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Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

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Kriegsbunch
darinn die alte und newe

militia und Kriegß disciplin
beschrieben.

WJe hochnöhtig beneben
heilsamen gefetzen in einem wolange-
stelleten Regiment/ der brauch dero
wahffen und die kriegß Disciplin und
wissentschaft sey/ haben bißdahero
viel sinreicher vnd berümpter män-
ner in schriften genugsam bezeuget/ ja daß sie und gute
Gesetze nicht ohneinander sein können/ unlaugbar vor gut
sein und bleiben lassen. Dahero sagt auch Cornelius
Nepos in Epaminonda,
durch Krieg kompt der frieden/
und sollen die jenige/ so in fried- und ruhe leben wollen/
im wahffen geübte leute sein. Ja wol ist die Krigßthugendt
die vornembste vnder allen andern/ als die jenige/ vnder de-
ren schutz und schirm/ nächst Gott/ das Vatterlandt/ unser
weib und kind/ haab und güter/ ja die Fürsten vnd Könige
selbstet.

Wan man aber vom krieg vnd wie derselbe anzustel-

enl/
A
Kriegsbũch
darinn die alte und newe

militia und Kriegß diſciplin
beſchrieben.

WJe hochnoͤhtig beneben
heilſamen gefetzẽ in einem wolange-
ſtelleten Regiment/ der brauch dero
wahffen uñ die kriegß Diſciplin und
wiſſentſchaft ſey/ haben bißdahero
viel ſinreicher vnd beruͤmpter maͤn-
ner in ſchriften genugſam bezeuget/ ja daß ſie und gute
Geſetze nicht ohneinander ſein koͤnnen/ unlaugbar vor gut
ſein und bleiben laſſen. Dahero ſagt auch Cornelius
Nepos in Epaminonda,
durch Krieg kompt der frieden/
und ſollen die jenige/ ſo in fried- und ruhe leben wollen/
im wahffen geuͤbte leute ſein. Ja wol iſt die Krigßthugendt
die vornembſte vnder allen andern/ als die jenige/ vnder de-
ren ſchutz und ſchirm/ naͤchſt Gott/ das Vatterlandt/ unſer
weib und kind/ haab und guͤter/ ja die Fuͤrſten vnd Koͤnige
ſelbſtet.

Wan man aber vom krieg vnd wie derſelbe anzuſtel-

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A
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[1/0009] Kriegsbũch darinn die alte und newe militia und Kriegß diſciplin beſchrieben. WJe hochnoͤhtig beneben heilſamen gefetzẽ in einem wolange- ſtelleten Regiment/ der brauch dero wahffen uñ die kriegß Diſciplin und wiſſentſchaft ſey/ haben bißdahero viel ſinreicher vnd beruͤmpter maͤn- ner in ſchriften genugſam bezeuget/ ja daß ſie und gute Geſetze nicht ohneinander ſein koͤnnen/ unlaugbar vor gut ſein und bleiben laſſen. Dahero ſagt auch Cornelius Nepos in Epaminonda, durch Krieg kompt der frieden/ und ſollen die jenige/ ſo in fried- und ruhe leben wollen/ im wahffen geuͤbte leute ſein. Ja wol iſt die Krigßthugendt die vornembſte vnder allen andern/ als die jenige/ vnder de- ren ſchutz und ſchirm/ naͤchſt Gott/ das Vatterlandt/ unſer weib und kind/ haab und guͤter/ ja die Fuͤrſten vnd Koͤnige ſelbſtet. Wan man aber vom krieg vnd wie derſelbe anzuſtel- enl/ A

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Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/9>, abgerufen am 24.11.2024.