 1665. 20. Sept. 1665. & 5. Octob. 1670.

Chur-Fürstl. Brandeburgisches Edictum wieder die Duella vom 17. Septembr. 1652. und 6. Augusti, 1688.

Fürstl. Sächß. Gothaische Landes-Ordnung part. 2. c. 4. tit. 8. p. 237.

Hertzog Augusti zu Braunschweig und Lüneburg Edict wegen des Ausforderns / Rauffens/ Balgens und Kugel-Wechselns sub dato den 29. Decembr. 1646.

add.

Mansfeld in Magistro militari c. 18. pag. 304. Ubi aliquot Constitutiones pontificum & Belgarum principum contra monomachiam refert.

Rachel. de duellis in fine. Derschow. & Voet. de iisdem. Scheitmeier. in Spec. Polit. quaest. 28. Rud. Gotof. Knichen, op. polit. lib. 2. p. 1. c. 13. pag. 688. & seqq. Reinking. Bibl. Policey lib. 2. ax. 199. per tot. Georg. Ludw. Lindenspür/ ad Ord. polit. Würteb. pag. 318. & seqq. usque 326.

Wie die Turnire abgeschaffet worden/ kan man lefen bey dem

Petr. Gregor. Tholosan. Synt. Jur. univ. lib. 48. c. 16. n. 24.

CCCVII. [XXXVI.] Der Ketzermeister INQUISITION und Gericht. Anno 1231. gieng eine seltzame Inquisition in Teutschland vor/ denn Conradus Dorso, ein Prediger Münch von Marpurg/ führete einen lahmen Schüler mit sich/ Johannes genant / und gaben beyde vor/ sie kenneten die Ketzer und Zauberer gantz wohl. Erlangten derowegen vom Ertz - Bischoff Gewalt wieder dieselbe zu procediren. Sie fiengen an/ und verbrandten etliche/ die dessen mit Recht überzeuget waren/ machten ihnen dadurch ein Ansehen/ und weil sie der Obrigkeit der Verbrandten Güther zuerkenneten/ bekahmen sie Hülffe und Handbiethung. Da sie diesen Favor erlanget hatten/ griffen sie üm sich/ und verbrandten Unschuldige mit den Schuldigen/ sonderlich reiche Leuthe üm des Guths willen/ hengeten auch an sich Bruder Conraden, der S. Elisabethen Beicht - Vater gewesen war/ und andere mehr/ damit sie desto mehr Authorität hätten. Wenn die gute Leuthe leugneten / sie wären keine Zauberer oder Ketzer/ so musten sie ihre Unschuld durch Tragung das glüenden Eisens beweisen/ das doch gar ein ungewiß Ding war. Die gebrant wurden/ verurtheilten diese Lecker alsobald zum Tode. Da sie nun also unsinniger weise grassirten/ kahmen sie auch zuletzt an Graf Heinrichen zu Sayn / und ängstigten Ihn/ daß er an den Pabst appelliren

Ferner

Edict. Elect. 19. Julii 1665. 20. Sept. 1665. & 5. Octob. 1670.

Chur-Fürstl. Brandeburgisches Edictum wieder die Duella vom 17. Septembr. 1652. und 6. Augusti, 1688.

Fürstl. Sächß. Gothaische Landes-Ordnung part. 2. c. 4. tit. 8. p. 237.

Hertzog Augusti zu Braunschweig und Lüneburg Edict wegen des Ausforderns / Rauffens/ Balgens und Kugel-Wechselns sub dato den 29. Decembr. 1646.

add.

Mansfeld in Magistro militari c. 18. pag. 304. Ubi aliquot Constitutiones pontificum & Belgarum principum contra monomachiam refert.

Rachel. de duellis in fine. Derschow. & Voet. de iisdem. Scheitmeier. in Spec. Polit. quaest. 28. Rud. Gotof. Knichen, op. polit. lib. 2. p. 1. c. 13. pag. 688. & seqq. Reinking. Bibl. Policey lib. 2. ax. 199. per tot. Georg. Ludw. Lindenspür/ ad Ord. polit. Würteb. pag. 318. & seqq. usque 326.

Wie die Turnire abgeschaffet worden/ kan man lefen bey dem

Petr. Gregor. Tholosan. Synt. Jur. univ. lib. 48. c. 16. n. 24.

CCCVII. [XXXVI.] Der Ketzermeister INQUISITION und Gericht. Anno 1231. gieng eine seltzame Inquisition in Teutschland vor/ denn Conradus Dorso, ein Prediger Münch von Marpurg/ führete einen lahmen Schüler mit sich/ Johannes genant / und gaben beyde vor/ sie kenneten die Ketzer und Zauberer gantz wohl. Erlangten derowegen vom Ertz - Bischoff Gewalt wieder dieselbe zu procediren. Sie fiengen an/ und verbrandten etliche/ die dessen mit Recht überzeuget waren/ machten ihnen dadurch ein Ansehen/ und weil sie der Obrigkeit der Verbrandten Güther zuerkenneten/ bekahmen sie Hülffe und Handbiethung. Da sie diesen Favor erlanget hatten/ griffen sie üm sich/ und verbrandten Unschuldige mit den Schuldigen/ sonderlich reiche Leuthe üm des Guths willen/ hengeten auch an sich Bruder Conraden, der S. Elisabethen Beicht - Vater gewesen war/ und andere mehr/ damit sie desto mehr Authorität hätten. Wenn die gute Leuthe leugneten / sie wären keine Zauberer oder Ketzer/ so musten sie ihre Unschuld durch Tragung das glüenden Eisens beweisen/ das doch gar ein ungewiß Ding war. Die gebrant wurden/ verurtheilten diese Lecker alsobald zum Tode. Da sie nun also unsinniger weise grassirten/ kahmen sie auch zuletzt an Graf Heinrichen zu Sayn / und ängstigten Ihn/ daß er an den Pabst appelliren

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        <p>Chur-Fürstl. Brandeburgisches Edictum wieder die Duella vom 17. Septembr. 1652.                      und 6. Augusti, 1688.</p>
        <p>Fürstl. Sächß. Gothaische Landes-Ordnung part. 2. c. 4. tit. 8. p. 237.</p>
        <p>Hertzog Augusti zu Braunschweig und Lüneburg Edict wegen des Ausforderns /                      Rauffens/ Balgens und Kugel-Wechselns sub dato den 29. Decembr. 1646.</p>
        <p>add.</p>
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        <p>Wie die Turnire abgeschaffet worden/ kan man lefen bey dem</p>
        <p>Petr. Gregor. Tholosan. Synt. Jur. univ. lib. 48. c. 16. n. 24.</p>
        <p>CCCVII. [XXXVI.] Der Ketzermeister INQUISITION und Gericht. Anno 1231. gieng eine                      seltzame Inquisition in Teutschland vor/ denn Conradus Dorso, ein Prediger                      Münch von Marpurg/ führete einen lahmen Schüler mit sich/ Johannes genant /                      und gaben beyde vor/ sie kenneten die Ketzer und Zauberer gantz wohl. Erlangten                      derowegen vom Ertz - Bischoff Gewalt wieder dieselbe zu procediren. Sie fiengen                      an/ und verbrandten etliche/ die dessen mit Recht überzeuget waren/ machten                      ihnen dadurch ein Ansehen/ und weil sie der Obrigkeit der Verbrandten Güther                      zuerkenneten/ bekahmen sie Hülffe und Handbiethung. Da sie diesen Favor                      erlanget hatten/ griffen sie üm sich/ und verbrandten Unschuldige mit den                      Schuldigen/ sonderlich reiche Leuthe üm des Guths willen/ hengeten auch an                      sich Bruder Conraden, der S. Elisabethen Beicht - Vater gewesen war/ und andere                      mehr/ damit sie desto mehr Authorität hätten. Wenn die gute Leuthe leugneten /                      sie wären keine Zauberer oder Ketzer/ so musten sie ihre Unschuld durch Tragung                      das glüenden Eisens beweisen/ das doch gar ein ungewiß Ding war. Die gebrant                      wurden/ verurtheilten diese Lecker alsobald zum Tode. Da sie nun also                      unsinniger weise grassirten/ kahmen sie auch zuletzt an Graf Heinrichen zu Sayn                     / und ängstigten Ihn/ daß er an den Pabst appelliren
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[118/0134] Ferner Edict. Elect. 19. Julii 1665. 20. Sept. 1665. & 5. Octob. 1670. Chur-Fürstl. Brandeburgisches Edictum wieder die Duella vom 17. Septembr. 1652. und 6. Augusti, 1688. Fürstl. Sächß. Gothaische Landes-Ordnung part. 2. c. 4. tit. 8. p. 237. Hertzog Augusti zu Braunschweig und Lüneburg Edict wegen des Ausforderns / Rauffens/ Balgens und Kugel-Wechselns sub dato den 29. Decembr. 1646. add. Mansfeld in Magistro militari c. 18. pag. 304. Ubi aliquot Constitutiones pontificum & Belgarum principum contra monomachiam refert. Rachel. de duellis in fine. Derschow. & Voet. de iisdem. Scheitmeier. in Spec. Polit. quaest. 28. Rud. Gotof. Knichen, op. polit. lib. 2. p. 1. c. 13. pag. 688. & seqq. Reinking. Bibl. Policey lib. 2. ax. 199. per tot. Georg. Ludw. Lindenspür/ ad Ord. polit. Würteb. pag. 318. & seqq. usque 326. Wie die Turnire abgeschaffet worden/ kan man lefen bey dem Petr. Gregor. Tholosan. Synt. Jur. univ. lib. 48. c. 16. n. 24. CCCVII. [XXXVI.] Der Ketzermeister INQUISITION und Gericht. Anno 1231. gieng eine seltzame Inquisition in Teutschland vor/ denn Conradus Dorso, ein Prediger Münch von Marpurg/ führete einen lahmen Schüler mit sich/ Johannes genant / und gaben beyde vor/ sie kenneten die Ketzer und Zauberer gantz wohl. Erlangten derowegen vom Ertz - Bischoff Gewalt wieder dieselbe zu procediren. Sie fiengen an/ und verbrandten etliche/ die dessen mit Recht überzeuget waren/ machten ihnen dadurch ein Ansehen/ und weil sie der Obrigkeit der Verbrandten Güther zuerkenneten/ bekahmen sie Hülffe und Handbiethung. Da sie diesen Favor erlanget hatten/ griffen sie üm sich/ und verbrandten Unschuldige mit den Schuldigen/ sonderlich reiche Leuthe üm des Guths willen/ hengeten auch an sich Bruder Conraden, der S. Elisabethen Beicht - Vater gewesen war/ und andere mehr/ damit sie desto mehr Authorität hätten. Wenn die gute Leuthe leugneten / sie wären keine Zauberer oder Ketzer/ so musten sie ihre Unschuld durch Tragung das glüenden Eisens beweisen/ das doch gar ein ungewiß Ding war. Die gebrant wurden/ verurtheilten diese Lecker alsobald zum Tode. Da sie nun also unsinniger weise grassirten/ kahmen sie auch zuletzt an Graf Heinrichen zu Sayn / und ängstigten Ihn/ daß er an den Pabst appelliren

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/134>, abgerufen am 24.11.2024.